Der deutsche Aktienmarkt legt zu. Der Dax baut seine Vortagesgewinne aus und klettert um 1,01 Prozent auf 11.126 Punkte. Der MDax für die mittelgroßen Unternehmen steigt um 0,96 Prozent auf 23.701 Punkte. Wenige Tage vor einem drohenden neuen Shutdown der US-Regierung ist eine Einigung nähergerückt. Dies sowie erste zaghafte Signale, dass im Handelsstreit zwischen den USA und China Fortschritte erzielt wurden und noch binnen Monatsfrist eine Einigung erreicht werden könne, treibe den Markt an, sagt Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.
16:42 Uhr
Niederländischer Notenbankchef gegen geldpolitische Straffung
Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) wächst im Zuge der jüngsten Konjunkturabkühlung die Vorsicht. Selbst der Notenbank-Chef der Niederlande, der sonst eher für eine straffere Geldpolitik plädiert, sprach sich in der "Financial Times" für eine abwartende Haltung aus.
Dies sei "gegenwärtig wahrscheinlich die beste Einstellung", sagte Klaas Knot in einem Interview. Die Euro-Zone durchlaufe eine Reihe von Quartalen mit schwächerem Wachstum. Von einer Rezession zu sprechen, sei jedoch "eindeutig verfrüht", sagte Knot.
Die Euro-Wächter hatten im Januar ihre bisherige Einschätzung gekippt, dass sich bei den Aussichten für das Wirtschaftswachstum Gefahren und Chancen weitgehend die Waage halten. Nun überwiegen aus EZB-Sicht die Risiken.
16:14 Uhr
Berlin will Huawei besser kontrollieren
Bundesinnenminister Horst Seehofer will mit Blick auf die anstehende 5G-Auktion und den umstrittenen chinesischen Netzwerkausrüster Huawei laut einem Bericht das Telekommunikationsgesetz ändern.
Ziel sei nicht, Huawei vom Markt fernzuhalten, sondern den Konzern besser zu kontrollieren, berichten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter Berufung auf Teilnehmer eines Gesprächs von Seehofer mit Innenpolitikern der Koalition. Es gehe um den Paragrafen 109 des Gesetzes.
Laut den Teilnehmern sollen alle einschlägigen Unternehmen ihre Produkte unter Sicherheitsaspekten zertifizieren lassen und eine Art No-Spy-Abkommen unterzeichnen müssen, berichtet das RND. Auf diese Weise solle verhindert werden, dass Artikel 14 des chinesischen Nachrichtendienstgesetzes greift. Es verpflichtet Bürger und Organisationen, Informationen an die chinesischen Nachrichtendienste weiterzuleiten.
16:01 Uhr
Wall Street sieht Handels- und Haushaltsstreit optimistisch
An den US-Börsen herrscht Optimismus. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,9 Prozent auf 25.290 Punkte, der S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,9 Prozent.
Für Entspannung sorgen Meldungen, wonach die US-Parteien im Haushaltsstreit eine Einigung erzielt haben. Zu der Vereinbarung gehört offenbar die Zustimmung der Republikaner zu einer weitaus günstigeren Variante der Grenzsicherung zu Mexiko.
Daneben hoffen die Teilnehmer weiter auf eine Annäherung der Kontrahenten im US-chinesischen Handelskonflikt, wo ab Donnerstag Gespräche auf Ministerebene in Peking stattfinden. Aktuell verhandeln die Unterhändler bereits. Laut informierten Kreisen konzentrieren sich die Verhandlungsführer in dieser Woche darauf, den groben Rahmen für ein Handelsabkommen für ihre Präsidenten zu erstellen, das diese auf einem möglichen Gipfel abschließen könnten.
15:44 Uhr
Bergbaukonzern Vale kannte das hohe Dammbruch-Risiko
Dem brasilianischen Bergbauriesen Vale war das erhöhte Risiko eines Damm-Einsturzes angeblich bereits Monate vor der tödlichen Katastrophe in seinem Bergwerk bewusst.
In einem internen Bericht vom 3. Oktober 2018, den die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte, heißt es, die Gefahr eines Zusammenbruchs des Damms in Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais sei doppelt so groß wie die internen Richtlinien es zuließen.
