Wirtschaft

Weiterer Interessent Unternehmer will Air Berlin retten

Gebote können bis zum 15. September abgegeben werden.

Gebote können bis zum 15. September abgegeben werden.

(Foto: dpa)

Alexander Skora ist bislang vor allem als Immobilien-Investor aufgetreten. Nun schielt der Berliner Unternehmer auch auf Air Berlin und kündigt ein Gebot an. Skora glaubt, dass mit dem Basisgeschäft in reduzierter Form weitergeflogen werden könne.

Im Bieterrennen um die insolvente Fluglinie Air Berlin hat sich ein weiterer Interessent zu Wort gemeldet. Der Berliner Unternehmer Alexander Skora erklärte, er wolle Air Berlin retten und biete zusammen mit internationalen Investoren für die Fluggesellschaft. Namen der Investoren wurden nicht genannt.

Skora erklärte, er bringe nicht nur Kapital, sondern auch Ideen für ein neues Business-Konzept mit. "Ich glaube ganz stark, dass man mit dem Basisgeschäft, mit dem alles begann, reduziert weiterfliegen kann", sagte Skora, der bislang vor allem als Immobilien-Investor aufgetreten ist. "Damit meine ich Strecken wie Mallorca und andere ausgewählte Ziele."

Für die Langstrecken sehe er Lufthansa und für weitere Europa-Verbindungen Easyjet in der Verantwortung. Gebote für Air Berlin können bis zum 15. September abgegeben werden.

Appell aus Berlin und NRW

Derweil drängen die Bundesländer Berlin und Nordrhein-Westfalen mögliche Air-Berlin-Käufer, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. "Unser Ziel ist es, dass wir nicht nur über Flugzeuge und Slots reden, sondern auch über das Personal", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nach einem Treffen mit Arbeitnehmervertretern in Berlin. Es gehe um gute Arbeitsplätze. Düsseldorf und Berlin, die beiden größten Air-Berlin-Flughäfen, müssten wichtige Luftverkehrsstandorte bleiben, so der CDU-Politiker.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sagte, die Käufer bräuchten nicht nur fliegendes Personal, sondern auch die Mitarbeiter aus Verwaltung und Technik. Der SPD-Politiker hatte sich gegen eine Übernahme der insolventen Fluggesellschaft durch den Rivalen Ryanair ausgesprochen, dem er schlechte Arbeitsbedingungen attestierte. Ryanair hat inzwischen deutlich gemacht, kein Angebot abgeben zu wollen. Müller wertete dies als Beleg dafür, dass eine klare Positionierung der Politik im Sinne der Beschäftigten hilfreich sein könne.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/dpa

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