Sars

Die Menschheit muss sich offenbar darauf einstellen, dass das Coronavirus in der Bevölkerung heimisch wird. Die Chance, den Erreger noch zu eliminieren sei gering, warnt die Weltgesundheitsorganisation. Der Kampf gegen das HI-Virus könnte indes zum Vorbild im Umgang mit Sars-CoV-2 werden.

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Bisher kann das Coronavirus nicht im Sperma von Patienten nachgewiesen werden. Nun finden Forscher zwar nicht Sars-CoV-2 selbst in Samen, aber dessen genetische Information. Sie vermuten, dass ein evolutionärer Schutz die Ursache dafür ist. Ähnlichkeiten zum Ebola-Virus lassen aufmerken.

Obwohl Viren gar keine Lebewesen sind, können sie sich an ihre Umwelt anpassen. Dabei verändert sich manchmal auch ihre genetische Zusammensetzung. Das beobachten Forscher auch bei Sars-CoV-2 am Spike-Protein, das für die Ausbreitung eine wichtige Rolle spielt.

Der erste Fall eines Sars-CoV-2-Infizierten wird im Dezember 2019 festgestellt. Doch nun verdichten sich die Hinweise, dass das Virus schon deutlich früher auf den Menschen übergesprungen sein könnte. Zu diesem Schluss kommen Genetiker.

Über die Ausbreitung des Sars-Cov-2-Erregers gibt es weltweit zahlreiche Studien. Wissenschaftler haben aber durchaus unterschiedliche Ansichten, welche Wege besonders infektiös sind. Ein Überblick über die verschiedenen Ansätze.

Im April starb eine 41-jährige Schwangere, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert hatte. Dramatische Verläufe wie dieser sind Medizinern zufolge extrem selten. Noch liegt jedoch im Dunkeln, warum sich in einigen wenigen Fällen der Zustand schwangerer Patientinnen so rasant verschlechtert. Von Sarah Borufka

Durch die Pandemie könnten viele Krebsfälle zu spät entdeckt werden, warnen Onkologen des Deutschen Krebsforschungszentrums. Die Angst vor einer Corona-Infektion führe dazu, dass Patienten oft nicht mehr zur Abklärung kämen. Das könnte schlimme Folgen haben.

Wenig ist über den Ursprung des Coronavirus Sars-CoV-2 bekannt. Der Erreger stammt aus Fledermäusen, das scheint sicher. Doch wie gelangte er mit Menschen erstmals in Kontakt? Die Theorie eines Labor-Unfalls erhält zuletzt Auftrieb. Doch wie plausibel ist sie? Von Kai Stoppel

In den USA hält sich hartnäckig die These, dass das Coronavirus aus einem Forschungslabor in Wuhan stammen könnte. Die WHO sieht dafür allerdings keine Anhaltspunkte: Es deute alles darauf hin, dass Sars-CoV-2 auf natürlichem Wege entstanden sei.

Das neue Coronavirus tötet auf verschiedene Arten. Um in Zukunft mehr Leben retten zu können, müssen deshalb schnell einige Fragen beantwortet werden. Eine Erklärung, warum auch andere Organe außer der Lunge kollabieren, liefern jetzt Forscher aus Zürich.