Separatisten in der Ostukraine

Nach mehr als 17-stündigen Verhandlungen gibt es in Minsk einen Durchbruch: Waffenruhe ab Sonntag, Abzug der schweren Waffen. Am Ende unterschreiben sogar die Separatisten.

Allen Friedensbemühungen zum Trotz: Wieder tötet Artilleriebeschuss in Donezk etliche Zivilisten. Außenminister Steinmeier befürchtet eine Sabotage des geplanten Ukraine-Gipfels in Minsk und der SPD-Politiker Platzeck warnt vor einem Weltkrieg.

• Video "Noch ist nichts gewonnen"
• Manöver auf der Krim Moskau demonstriert militärische Stärke

Raketenangriffe und Tote - in der Ukraine wird weiter heftig gekämpft. Derweil ringen Diplomaten und Rebellen in Minsk darum, vor den Friedensverhandlungen möglichst viele Streitfragen auszuräumen.

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Die Ukraine wünscht sich für den Kampf gegen die Separatisten Unterstützung der USA. Neben Waffen und Kriegsgeräten setzt Kiew auch eine engere Zusammenarbeit mit den US-Geheimdiensten, um sich gegen Hackerangriffe besser wehren zu können.

Werden die USA der Ukraine Waffen liefern, um die Separatisten zu bekämpfen? Eine öffentliche Antwort darauf bleibt Präsident Obama beim Besuch von Kanzlerin Merkel schuldig. Trotzdem betonen beide, wie einig sie sind.

Es ist eine bekannte Aktion: Weit über 100 russische Lkw überqueren die ukrainische Grenze. Moskau spricht von Hilfslieferungen für den Donbass. Kiew wittert indes Unterstützung für die Separatisten. Am Mittag könnte es nun eine Lösung geben.

Die Ukraine-Krise wirft lange, dunkle Schatten auf die Münchner Sicherheitskonferenz. Wird die deutsch-französische Krisendiplomatie Erfolg haben? Nur leise Zuversicht gibt es - und reichlich Bedenken.

Wenn die US-Amerikaner Waffen in die Ukraine liefern, wird das zu mehr Opfern führen, sagt die Kanzlerin. Sie klingt dabei fast wie Joschka Fischer 2003. Und sie lässt einen seltenen Einblick in ihre Motive zu. Von Christoph Herwartz, München

• Kiew, Moskau, München, Washington Merkel pendelt für den Frieden

Alle Augen sind nach Moskau gerichtet: Scheitert die Vermittlungsoffensive aus dem Westen, dürfte der Ukraine-Konflikt weiter eskalieren. Würden dann doch Waffen an Kiew geliefert? Das wäre nicht mehr nur ein Krieg der prorussischen Separatisten und ukrainischen Soldaten.

Die Separatisten in der Ostukraine haben keinen Grund mehr, über das Minsker Abkommen zu sprechen. Auch Russland ist immer schwerer zu überzeugen. Europas Verfechtern der Diplomatie gehen die Argumente aus. Von Issio Ehrich