Levante

Ungeachtet der türkischen Drohungen mit Angriffen auf die Kämpfer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak zeigte sich die von Ministerpräsident Nuri al-Maliki geleitete irakische Delegation bei der internationalen Irak-Konferenz in Istanbulauf in bester Laune.

Eine Woche nach einem PKK-Angriff auf einen Militärposten haben türkische Soldaten an der Grenze zum Irak 100 PKK-Kämpfer eingekreist. Die USA zeigten Verständnis für begrenzte türkische Militäraktionen gegen Kurden im Nordirak.

Nach schweren Krawallen zwischen Türken und Kurden in Berlin-Kreuzberg rechnet der Verfassungsschutz wegen des Konflikts im Grenzgebiet zwischen der Türkei und dem Irak mit weiteren Gewaltausbrüchen.

Der iranische Präsident Ahmadinedschad hat die Türkei zu neuen Verhandlungen in dem Konflikt mit der als Terrororganisation eingestuften kurdischen Arbeiterpartei PKK aufgerufen. Absprache und Zusammenarbeit mit der irakischen Regierung seien nötig.

In etwa einem Dutzend Städten von Los Angeles bis New York gingen die Gegner des Einsatzes auf die Straße und forderten unter anderem ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihren Präsidenten.

Die US-Regierung hat Probleme, Freiwillige für offene Diplomaten-Stellen im Irak zu finden. Daher sollen bis zu 50 Posten notfalls zwangsweise besetzt werden.

Nach dem Scheitern der Krisengespräche mit dem Irak hat der türkische Ministerpräsident Erdogan mit einem Einmarsch in das Nachbarland gedroht: "Wir brauchen niemanden um Erlaubnis zu bitten."

Die Türkei weist die irakischen Vorschläge für eine Bekämpfung der kurdischen Rebellen im Grenzgebiet als zu schwach zurück.

Der Rechnungshof des US-Kongresses hat die Gesamtausgaben für die Kriege im Irak und in Afghanistan bis 2017 auf 2,4 Billionen Dollar geschätzt.

Die Türkei hat deutlich gemacht, dass sie sich bei ihrem Vorgehen gegen die Kurden-Rebellen im Nordirak nicht von Bedenken der USA beeinflussen lassen werde. Sein Land werde selbst entscheiden, ob ein Militäreinsatz durchgeführt werde oder nicht, sagte Ministerpräsident Erdogan. Die USA fordern die türkische Regierung zu militärischer Zurückhaltung im Irak auf.