Kasachstan

Nach russischer Tradition zeigt die erste Auslandsreise des neuen Kremlchefs die Ausrichtung seiner politischen Prioritäten. Und der prowestlich eingestellte Dmitri Medwedew fährt nach Kasachstan und China.

Für den geplanten Aufbau des europäischen Satelliten-Navigationssystems Galileo ist vom Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan) der zweite Testsatellit ins All gestartet.

Lufthansa will sich dem Druck des Kreml nicht beugen. Das Frachtdrehkreuzes könne nicht wie gefordert von Astana in Kasachstan nach Russland umziehen, so Konzernchef Mayrhuber. Er widerspricht damit Verkehrsminister Tiefensee, der gesagt hatte, dass zur Lösung des Konflikts über Bedingungen eines Umzugs verhandelt werde. Die Überflugrechte laufen am 15. November aus.

Der Konflikt um die Überflugrechte über Russland wird nicht zu einer kurzfristigen Verlegung des Frachtdrehkreuzes von Lufthansa Cargo von Kasachstan nach Russland führen. Das stellte die Lufthansa klar. Die Frachtmaschinen dürfen derweil für zwei Wochen wieder Russland überfliegen. Das Verbot wurde bis zum 15. November aufgehoben.

Im Streit um das russische Überflugverbot für die Lufthansa-Frachttochter Cargo hat sich Russland durchgesetzt. Lufthansa denkt darüber nach, ein Drehkreuz von Kasachstan nach Sibirien zu verlagern. Zuvor hatte Moskau Cargo wieder erlaubt, den russischen Luftraum vorübergehend zu nutzen - allerdings nur für zwei Wochen.

Der Streit um Überflugrechte für die Lufthansa-Frachttochter Cargo über Russland spitzt sich zu. In dem seit Tagen schwelenden Konflikt verlangt Russland nach Angaben der Lufthansa nun, ihr derzeitiges Frachtflugdrehkreuz von Kasachstan nach Sibirien zu verlegen. Die Bundesregierung erwägt, die Europäische Union einzuschalten, um den Konflikt beizulegen.

In Kasachstan hat die Opposition gegen stark gestiegene Preise für Brot und andere Lebensmittel protestiert.

Kasachstan hat die Arbeit am Ölfeld Kaschagan im Kaspischen Meer unter Verweis auf ökologische Probleme gestoppt. Zudem nahm das Finanzministerium Ermittlungen gegen den an der Erschließung beteiligten Eni-Konzern auf. Das italienische Unternehmen habe gegen Zollgesetze verstoßen, hieß es.

In China, Russland, Kirgistan, Tadschikistan, Kasachstan und Usbekistan lebt rund ein Drittel der Erdbevölkerung. Die Länder verfügen über unermessliche strategische Ressourcen.

Zur Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit gehören China, Russland und die zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan.