Ölpreis

Bauernpräsident Gerd Sonnleitner befürchtet eine Kostenexplosion bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln. Mit steigenden Ölpreisen verteuerten sich automatisch die Produktions- und Transportkosten.

An den asiatischen Märkten wurde der Schwung von der Wall Street gestern mitgenommen und größtenteils in ein deutliches Plus verwandelt. Hilfreich war auch der Rückgang des Ölpreises. Nur die chinesischen Börsen standen wegen des Erdbebens unter Druck.

Die US-Börsen haben am Pfingstmontag eine Rally hingelegt, die von einem leicht niedrigeren Ölpreis, beruhigenden Worten des CEO von MBIA und besonders den Technologiewerten getrieben wurde. Besonders das neue Blackberry-Telefon machte Hoffung auf einen Aufschwung, da es gut ankam und auch Apple bald ein neues iPhone vorstellen wird.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Pfingstmontag in einem sehr ruhigen Handel leichte Kursgewinne verbucht. Unterstützt wurde die gute Stimmung von einer leichten Entspannung beim Ölpreis. Dank einer leichten Stärkung des US-Dollar sank der Preis für ein Fass US-Rohöl unter die jüngst erklommene Rekordmarke.

Der zeitweise anziehende US-Dollar und Gewinnmitnahmen spekulativ orientierter Investoren haben den Ölpreis zu Wochenbeginn unter die Marke von 126 US-Dollar fallen lassen. Trotz Unsicherheit über mögliche Folgen des Erdbebens in China auf die Kupferproduktion blieb der Preis des Metalls unverändert. Agrar-Rohstoffe hielten ihre Rekordniveaus.

Der Chef des größten europäischen Billigfliegers Ryanair, Michael O'Leary, rechnet wegen der hohen Ölpreise mit einer Pleitewelle bei Fluggesellschaften. Drastische Worte findet O'Leary für den Rivalen Air Berlin.

Der US-Postdienstleister hat seine Gewinnerwartungen gesenkt. Das Ergebnis je Aktie soll nun im vierten Quartal zwischen 1,45 und 1,50 Dollar liegen. Seit dem letzten Ausblick sei der Ölpreis um sieben Prozent geklettert, hieß es zur Begründung. Das bedeute zusätzliche Kosten in Höhe von 100 Mio. Dollar.

Die US-Börsen gehen am letzten Handelstag der Woche auf Tauchgang. Schuld sind ein neuer Höchststand beim Ölpreis von 126 US-Dollar und ein Rekordverlust beim Versicherungsprimus AIG.

An den asiatischen Aktienmärkten ging es am Freitag kräftig in den Keller. Der hohe Ölpreis und die erwartete hohe Inflation drücken auf die Kurse. In Japan haben viele Unternehmen ihre Prognosen gesenkt.

Die Preise für Benzin und Diesel eilen von Rekord zu Rekord. Erstmals kostet ein Liter Benzin im bundesweiten Durchschnitt mehr als 1,50 Euro. Auch der Dieselpreis erreicht mit 1,45 Euro je Liter unmittelbar vor Pfingsten einen neuen Höchststand. An den Rohstoffmärkten reiben sich Händler die Augen - sei Wochenbeginn hat der Ölpreis rund acht Dollar zugelegt.