Wirtschaft

220 Prozent auf neue Flugzeuge USA erheben Strafzölle für Bombardier

Die Strafzölle sollen zunächst für zwei Mittelstreckenmodelle von Bombardier gelten.

Die Strafzölle sollen zunächst für zwei Mittelstreckenmodelle von Bombardier gelten.

(Foto: AP)

Der Handelsstreit zwischen den USA und Kanada verschärft sich weiter: Nach einer Beschwerde des US-Flugzeugbauers Boeing über den kanadischen Konzern Bombardier kündigt der Handelsminister der USA satte Strafzölle an.

Das US-Handelsministerium hat angekündigt, kanadische Bombardier-Flugzeuge der C-Serie mit Strafzöllen von 220 Prozent zu belegen. Zur Begründung gab es an, Bombardier habe von unfairen staatlichen Subventionen profitiert. Betroffen sind zwei neue Mittelstreckenmaschinen von Bombardier, die CS100 mit 100 Plätzen und die CS300 mit 150 Plätzen. Sie sind eine direkte Konkurrenz für die B737 von Boeing.

Der US-Flugzeugbauer Boeing hatte Ende April Beschwerde gegen Bombardier eingelegt. Er warf dem kanadischen Flugzeugbauer vor, die Maschinen unter Herstellungskosten zu verkaufen und dabei von mehr als drei Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) staatlicher Subventionen zu profitieren. "Die Vereinigten Staaten schätzen ihre Beziehungen zu Kanada, aber selbst unsere engsten Verbündeten müssen sich an die Regeln halten", sagte US-Handelsminister Wilbur Ross. Der endgültige Beschluss soll am 12. Dezember fallen.

Die kanadische Außenministerin Chrysthia Freeland erklärte, das von den USA eingeleitete Wettbewerbsverfahren befinde sich noch im Anfangsstadium; Strafzölle könnten aber erst erhoben werden, wenn dieses abgeschlossen sei. Wahres Ziel des Verfahrens sei es, Bombardier aus dem US-Markt zu drängen, sagte Freeland weiter.

Quelle: ntv.de, nsc/AFP

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