Er ist der erste Beweis, dass Vale-Mitarbeiter selbst Zweifel an der Sicherheit hatten. Trotzdem wurde etwa eine Kantine für die Arbeiter direkt unterhalb des Damms nicht geräumt. Die Konstruktion sollte eigentlich außer Betrieb genommen werden.
Bei dem Dammbruch waren im Januar mindestens 165 Menschen ums Leben gekommen.
Die in New York gehandelten Vale-Aktien haben am Montag ihre Verluste ausgeweitet. Sie gaben in der Spitze um bis zu 2,6 Prozent auf 11,10 Dollar nach.
15:20 Uhr
Konjunkturflaute: Russland schwächelt gewaltig
Russland rechnet in diesem Jahr mit einem schwächeren Wachstum seiner Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird nach Prognosen des Wirtschaftsministeriums voraussichtlich lediglich um 1,3 Prozent zulegen.
Im vergangenen Jahr waren es noch 2,3 Prozent. 2017 wuchs das BIP um 1,6 Prozent. Das Ministerium führte demnach den Anstieg im Vorjahr auf Sondereffekte zurück. Das Wachstum der Wirtschaft sei nicht nachhaltig gewesen, hieß es. Zur konjunkturellen Belebung hätten vor allem die Stahlindustrie und das Bauwesen beigetragen.
Die Inflation soll bis Jahresende unter fünf Prozent liegen.
14:49 Uhr
China stockt Goldvorräte auf
China hat seine Goldreserven den zweiten Monat in Folge aufgestockt. Das meldet "Bloomberg" unter Berufung auf Angaben der chinesischen Notenbank. Demnach erhöhte die People's Bank of China ihre Bestände von 59,56 Millionen Unzen Ende Dezember auf 59,94 Millionen Unzen Ende Januar. Das entspricht 1864 Tonnen.
Der Sinneswandel überrasche, schreibt "Der Aktionär" dazu. In den vergangenen beiden Jahren habe sich China bei Goldkäufen eher bedeckt gehalten. Den letzten nennenswerten Anstieg der Goldreserven habe es im Oktober 2016 gegeben.
Als Grund vermutet das Börsenblatt den Handelsstreit zwischen China und den USA. Die Chinesen trennten sich von Anleihen aus dem Dollarraum und schichteten die Währungsreserven um. Gold scheine für China dabei ein wichtiger Bestandteil zu sein.
Florida oder Hainan?: Wann und wo treffen sich Trump und Xi?
Wie geht es im Handelsstreit zwischen den größten Volkswirtschaften der Welt weiter? Keiner vermag es zu sagen. Wann und wo das nächste Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Amtskollege Xi Jinping stattfinden soll, darüber lässt sich im Moment allenfalls spekulieren.
Dass sie sich treffen wollen, daran gibt es zumindest keinen Zweifel. "Er möchte sich sehr bald mit Präsident Xi treffen", versicherte die Beraterin des Weißen Hauses, Kellyanne Conway, erst am Montag gegenüber Fox News.
Chinesische Regierungsvertreter sollen vorgeschlagen haben, dass sich Xi und Trump auf der Tropeninsel Hainan im Süden Chinas treffen. Hainan ist Chinas größte Insel und ein Lieblingsziel von Abermillionen chinesischer Urlauber.
Und auch zum "wann" ist etwas durchgedrungen: Angeblich soll ein Termin während des jährlichen Boao-Forums für Asien, das vom 26. bis 29. März stattfindet, ins Auge gefasst worden sein. Aber auch hierzu weiß man noch nicht mehr.
Die USA hätten noch nicht auf diese Idee reagiert, heißt es. Angeblich zieht Washington Florida als Treffpunkt vor.
13:47 Uhr
Opec drosselt Ölproduktion deutlich
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Rohölproduktion im Januar deutlich reduziert und damit ihre Zusagen zur Produktionseindämmung und zur Wiederherstellung des Gleichgewichts auf einem überversorgten Markt nach eigenen Angaben eingehalten.
