Opec

Ein drohender Kälteeinbruch im Nordosten der USA hat am Montag den Preis für Rohöl weiter in die Höhe getrieben. Händler verwiesen darauf, dass in der Opec über eine Anhebung der Förderquoten diskutiert wird.

Hoffnungen auf eine Ausweitung der Opec-Öl-Förderung haben am Montag für Entspannung auf den Ölmärkten gesorgt. Experten sehen in dem Preisrückgang für Rohöl allerdings nur eine Verschnaufpause, bevor der Ölpreis Kurs auf die Rekordmarke von 100 Dollar je Barrel nimmt.

Ungeachtet der Entscheidung der Opec für eine Erhöhung der Förderquote hat der Ölpreis ein Allzeithoch erreicht. Experten aus der Mineralölwirtschaft sprechen von einer rein "kosmetischen Maßnahme" des Kartells. Weitere Preissteigerungen werden erwartet, denn auf der Nordhalbkugel steht die kalte Jahreszeit und damit die Heizöl-Saison vor der Tür.

Der Ölpreis sorgt auf den ersten Blick für Verwirrung. Denn er steigt, obwohl die Opec mehr Öl fördert und die Nachfrage sinkt. Doch auf den zweiten Blick macht die Sache Sinn.

Trotz einer Erhöhung der Opec-Förderquote hat sich der Ölpreis auf hohem Niveau gehalten. Im Blickpunkt dürften am Nachmittag die wöchentlichen Öl-Lagerbestände aus den USA stehen. Analysten rechnen sowohl bei den Öl- als auch bei den Benzinvorräten mit Rückgängen.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) gibt Forderungen aus den Industrieländern nach und will mehr Öl fördern. Das Kartell beschloss, die tägliche Fördermenge ab 1. November um eine halbe Million Barrel (jeweils 159 Liter) zu erhöhen.

Kurz vor Beginn eines Treffens der Erdöl produzierenden Länder (Opec) in Wien ist der Preis für Rohöl deutlich angestiegen. Hintergrund sind mehrere Anschläge auf Erdöl- und -gasleitungen in Mexiko.

Der Hurrikan "Felix" sorgt bei Kaffeeinvestoren für Nervosität. Sie befürchten, dass der Wirbelsturm die Kaffeeplantagen in Mittelamerika in Mitleidenschaft ziehen könnte. Der Preis für Robusta-Kaffee stieg daraufhin um über drei Prozent. Die Erwartung gleich bleibender Opec-Förderquoten trieb zudem den Ölpreis nach oben.

Die Lage am Ölmarkt hat sich weiter entspannt. Händlern zufolge ließ die Aussicht auf gestiegene US-Heizölvorräte und eine Ausweitung der Förderung der Opec die Preise fallen. Nickel verlor deutlich an Wert. Bauunternehmer und Autobauer weichen zunehmend auf nicht rostfreien Stahl aus, wodurch die Nachfrage sinkt.

Die Aussicht auf eine höhere Ölförderung in den Opec-Staaten hat den Preis für den Rohstoff am Montag etwas sinken lassen. Die Opec hatte sich besorgt über die Auswirkungen des hohen Öl-Preises auf die Weltwirtschaft gezeigt und angekündigt, bei Bedarf mehr Öl auf den Markt zu pumpen.