Streiks

Nach dem juristischen Tauziehen um den Fluglotsen-Streik können Geschäftsreisende und Urlauber aufatmen: Am Morgen beginnt der Flugverkehr an den deutschen Flughäfen in weitgehend normalen Bahnen. Der angekündigte Arbeitskampf im Tower fällt fürs Erste aus.

Erst wollen die Fluglotsen streiken. Die Deutsche Flugsicherung versucht das mit einer einstweiligen Verfügung zu verhindern. Das Arbeitsgericht gibt dem Antrag statt. Daraufhin geht die Gewerkschaft der Fluglotsen in die Berufung - sagt aber gleichzeitig den Arbeitskampf ab, aus "Rücksicht auf die Passagiere". Darauf reagiert das Landesarbeitsgericht.

Streikende griechische Taxifahrer fahren Touristen unentgeltlich zu archäologischen Sehenswürdigkeiten. Damit wollen sie Kritik entkräften, ihr wochenlanger Streik mitten in der Hochsaison schade dem Tourismus.

Bei der Deutschen Flugsicherung stimmen die Gewerkschaftsmitglieder mit großer Mehrheit für einen Arbeitskampf. Ein Fluglotsenstreik ist ab Mittwoch und damit mitten in der Ferienzeit möglich. Laut Flughafenverband hätte dieser ähnliche wirtschaftliche Folgen wie die isländische Aschewolke. Noch kann ein Ausstand aber abgewendet werden.

Der Hindenburgdamm ist ein Nadelöhr. Geht dort nichts mehr, steht auch auf Sylt vieles still. Touristen, Pendler, Unternehmer und Einheimische - sie alle sind auf die Bahnverbindung angewiesen. Denn um auf die Nordseeinsel zu gelangen, gibt es zur Bahn kaum eine Alternative.Umso härter trifft sie nun der Streik bei der NOB.

Straßenschlachten und Streiks - die jüngsten Bilder aus Griechenland wirkten nicht sehr einladend. Kann man da jetzt noch Urlaub machen? Die Antwort: Aber ja. Auf den Ferieninseln bekommen Touristen von der Schuldenkrise so gut wie nichts mit.

Gewerkschaften in Griechenland beginnen mit einem 48-stündigen Streik. Damit protestieren sie gegen das Sparprogramm der Regierung, das an diesem Mittwoch zur Abstimmung steht. Die Zustimmung zu dem Paket ist entscheidend für weitere internationale Milliardenhilfen, die Griechenland vor der Pleite retten sollen.

Wer in nächster Zeit mit Easyjet in den Urlaub fliegen will, steht vor einer Geduldsprobe: Die Mitarbeiter sprechen sich für einen Streik aus. In wenigen Tagen könnte dieser beginnen, falls das Unternehmen sein Tarifangebot nicht nachbessert.

Griechenland steht vor einer Schicksalswoche: Giorgos Papandreou kämpft, um das Sparprogramm durchs Parlament zu bringen. Scheitert er, ist das Land pleite. Die Gewerkschaften machen mit einem 48-stündigen Streik mobil gegen die Sparmaßnahmen. Ein Unternehmen im Norden spielt anscheinend eine Schlüsselrolle.

Die EU lässt Griechenland angesichts der drohenden Staatspleite nicht im Stich - allerdings müssen die Griechen ihr Land umbauen: "strukturell, befindlichkeitsmäßig, seriositätsmäßig und ordnungspolitisch". Die erste Hürde muss das Parlament in der kommenden Woche mit dem Sparpaket nehmen. Doch bislang verweigert sich die Opposition und viele Griechen wollen streiken.