Orban jüngst in Konzernzentrale BYD plant wohl Werk in Ungarn - Saarlouis aus dem Rennen?
04.11.2023, 15:45 Uhr Artikel anhören
Ein BYD Atto 3 auf der Bangkok Electric Vehicle Exposition Ende Oktober.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
Der chinesische Autohersteller BYD ist einer der führenden Hersteller für Elektroautos. Nun will das Unternehmen auch eine Fabrik in Europa eröffnen. Ein Treffen des Unternehmenschefs Wang Chuanfu mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Orbán lässt die Gerüchteküche brodeln.
Der chinesische Elektroautoriese BYD ("Build Your Dreams") favorisiert einem Medienbericht zufolge Ungarn als Standort für seine erste Autofabrik in Europa. Intern sei die Entscheidung gefallen, dass die Autofabrik in Ungarn entstehen solle, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Das Blatt beruft sich dabei auf nicht näher genannte Quellen aus dem Umfeld des Unternehmens.
Laut einer amtlichen chinesischen Internetseite hatte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán kürzlich die BYD-Zentrale im chinesischen Shenzhen besucht und dort Unternehmenschef Wang Chuanfu getroffen. Orbán war Mitte Oktober in China. Er hatte dort als einer von wenigen europäischen Vertretern an einem Gipfeltreffen zum zehnjährigen Bestehen des chinesischen Handelsprojekts "Neue Seidenstraße" teilgenommen.
BYD erklärte auf Anfrage, dass die Standortsuche noch laufe und eine Entscheidung Ende des Jahres bekannt gegeben werden solle. Von der ungarischen Regierung lag bislang keine Stellungnahme vor. In Medienberichten wurde BYD zuletzt auch als ein möglicher Interessent für das von der Schließung bedrohte Ford-Werk in Saarlouis gehandelt.
Quelle: ntv.de, mes/rts