In seinem monatlichen Ölmarktbericht schreibt das Ölkartell, dass seine Rohölproduktion im Monatsvergleich um 797.000 Barrel pro Tag auf durchschnittlich 30,81 Millionen Barrel pro Tag gesunken ist.
EU-Staaten für stärkere Finanzmarktaufsicht in Europa
Die europäische Finanzmarktaufsicht soll nach dem Willen der EU-Finanzminister enger verzahnt werden. Die Ressortchefs verständigten sich in Brüssel auf eine gemeinsame Position für die Verhandlungen mit dem Europaparlament. Im Detail geht es um die Aufsichtsbehörden für Banken, Versicherungen und Wertpapiermärkte.
Geht es nach der Brüsseler Behörde, soll der Finanzmarkt selbst für seine Beaufsichtigung zur Kasse geben werden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die EU-Kommission hat zum einen vorgeschlagen, die Aufsichten stärker zu koordinieren und für eine einheitlichere Umsetzung der einschlägigen EU-Vorschriften zu sorgen. Zum anderen hat sie vorgeschlagen, die Finanzierung der Behörden von nationalen Interessen zu lösen. Ein Teil solle weiter aus EU-Mitteln kommen, der Rest aus Beiträgen des Finanzsektors.
Die EU-Finanzminister sprachen sich hingegen dafür aus, das bisherige Finanzierungsmodell beizubehalten - mit einem Teil der Gelder aus dem EU-Budget und einem weiteren von nationalen Aufsichtsbehörden. Nach der Weltfinanzkrise 2008 hatte die Europäische Union die drei Aufsichtsbehörden gegründet - neben der EBA (Banken) und der EIOPA (Versicherungen) auch die Wertpapieraufsicht ESMA in Paris.
12:57 Uhr
BMW ruft weltweit halbe Million Autos zurück
Der Autobauer BMW ruft weltweit knapp eine halbe Million Autos wegen möglicherweise gefährlicher Airbags in die Werkstatt.
Wie ein Unternehmenssprecher sagt, handelt es sich bei den betroffenen Fahrzeugen um Modelle der 5er- und der X5-Reihe mit Baujahr 2000 bis 2004. Bei diesen könnten nachträglich Lenkräder eingebaut worden sein, deren Airbags zu heftig auslösen. Dabei könnten Metallteilchen die Insassen verletzen.
In Deutschland sind etwa 95.000 Fahrzeuge betroffen, weltweit 480.000. Die Halter bekommen von BMW einen Brief.
12:37 Uhr
Paris will EU-Ministererlaubnis: Für "neue industrielle Champions"
Die EU-Wettbewerbshüter haben die Fusion der Bahnsparten von Siemens und Alstom untersagt. Frankreichwill daraus die Lehren ziehen und auf europäischer Ebene die Möglichkeit einer Ministererlaubnis einführen.
Er werde vorschlagen, dass der Rat der Mitgliedstaaten das Recht bekomme, "eine Wettbewerbsentscheidung der EU-Kommission anzufechten", erklärte Finanzminister Bruno Le Maire in Brüssel. Europa müsse in der Lage sein, "neue industrielle Champions" zu bilden, und müsse deshalb sein Wettbewerbsrecht an das 21. Jahrhundert anpassen.
Le Maire kündigte beim Treffen der EU-Finanzminister an, er werde am Dienstag kommender Woche nach Berlin reisen. Dort werde er auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) treffen, um über eine "stärkere Industriepolitik" in Europa zu sprechen.
Die Fusionspläne von Siemens und Alstom haben Deutschland tief gespalten. Wir haben in den beiden Lagern nachgefragt:
Justus Haucap ist froh, dass "Joe Kaesers Märchenstunde" mit der geplatzten Fusion der Bahnriesen Siemens und Alstom vorbei ist. "Am Ende hätten die Verbraucher mit höheren Ticketpreisen gezahlt", sagt der Ex-Chef der Monopolkommission im Interview mit n-tv.de.
Die Futures auf die Leitindizes liegen vorbörslich im Plus. Ein Grund sind Meldungen, wonach die US-Parteien im Haushaltsstreiteine Einigung erzielt haben. Zu der Vereinbarung gehört offenbar die Zustimmung der Republikaner zu einer weitaus günstigeren Variante der Grenzsicherung zu Mexiko.
