Hauptversammlungen

Im Kampf um die Zukunft von Yahoo geht das Management des Internetkonzerns auf Konfrontation mit abtrünnigen Aktionären wie dem Milliardär Icahn. Trotz deren Kritik an der bisherigen Abwehrschlacht gegen Microsoft stellte Yahoo seine Direktoriumsmitglieder erneut zur Wiederwahl für die anstehende Hauptversammlung auf.

Die Große Koalition hat sich darauf geeinigt, dass Niedersachsen seine Sperrminorität in der Hauptversammlung der Volkswagen behält. Für Porsche ist das keine gute Nachricht.

Die Trennung von der mit Verlusten kämpfenden Dresdner Bank rückt für die Allianz näher. Konzernchef Diekmann räumte auf der Hauptversammlung erstmals Verhandlungen ein, die zum Verkauf oder einer Fusion der Bank führen könnten. Laut Diekmann gibt es eine Situation, in der es zu größeren Zusammenschlüssen privater Banken kommen könnte.

Ungeachtet der spärlichen Ergebnisse will Telekom-Chef Obermann an seinem Ziel festhalten, den Kurs der Aktien deutlich zu erhöhen. Das soll vor allem durch Wachstum im Ausland erreicht werden. Die griechischen OTE ist dabei ein wichtiger Baustein. Harte Worte fand Obermann bei seiner Rede auf der Hauptversammlung für die deutsche Regulierung.

Nach einer brisanten Hauptversammlung scheitert Großaktionär John Fredriksen mit seinem Bemühen um die Abwahl von Aufsichtsratschef Jürgen Krumnow. In einer bis zuletzt spannenden Abstimmung setzen sich die Unterstützer Krumnows mit einer knappen Mehrheit durch. Allerdings stimmen 42,76 Prozent der anwesenden Stimmrechte für die Ablösung.

Porsche hat seine Position im Volkswagenkonzern weiter gestärkt. Bei der Hauptversammlung der VW-Tochter Audi am Mittwoch in Ingolstadt wurden drei Porsche-Vertreter in den Aufsichtsrat gewählt.

Der Chemiekonzern Altana hält weiterhin Ausschau nach interessanten Kaufgelegenheiten. Altana-Chef Wolfgruber zieht auf der Hauptversammlung sogar die Schaffung einer fünften Sparte in Betracht.

Jede Hilfe kam zu spät: Der Flugzeugmotorenhersteller Thielert hat Insolvenz angemeldet. Die Jahresabschlüsse 2003 bis 2005 sind fehlerhaft gewesen und werden im Nachhinein für nichtig erklärt. Die Hauptversammlung am 20. Mai wurde abgesagt.

Die Deutsche Lufthansa sieht für die Luftfahrt wachsende Risiken, hält aber an ihren Gewinnzielen fest. Dazu sollen auch weitere Kostensenkungen beitragen, sagte Konzernchef Mayerhuber auf der Hauptversammlung.

Wenige Tage vor der Hauptversammlung hat TUI die Pläne des streitlustigen Großaktionärs Fredriksen zum Ausbau seiner Macht bei dem Reise- und Reedereikonzern durchkreuzt. Ein Vertreter des zu TUI-Chef Frenzel haltenden russischen Großaktionärs Mordaschow ist in den TUI-Aufsichtsrat eingezogen. Er übernahm das Mandat von Österreichs Ex-Kanzler Vranitzky.