Inside Wall Street

Die Auto-CEOs in Detroit können einem schon leid tun. Dass sie vor einigen Wochen in Privat-Jets nach Washington flogen, um dort um Milliarden zu betteln, machte man ihnen - völlig zu Recht! - zum Vorwurf.

In ihrer schwersten Finanzkrise müssen die Amerikaner das Sparen lernen. Das fällt ihnen nicht leicht, denn man ist Konsum nach Herzenslust gewohnt.

Stürme in Nordosten, Schnee in Las Vegas - und in Detroit ist es offenbar so neblig, dass die Lenker der großen Autokonzerne die Richtung verloren haben.

Die New Yorker sind sauer. Ihr Gouverneur Paterson will ausgerechnet jetzt die Mehrwertsteuer auf alles Mögliche anheben. Nach acht Jahren Bush wird es höchste Zeit, den Amerikanern das Prinzip von Steuern zu erklären.

Die Polizei in Madison, Wisconsin, fahndet nach einer Frau, die sich in mindestens drei Fällen als freiwillige Helferin der Heilsarmee gemeldet und sich mit dem gefüllten Spendenkessel aus dem Staub gemacht haben soll.

Ein irakischer Journalist schleudert einen Schuh auf George W. Bush - Millionen von Amerikanern würden das auch gerne tun. Denn am Ende der Ära Bush tauchen weitere Ungeheuerlichkeiten auf.

Fans des Schwimmers Michael Phelps sind enttäuscht. Der Superstar der Pekinger Spiele hat sich längst vom Albatros zum Geier gewandelt. Fans ohne die dicke Kohle gehen bei dem Sportler leer aus.

In der Krise wird der Mensch kreativ - und der amerikanische Einzelhandel erst recht. Unternehmen sehen sich gezwungen, Ladenhüter im Ausland zu verkloppen, weil sie im eigenen Land keine Käufer mehr finden.

Der Wirbel um Barack Obama hat historische Ausmaße. Nun spekuliert Amerika darüber, was die First Family am Tag der Amtseinführung wohl tragen wird.

Dass die amerikanischen Medien unter der Finanzkrise leiden, sieht man der New York Times nicht an. Doch der Eindruck täuscht. Der "Grey Lady", wie das Traditionsblatt ehrfürchtig genannt wird, geht das Geld aus.