Daneben hoffen die Teilnehmer weiter auf eine Annäherung der Kontrahenten im US-chinesischen Handelskonflikt, wo aktuell Gespräche auf Ministerebene in Peking stattfinden.
Vin den Einzeltiteln dürfte die Amazon-Aktie im Fokus der Investoren stehen. Der Konzern übernimmt das Unternehmen Eero, den Anbieter eines Wifi-Systems, das ohne traditionelle Router auskommt. Es wurden keine finanziellen Details genannt. In einer privaten Finanzierungsrunde im Jahr 2016 war Eero mit 251 Millionen Dollar bewertet worden, wie aus einer Schätzung von Sand Hill Econometrics hervorgeht.
Die Erholung im Dax setzt sich weiter fort. Mittlerweile lassen die Standardwerte auch die Marke von 11.150 Punkten hinter sich.
Dafür gibt es drei Gründe:
Asiens Handelsplätze haben gute Vorarbeit geleistet.
Es gibt positive Signale zum US-Haushaltsstreit: Mehrere US-Medien berichten unter Berufung auf die führenden Unterhändler über eine "grundsätzliche Einigung" zwischen Demokraten und Republikanern im US-Kongress.
Der Euro hat gestern zum Dollar deutlich an Wert verloren. Vor allem für exportorientierte Unternehmen ist das günstig.
Mit einem Tagestief von 1,1257 Dollar ist der Euro so billig wie zuletzt im November. Hauptgrund für die Euro-Schwäche dürften die sich immer weiter nach hinten verschiebenden Zinserhöhungserwartungen für die Eurozone sein nach zuletzt schwachen Konjunkturdaten.
Der MDax für die mittelgroßen Unternehmen gewinnt 0,9 Prozent auf 23.693 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 steigt 0,6 Prozent. Vergangene Woche war der Dax der wieder zunehmenden Sorgen um den Handelsstreit zwischen den USA und China bis auf 10. 863 Punkte abgetaucht.
11:57 Uhr
Michelin gewinnen über elf Prozent im CAC 40
Der französische Reifenhersteller Michelin hat trotz schlechter Branchenstimmung seinen Umsatz im vergangenen Jahr gesteigert. Anleger honorieren das. Die Kurs steigt im Pariser Leitindex CAC 40 um elf Prozent, Continental im Dax immerhin um 3,8 Prozent. Damit bleiben die Papiere einer der Top-Gewinner im Dax.
Analysten von Jefferies erklären, die Ergebnisse von 2018 zeigen, dass Michelin eine feste Geschäftsbasis habe. Der Ausblick für das laufende Jahr sei zudem recht "konservativ".
11:23 Uhr
Weg für US-Flüssiggas geebnet: Berlin fährt zweigleisig
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will das Energiewirtschaftsrecht ändern und so den Import von Flüssiggas (LNG) aus dem Ausland erleichtern.
In Deutschland können Schiffe noch kein LNG anlanden. Drei Standorte bemühen sich derzeit, den Zuschlag für ein Terminal zu bekommen. In anderen europäischen Ländern, wie hier in Schweden, gibt es bereits eine entsprechende Infrastruktur, die aber nur gering ausgelastet ist.
(Foto: picture alliance / dpa)
Er legte ein Eckpunktepapier vor, wonach die deutschen Gasnetzbetreiber verpflichtet werden, Leitungen von Flüssiggashäfen zu bauen, um diese ans Gasnetz anzuschließen. "Mit LNG könnten wir Gas von noch mehr Anbietern beziehen und so unsere Versorgungssicherheit weiter erhöhen - am Ende muss es aber natürlich zu wettbewerbsfähigen Preisen geschehen", erklärte Altmaier zum Auftakt auf einer deutsch-amerikanischen LNG-Konferenz in Berlin.
Das nötige Rechtsetzungsverfahren soll "noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden, um allen Marktakteuren schnell Planungs- und Investitionssicherheit zu geben".
