Rohstoff Öl

Erstmals in seiner Geschichte ist der Dow-Jones-Index auf über 14.000 Punkte gestiegen. Das bekannteste amerikanische Börsenbarometer konnte sich allerdings bei Schluss des Handels nicht über diesem Niveau behaupten. Der Index ging mit "nur"13 971 Punkten um 0,15 Prozent höher aus dem Handel als am Vortag. Dies war wieder ein neuer Dow- Rekord.

Die Reichen werden reicher: Laut dem Wirtschaftsmagazins Fortune sind genau die Hälfte der 20 erfolgreichsten Unternehmen der Welt Öl- und Gas-Konzerne, die von Rekordpreisen profitieren.

Rohöl hat sich wieder etwas verbilligt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 75,50 Dollar und damit rund einen Dreiviertel-Dollar weniger als vor 24 Stunden. Am Montag hatte die Internationale Energieagentur für steigende Preise gesorgt. Die Agentur erwartet bis 2012 eine deutlich stärker als erwartet steigende Nachfrage nach Öl bei gleich bleibender Produktion.

Als müsste man der Öl-Branche nach dem „Live-Earth“-Wochenende die Angst nehmen, melden die Analysten am Montag, dass die Nachfrage nach dem schwarzen Gold steigt.

Lieferengpässe und Käufe von Fonds haben Händlern zufolge den Preis für Blei am Mittwoch auf ein Rekordhoch getrieben. Wegen der Erwartung einer hohen Benzinnachfrage in den USA, dem weltgrößten Ölverbraucher, hielt sich der Ölpreis bei über 72 Dollar.

Die wachsende Risikoscheu der Anleger hat am Mittwoch die Metallpreise weiter gedrückt. Der Kupferpreis fiel um ein Prozent, Nickel verbilligte sich sogar um rund drei Prozent. Die Schieflage zweier Hedge-Fonds der US-Bank Bear Stearns, die sich am Immobilienmarkt verspekuliert hatten, hat die Investoren beunruhigt.

Spekulationen auf steigende US-Lagervorräte und eine baldige Wiederaufnahme der Ölexporte aus Nigeria haben den Ölpreis gedrückt. Befürchtungen, in den USA könnte es bei der Verarbeitung von Öl zu Benzin mitten in der fahrintensiven Feriensaison zu Engpässen kommen, bremsten allerdings den Preisrückgang.

Nach Meinung von Fondsmanager Frdric Vanparijs ist weltweit noch mehr als genug Öl vorhanden – dennoch ist es auf kurze Sicht schwierig die Entwicklung des ölpreises vorherzusagen.

Öl ist zum Wochenausklang wieder etwas billiger geworden. Seit Montag verbilligte sich ein Fass der Nordseesorte Brent um rund zwei US-Dollar. Gefragt war erneut Gold, während Basismetalle durchweg stabil notierten.

Der Ölpreis hat sich am Dienstag nahe seines Zehn-Monats-Hochs gehalten. Drohende Streiks im wichtigen Öl-Export-Land Nigeria und anhaltende Schwierigkeiten bei den US-Raffinerien verhinderten einen Preisrückgang, sagten Händler. Brent-Öl habe zudem von einer hohen Nachfrage von außerhalb Amerikas profitiert.