Die Beschlüsse des Klimakabinetts kommen in Teilen der Wirtschaft nicht gut an: Der Bundesverband Windenergie geht mit den Ergebnissen der nächtlichen Marathonsitzung besonders hart ins Gericht. Die Bundesregierung, heißt es, habe es "vermurkst".
Auf der Suche nach dem richtigen Stromanbieter entscheiden sich viele Menschen für Ökostrom. Der ist meist teurer als "normaler" Strom, aber gut für die Umwelt. Leider ist nicht überall, wo Ökostrom draufsteht, auch Ökostrom drin. Und manchmal landet unser Geld dafür in Skandinavien.
Laut Experten sorgt die Ökostrom-Umlage im kommenden Jahr für einen Anstieg der Strompreise. Ein Grund dafür sind demnach neue Windkraftanlagen auf See. Für einen Vier-Personen-Haushalt dürfte das zu steigenden Kosten führen - doch wie hoch werden diese ausfallen?
Im ersten Quartal wurde deutlich mehr Ökostrom produziert, als benötigt. Der Überschuss muss abgeregelt werden. Die Kosten in Millionenhöhe trägt der Verbraucher. Dabei könnte die Politik dafür sorgen, dass der Strom nicht verloren geht.
Der Anteil von Ökostrom soll in Deutschland bis 2030 deutlich steigen. Deshalb plant die Bundesnetzagentur eine vierte Stromautobahn, die die Windenergie von Norden gen Süden weiterleiten soll. Doch es gibt auch erhebliche Widerstände gegen das Projekt.
Erneuerbare Energien legen ordentlich zu und decken nun fast die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Auf den ersten Blick klingt das nach erfreulichen Zahlen. Doch langfristig gesehen läuft der Ausbau zu schleppend.
Eine Solaranlage auf dem Dach - das haben inzwischen viele Hausbesitzer. Der Energieriese Eon sieht darin enormes Potenzial. Zweidrittel seiner Photovoltaik-Kunden könnten sich bereits komplett selbst mit Ökostrom versorgen. Doch dazu müssten sie überschüssige Energie speichern.
Trotz heftiger Proteste setzt sich Bundeswirtschaftsminister Altmaier durch: Das Stromnetz in Bayern, Hessen und Thüringen wird ausgebaut. Er spricht von einem "entscheidenden Durchbruch" in Richtung Energiewende.