Altmaiers Vorstoß hat einen Grund: Deutschland und die USA streiten heftig über die deutsch-russische Pipeline Nord Stream 2. Der jüngste Kompromiss unter den EU-Staaten, der den Bau dieser Pipeline sichert, wurde von Washington scharf kritisiert, weil die USA einen Absatzmarkt für ihre eigenen wachsenden Schiefergasvorkommen suchen. Wegen der Transportkosten über den Atlantik ist das US-Gas bisher nicht konkurrenzfähig.
Die Bundesregierung versucht zweigleisig zu fahren, indem sie die Röhre aus Russland vorantreibt und gleichzeitig den Amerikanern einen LNG-Hafen in Aussicht stellt.
Aus Sicht der Bundesregierung gibt es im europäischen Streit um die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 ein Happy End: Ein Aus des Milliarden-Projekts ist vom Tisch. Ein Verdienst der deutsch-französischen Zusammenarbeit, findet Kanzlerin Merkel.
Die iPhone-Verkäufe in China sind nach Berechnungen von Marktforschern im vergangenen Weihnachtsquartal um ein Fünftel abgesackt. Apple habe im weltgrößten Smartphone-Markt mit rund 11,8 Millionen verkauften Telefonen den viertenRang belegt und habe einen Marktanteil von 11,5 Prozent, berichtete die Analysefirma IDC.
An der Spitze des Marktes habe der Smartphone-Anbieter und Netzwerkausrüster Huawei seinen Vorsprung noch ausbauen können, erklärte IDC. Der Absatz sei um 23,3 Prozent auf 30 Millionen Smartphones gestiegen - das habe Huawei einen Marktanteil von 29 Prozent eingebracht.
Huawei steht derzeit im Visier mehrerer westlicher Regierungen, die die Firma wegen Sicherheitsbedenken vom Aufbau der Netze des superschnellen 5G-Datenfunks fernhalten wollen. Huawei weist die Vorwürfe zurück.
Der Betreiber Fraport prüft gemeinsam mit dem Hersteller Volocopter, wie das drohnenähnliche Verkehrsmittel in den Flughafenbetrieb integriert werden kann.
Es soll eine schnelle Verbindung durch die Luft vom Flughafen zu zentralen Punkten desRhein-Main-Gebiets ermöglichen. Eine Fraport-Sprecherin nannte einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren bis zur Aufnahme eines Regelverkehrs. Zunächst müssten Sicherheitsfragen und technische Voraussetzungen mit allen Beteiligten abgeklärt werden.
10:16 Uhr
Ghosn-Affäre verhagelt Nissans Bilanz
Japans zweitgrößter Autokonzern Nissan ist trotz eines Gewinnsprungs im dritten Quartal für das Gesamtjahr 2018/19 skeptisch. Als Gründe für die gesenkten Gewinnerwartungen nannte der Vorstand schrumpfende Erlöse und Kosten von rund neun Milliarden Yen (70,4 Millionen Euro) im Zusammenhang mit dem wegenUntreuevorwürfen inhaftierten ehemaligen Verwaltungsratschef Carlos Ghosn.
Nissan erwartet 2018/19 nun noch einen Gewinn von 450 Milliarden Yen statt 540 Milliarden. Ghosn, der auch Chef des Nissan-Allianzpartners Renault war, sitzt seit Mitte November in Tokio in Untersuchungshaft. Ihm wird finanzielles Fehlverhalten und Untreue vorgeworfen. Ghosn weist die Vorwürfe zurück. Nissan hatte ihn unmittelbar nach seiner Verhaftung als Verwaltungsratschef abgesetzt, bei Renault hat inzwischen Thierry Bollore das Ruder übernommen.
Wie der französische Autobauer mitteilt, bleibt Ghosn Mitglied im Direktorium des französischen Autobauers. Seine Positionen bei Alliance Rostec Auto BV und Renault do Brasil behält er ebenfalls.
09:59 Uhr
Weidmann warnt vor Missbrauch der Notenbanken
Die Euro-Zone ist aus Sicht von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann längst nicht krisenfest. Sie sei zwar besser gerüstet, mit Turbulenzen im Finanzsystem oder in einzelnen Mitgliedsstaaten umzugehen, so Weidmann auf einer Veranstaltung im südafrikanischen Pretoria. "Aber wir haben noch nicht genug getan, um die Euro-Zone ein für alle mal krisensicher zu machen."
