Levante

Die weltweit mit großer Vehemenz vorgetragene Ablehnung der amerikanischen Invasion im Irak war der – vorläufige – Höhepunkt eines im Laufe der 90er Jahre stetig wachsenden Unbehagens an der US-Außenpolitik. Im Mittelpunkt der Kritik steht dabei vor allem die Einschätzung, dass das Land einzig und allein seine eng definierten nationalen Interessen zum absoluten Maßstab außenpolitischen Handelns erhebt.

Nach Meinung von Analysten könnte der Aufruf ein Versuch des Terrorführers sein, die Kontrolle über aufständische Sunniten im Irak wiederherzustellen.

Präsident Bush hat weitere 46 Milliarden Dollar für die Kriegseinsätze im Irak und in Afghanistan beantragt.

Der Präsident der autonomen kurdischen Region im Irak versucht, einen türkischen Militärschlag abzuwenden. Er hat die türkische Regierung zu direkten Gesprächen aufgefordert.

Der Ölpreis übersteigt erstmals die Marke von 90 US-Dollar. Ein Barrel (159 Liter) des US-Leichtöls kostet in New York vorübergehend 90,02 US-Dollar und erreicht damit ein Allzeithoch. Als Gründe für den steigenden Preis gelten der nahende Winter sowie der mögliche Einmarsch türkischer Truppen in den Irak. Aber auch Spekulanten treiben den Preis.

Auch Arabische Abgeordnete in Bagdad kritisierten die Entscheidung des türkischen Parlaments, das am Vortag einen Militärschlag erlaubt hatte.

UN-Flüchtlingskommissar Guterres fürchtet um die Stabilität im Nordirak, falls die Türkei dort gegen kurdische Rebellen vorgehen sollte. Gleichzeitig forderte er die EU auf, mehr irakische Flüchtlinge aufzunehmen.

Neue Konflikte im Norden Iraks treiben den Ölpreis auf ein neues Allzeit-Hoch. Mit dem Rohstoff kletterten die Aktien der Öl-Konzerne deutlich ins Plus, während es für alle anderen in den Keller ging.

Der in Umfragen zurückliegende australische Ministerpräsident John Howard hat Neuwahlen noch für dieses Jahr ausgerufen.

Der frühere Oberbefehlshaber der US- Streitkräfte im Irak, Ricardo Sanchez, hat die Irak-Strategie des Weißen Hauses in seltener Schärfe kritisiert.