Moskau

Die Frage, ob Europa vor einer neuen politischen Eiszeit steht, ist müßig. Wir stehen mitten drin. Die jüngsten Äußerungen von Russlands Präsident Putin in Moskau lassen für die Zukunft nichts Gutes ahnen.

Die Frage, ob Europa vor einer neuen politischen Eiszeit steht, ist müßig. Wir stehen mitten drin. Die jüngsten Äußerungen von Russlands Präsident Putin in Moskau lassen für die Zukunft nichts Gutes ahnen.

Im Jahr 2020 will Russland zu den fünf größten Volkswirtschaften gehören. Das reicher werdende Russland will aber selbst keine Gefahr für die Sicherheit anderer Staaten darstellen, beschwichtigt Vizeregierungschef Iwanow in München. Moskau wolle "im Mainstream der Weltpolitik und der Weltwirtschaft bleiben" und werde seine Verpflichtungen im Hinblick auf Energielieferungen erfüllen.

Die Experten der OSZE wollten am 15. Februar, gut zwei Wochen vor der Wahl, anreisen, um auch den Wahlkampf zu beobachten. Moskau wollte sie erst am 20. Februar ins Land lassen.

Im Streit um die Beobachtung der Präsidentenwahl will Moskau nicht auf die Forderungen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) eingehen.

Präsident Wladimir Putin und sein potenzieller Nachfolger Dmitri Medwedew könnten Russland nach Einschätzung hochrangiger Vertreter der Führungselite 25 Jahre lang regieren.

Wie zu Sowjetzeiten will die russische Führung zur nächsten Siegesparade am 9. Mai wieder Interkontinentalraketen auf dem Roten Platz in Moskau auffahren.

Der Gesandte soll erklären, warum die Zweigstellen des British Council in St. Petersburg und Jekaterinburg trotz eines Verbots auch im neuen Jahr geöffnet sind.

Es ist wie bei einer Trennung auf Zeit und ohne Scheidung: Russland will sich aus dem KSE-Vertrag nicht zurückziehen, sondern setzt ihn nur aus, um ihn zu erneuern.

Oleg Blochin ist nach seinem Rücktritt als ukrainischer Fußball-Nationaltrainer zum neuen Chefcoach beim Fußballclub Moskau ernannt worden.