Themen wie die fehlende Glaubwürdigkeit von Haushaltsregeln oder die gefährliche Verbindung zwischen Staaten und Banken müssten immer noch angegangen werden.
Die unerledigten Arbeiten bergen aus seiner Sicht große Risiken. Die Notenbanken könnten gezwungen werden, als eine Art Krisenfeuerwehr zu agieren. Und damit könnte es für die EZB "immer schwieriger werden, sich auf ihr Versprechen einer stabilen Währung zu fokussieren", warnte er.
Hier, wenn Sie mögen, ein Kommentar unseres Börsen-Experten Raimund Brichta zu den aufgeblähten Notenbank-Bilanzen und dem Problem die "Zahnpasta zurück in die Tube" zu bekommen, wie er es gerne beschreibt:
Kann man von Notenbankern stets erwarten, dass sie wissen, was sie tun? n-tv-Börsenexperte Raimund Brichta meint, Zweifel sind angebracht.
09:32 Uhr
Vier Prozent Plus: Continental fährt auf Michelin ab
Der Umsatz bei Michelin zeige, dass die Angst vor Bremsspuren durch eine nachlassende Nachfrage aus China oder als Folge des US-Handelskonflikts doch zu groß gewesen sein könnte, sagen Händler.
dpa
Heute Morgen hört man auf dem Parkett die Reifen quietschen:
Autozulieferer sind die klaren Kursgewinner. Die Papiere des Reifenherstellers Continental haben den Turbo angeschaltet, mit vier Prozent Plus liegen sie im Dax bereits weit vorn.
Kurstreiber sind die deutlich besser als erwarteten Zahlen von Michelin. Der französische Reifen-Rivale hat seinen Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr deutlich gesteigert und die Erwartungen der Analysten damit übertroffen. Die Anleger honorieren das mit einem Plus von 9,0 Prozent.
"Es gab massive Shorts in der Branche, die jetzt eingedeckt werden müssen", erklärt ein Händler. Auch Faurecia steigen um 4,2 Prozent und Valeo um 3,1 Prozent.
Die jüngsten Rückmeldungen vom Automarkt hier und hier.
09:21 Uhr
"Doppelte Dosis Europhorie": Dax macht Satz nach oben
Nach dem Knacken der psychologisch wichtigen 11.000er Marke klettert der Dax weiter nach oben. Er eröffnete den Handel ein Prozent höher bei 11.126 Punkten.
Rückenwind kommt vom vergleichsweise schwachen Euro, der vor allem exportorientiertenAktienwerten Auftrieb gab. Außerdem hoffen Anleger auf eine baldige Lösung im Handelsstreit. Außerdem wurde in den USA ein erneuter Regierungsstillstand womöglich abgewendet.
"Aus der US-Politik kommt eine doppelte Dosis Euphorie", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners.
Das fängt doch schon mal gut an, oder? Guten Morgen, mein Name ist Diana Dittmer und ich begleite Sie heute durch den Börsen-Tag.
Starke Vorgaben aus Asien: Die Kurse in Tokio ziehen am zweiten Handelstag der Woche kräftig an.
Der Nikkei-Index mit 225 Unternehmen aus der japanischen Unternehmenslandschaft springt 2,6 Prozent ins Plus auf 20.864 Punkte.
Der breiter gefasste Topix-Index gewinnt 2,2 Prozent auf 1572 Punkte.
In China fallen die Kursgewinne moderater aus: Der Shanghai-Composite-Index rückt um 0,7 Prozent vor auf 2671 Punkte. Der CSI300 folgt in ähnlicher Größenordnung auf 3330 Punkte.
Marktbeobachter sprachen von auffallend starken Kursgewinnen bei exportorientiertenUnternehmen wie Auto- und Maschinenbauern. Hintergrund sind neben kurzfristige Deviseneffekten vor allem die neu aufkeimenden Hoffnungen auf eine gütliche Einigung im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit.
