K+S

Der russische Großaktionär des Düngemittelkonzerns K+S, Melnitschenko, drängt in den Aufsichtsrat des Kasseler Unternehmens. Unklar ist noch, ob Melnitschenko oder eine andere Person das Mandat wahrnehmen. Seine Beteiligungsgesellschaft MCC hatte vor einem Monat ihren Anteil an K+S von 10,43 auf 15,001 Prozent erhöht.

Wer vor drei Wochen mit Long-Hebelprodukten auf einen Anstieg der K+S-Aktie gesetzt hat, wird sich wahrscheinlich bereits mehr oder weniger deutlich in der Gewinnzone befinden.

Die Finanzmarktkrise zwingt den Düngemittel- und Salzhersteller K+S bis ins Frühjahr 2009 hinein zur Drosselung der Produktion und zu Kurzarbeit in einzelnen Werken. Zunächst schickt der Dax-Konzern etwa 6500 Mitarbeiter an allen seinen sechs deutschen Kali-Standorten in eine verlängerte Winterpause bis Mitte Januar.

Der russische Industrielle Melnitschenko hat seine Beteiligung am Kasseler Düngemittelhersteller K+S kräftig ausgebaut. Der zum Melnitschenko-Firmenimperium gehörende russische Agrochemiekonzern EuroChem habe seine K+S-Anteile auf 15 von bislang rund zehn Prozent erhöht.

Im turbulenten Börsenjahr 2008 wird sich auch im Dax einiges ändern. Kommende Woche wird die Deutsche Börse voraussichtlich Continental und Hypo Real Estate aus Deutschlands erster Börsenliga verbannen. Zusammen mit dem Abstieg der TUI zugunsten von K+S im September wären es in diesem Jahr dann insgesamt drei Wechsel im Dax. Das ist mehr als in den meisten Jahren.

Der Aktienkurs der in den vergangenen Wochen stark unter Druck geratenen K+S-Aktie könnte nun wieder vor einem Aufschwung stehen.

Die mittlerweile rückläufige Nachfrage der Landwirte nach Düngemitteln bremst K+S im Endspurt auf ein Rekordjahr aus. Nachdem der weltweit viertgrößte Kali-Produzent schon Abstriche an seinem Gewinnziel gemacht hatte, kappt K+S auch die Umsatzprognose für das laufende Jahr.

Der deutsche Aktienmarkt hat mit deutlichen Kursaufschlägen auf das Konjunkturpaket der chinesischen Regierung reagiert. "Das Paket ist der Kracher", sagte ein Händler. Neben ThyssenKrupp und k+s profitierten vor allem die Stahl- und Maschinenbau-Titel im MDax.

Der Salz- und Düngerhersteller K+S muss seine Gewinnprognose für das laufende Jahr kappen. Das operative Ergebnis soll nun eher am unteren Ende der erwarteten Spanne von 1,4 bis 1,6 Mrd. Euro liegen.

Das HVB-Relax Sammel Express-Zertifikat auf die K+S AG bietet bei Kursverlusten der K+S-Aktie von bis zu 50 Prozent einen maximalen Ertrag von 13 Euro pro Laufzeitjahr.