ThyssenKrupp

Die Wirtschaftskrise trifft den Industriekonzern ThyssenKrupp mit voller Wucht und zwingt ihn zu einer strategischen Neuordnung. Im zweiten Quartal rechnet Deutschlands größter Stahlkocher wegen des Nachfrageeinbruchs mit roten Zahlen. Der Konzern seine bislang fünf Segmente in zwei Divisionen bündeln und den Vorstand um drei Mitglieder reduzieren.

Angesichts der Stahlkrise hat der Chef der ThyssenKrupp-Stahlsparte, Karl-Ulrich Köhler, Mitarbeiter und Aktionäre vor einem möglichen Verlust gewarnt.

Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat von ThyssenKrupp Steel wollen wegen der geplanten Stellenstreichungen eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Konzernchef Schulz hatte zuvor betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. ThyssenKrupp verzeichnete im ersten Quartal einen Gewinneinbruch.

ThyssenKrupp-Chef Schulz bereitet die Aktionäre wegen des weltweiten Einbruchs der Stahlnachfrage auf schwierige Zeiten vor. "An vielen Stellen im Konzern spüren wir Unsicherheiten und Auftragsrückgänge", sagte Schulz auf der Hauptversammlung in Bochum.

Mit einem Milliarden-Sparprogramm und dem Abbau von mindestens 2100 Leiharbeitern will der größte deutsche Stahlkonzern ThyssenKrupp auf die Wirtschaftskrise reagieren. Produktionsstillstände, Kurzarbeit oder Personalanpassungen könnten nicht ausgeschlossen werden, kündigte Vorstandschef Schulz bei der Bilanzvorlage an.

Auch in der Stahlbranche ist die Wirtschaftskrise angekommen. Daher will der größte deutsche Stahlkonzern, ThyssenKrupp, Kosteneinsparungen von rund einer Milliarde Euro erzielen. Gespart wird vor allem in der Verwaltung. Details will der Konzern nächste Woche bekann geben.

Der deutsche Aktienmarkt hat mit deutlichen Kursaufschlägen auf das Konjunkturpaket der chinesischen Regierung reagiert. "Das Paket ist der Kracher", sagte ein Händler. Neben ThyssenKrupp und k+s profitierten vor allem die Stahl- und Maschinenbau-Titel im MDax.

Der größte deutsche Stahlkonzern ThyssenKrupp drosselt wegen der schwachen Stahlnachfrage die Produktion. Der Konzern werde keinen Rohstahl mehr am Markt zukaufen, teilte ThyssenKrupp Steel mit.

Der größte deutsche Stahlkonzern erwartet trotz Finanzmarktkrise und Konjunktureintrübung ein weiterhin robustes Wachstum der weltweiten Stahlnachfrage. Insbesondere die Nachfrage aus Asien, Lateinamerika, dem Nahen Osten und der GUS werde auch in den nächsten Jahren überdurchschnittlich zunehmen.

ThyssenKrupp baut sein Dienstleistungssegment um. Der Dax-Konzern will den Bereich Industrial Services innerhalb des nächsten Jahres zu verkaufen. Betroffen hiervon sind Aktivitäten mit einem Umsatz von 1,7 Mrd. Euro und 23.000 Mitarbeiter. Mit dem Schritt will ThyssenKrupp eine deutliche Steigerung seines Wachstumstempos erreichen.