In Peking waren zu Wochenbeginn Unterhändler beider Seiten zu vorbereitenden Gesprächen zusammengekommen und hatten anschließend Zuversicht demonstriert. Zudem kamen aus den USA Signale, dass dort ein erneute Haushaltssperre vermieden werden könnte.
Das Pfund steht im Devisenhandel weiter unter besondererBeobachtung: Zu Wochenbeginn hatte die Landeswährungder Briten deutlich an Wert verloren.
Zum Dollar sank das Pfund unter die Marke von 1,29 Dollar. Am Markt wurde dies nicht nur mit der Dollar-Stärke, sondern auch mit schwachen Wachstumsdaten begründet.
Im vierten Quartal war die britische Wirtschaft nur noch um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Das ist ein wesentlich langsameres Tempo als in den Quartalen zuvor und ebenfalls weniger als Experten erwartet hatten. Im Dezember war die britische Wirtschaftsleistung sogar rückläufig, wie monatliche Daten des Statistikamtes zeigten.
Als Belastungsfaktor im Devisengeschäft wurde vor allem die zurückhaltende Investitionsneigung der Unternehmen gewertet, was Fachleute mit der Furcht vor einem chaotischen Brexit ohne Austrittsvertrag in Verbindung bringen.
Brandneue Zahlen aus dem Reifenmarkt hellen die Stimmung im europäischenAutosektor auf: Die am Morgen vorgelegten Ergebnisse von Michelin würden im Markt "positiv" aufgenommen, wie ein Börsianer erklärte.
Zwar sei der Nettogewinn etwas unter der Erwartung ausgefallen, beim Umsatz liege Michelin jedoch darüber, hieß es.
Dies zeige, dass die Angst vor Bremsspuren durch eine nachlassende Nachfrage aus China oder als Folge des US-Handelskonflikts doch zu groß gewesen sein könnte.
Auch der Ausblick der Franzosen klinge "relativzuversichtlich". Der operative Segmentgewinn soll in 2019 weiter über dem Vorjahr liegen.
"Gemessen an der Schnappatmung, die der Markt langsam gegenüber Autoherstellern und -zulieferern bekommt, ist das viel zuversichtlicher als befürchtet", erklärte ein Marktbeobachter. Michelin, der deutsche Wettbewerber Continental und andereAutozulieferer dürften daher davon profitieren.
Am deutschenAktienmarkt zeichnet sich anhaltender Aufwind ab: Zum Einstieg in den Dienstagshandel rechnen Beobachter in Banken und Brokerhäusern mit weiter freundlichenKursgewinnen.
In der vorbörslichen Indikation wird der Dax zur Eröffnung bei 11.063,50Punkten gesehen, was einem Plus von 0,5 Prozent entspricht.
Am Vorabend war das Frankfurter Börsenbarometer starke 1,0 Prozent im Plus bei 11.014,59 Punkten aus dem Handel gegangen.
Starke Impulse erreichen die Börsianer seit den frühen Morgenstunden aus der Arena der Einzelwerte. Frische Daten gibt es unter anderem von Thyssenkrupp und dem Reisekonzern Tui.
Der Euro tendiert weiter zur Schwäche: An den Devisenmärkten beginnt der zweiteHandelstag der Woche mit einem Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung deutlich unter der Marke von 1,13 Dollar.
Am frühen Morgen notiert der Euro bei 1,1276 Dollar. Prozentual liegt er damit weitgehend stabil auf Vorabendniveau.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihren Referenzkurs zu Wochenbeginn allerdings noch auf 1,1309 (Freitag: 1,1346) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8843 (0,8814) Euro.
Händler sprechen derzeit von einer Dollar-Stärke, die den Euro im Gegenzug unter Druck setze. Die US-Währung profitiere derzeit von vielen weltpolitischen Risiken, heißt es. Sie wird üblicherweise als sicherer Hafen gesucht.
Mit gedämpfter Hoffnung blicken Anleger nach Peking, wo die nächste Gesprächsrunde im Handelskonflikt zwischen China und den USA anstehen. Experten rechnen nicht mit einer schnellen Einigung, was bei Investoren für Zurückhaltung sorgt.