US-Dollar

Der Kurs des Euro ist am Freitag nach Bekanntwerden eines von der US-Regierung geplanten Rettungspakets für die Finanzbranche deutlich gesunken.

Der weltweit drittgrößte US-Softwarekonzern Oracle hat seinen Gewinn und Umsatz gesteigert. Für das erste Quartal gab der SAP-Konkurrent nach Börsenschluss einen Nettogewinn von 1,1 Mrd. Dollar nach 840 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum bekannt. Der Gewinn je Aktie betrug 21 Cent.

Mit insgesamt 180 Milliarden US-Dollar versuchen Notenbanken weltweit das globale Finanzsystem zu stabilisieren. Die konzertierte Aktion soll eine weltweite Börsenpanik verhindern. Von Hongkong über Frankfurt bis zur Wall Street zeigen die Geldspritzen Wirkung. Beobachtern zufolge bleiben grundlegende Zweifel bestehen. In Moskau blieb der Handel ausgesetzt.

Der US-Ö lpreis ist parallel zur weiteren Zuspitzung der Krise an den Finanzmärkten wieder über die Marke von 100 US-Dollar gesprungen. Laut Experten suchen Investoren im Ölmarkt einen "sicheren Hafen".

Die Notenbanken bieten wegen der Finanzkrise weltweit mehr als 180 Mrd. US-Dollar an, um Spannungen auf dem Geldmarkt zu lindern. Allein bei der EZB können die Geldinstitute bis zu 40 Mrd. Dollar für einen Tag aufnehmen. Laut EU-Währungskommissar Almunia werden neue Vorschläge zur Regulierung der Finanzmärkte erarbeitet.

Die US-Regierung kommt dem angeschlagenen Versicherungsriesen AIG mit einem Kredit von bis zu 85 Mrd. Dollar zu Hilfe. Nach Angaben der US-Notenbank (Fed) soll der Rettungsplan ein "unkontrolliertes Versagen" des Instituts verhindern. Der Kredit soll eine Laufzeit von zwei Jahren haben. Als Sicherheit dient das AIG-Vermögen.

Die britische Barclays Bank übernimmt die Kapitalmarkt-Sparte der insolventen US-Investmentbank Lehman Brothers. Die Übernahme soll bis zum 24. September abgewickelt sein. Barclays hat insgesamt 1,75 Mrd. Dollar geboten. Barclays hatte am vergangenen Wochenende Übernahmegespräche mit Lehman scheitern lassen.

Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat nach Börsenschluss überraschend ihre Quartalszahlen vorgelegt und dabei besser als erwartete Ergebnisse präsentiert. Der Gewinn sank zwar im dritten Quartal um drei Prozent auf 1,43 Mrd. Dollar. Pro Aktie lag der Gewinn mit 1,32 Dollar aber deutlich über den 0,78 Dollar, die Analysten im Schnitt erwartet hatten.

Mit einem drastischen Gewinneinbruch sorgt die weltgrößte US-Investmentbank Goldman Sachs für Verunsicherung an den Märkten. Zwar verdient das US-Geldhaus im dritten Quartal unter dem Strich immerhin noch 845 Mio. Dollar. Allerdings fällt das Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahr rund 70 Prozent geringer aus. Der deutsche Aktienmarkt reagiert heftig.

Der US-Versicherungsriese AIG kann bei seiner Suche nach frischem Kapital auf die Hilfe staatlicher Stellen zählen. Der Konzern darf ab sofort Vermögenswerte seiner Töchter in Höhe von 20 Mrd. Dollar als Sicherheiten bei der Aufnahme neuer Darlehen verwenden, heißt es aus New York. Die Investmentbank Lehman Brothers blieben ähnliche Maßnahmen verwehrt.