Papier zum Doha-Treffen Ölforderung soll gedeckelt werden
17.04.2016, 07:00 Uhr
Es ist zu viel Öl auf dem Markt.
(Foto: dpa)
Wird nun doch etwas Druck vom Ölmarkt genommen? Wichtige Förderländer wollen bis zum Oktober ihre Förderung auf dem Januar-Niveau einfrieren. Der Iran will allerdings nicht mitmachen.
Bei dem Treffen wichtiger Ölproduzenten in der katarischen Hauptstadt Doha könnte es heute doch zu einem Einfrieren der Ölfördermengen auf dem Niveau vom Januar kommen. Die Deckelung soll zunächst bis zum 1. Oktober gelten, wie aus einem Entwurf hervorgeht.
Die Vertreter der Ölförderländer wollen sich demnach im Oktober erneut in Russland treffen, um die Fortschritte im Kampf gegen den niedrigen Ölpreis zu überprüfen. Dieser ist wegen des Überangebots seit Mitte 2014 eingebrochen. Insider äußerten sich optimistisch, dass es zu einer Einigung kommen wird.
Saudi-Arabien, Katar, Venezuela und Russland hatten sich bereits im Februar vorläufig darauf verständigt, die Ölförderung auf dem Januar-Niveau einzufrieren. Allerdings machen sie dies davon abhängig, dass sich weitere Exporteure dem anschließen.
Vor dem Treffen standen die Zeichen zunächst nicht auf Einigung. Laut Insidern wird der Iran nicht an den Beratungen teilnehmen. Das Land hat bislang betont, es würde eine Deckelung der Ölförderung begrüßen, sich selbst aber nicht daran beteiligen.
Nachdem die meisten Sanktionen wegen des jahrelangen Atomstreits gegen die Islamische Republik gerade aufgehoben wurden, will das Land zunächst seinen Marktanteil wieder ausbauen. Analysten zufolge steht dies einer Stabilisierung des Marktes entgegen.
Quelle: ntv.de, wne/rts