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An Trockenfutter gewöhnt Zander im Karpfenteich

Zander ist ein ausgesprochener Raubfisch, der in Teichen eigentlich nicht genug Nahrung findet.

Zander ist ein ausgesprochener Raubfisch, der in Teichen eigentlich nicht genug Nahrung findet.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Die begehrten Zander aus Brandenburg sollen sich künftig auch in Karpfenteichen wohlfühlen. Angesichts gestiegener Nachfrage sollen die Fische als alternative Art in der Karpfenwirtschaft etabliert werden, wie das Potsdamer Agrarministerium mitteilte. Ende Juni sollten die ersten Jungtiere in Karpfenteiche in Forst-Eulo (Spree-Neiße) gesetzt werden. Um ihnen die Teiche schmackhaft zu machen, bedarf es aber neuer Technologien. Denn: Zander leben eigentlich in Flüssen und Seen.

Sie sind ausgesprochene Raubfische, die in Teichen nur wenig geeignete Nahrung finden. Nur als Jungfisch ließen sie sich an die in der Fischzucht üblichen Trockenfuttermittel gewöhnen, hieß es. Am Potsdamer Institut für Binnenfischerei (IfB) waren in den vergangenen Jahren Zander bereits im Larvenstadium an Trockenfutter gewöhnt worden. Die Fischexperten konnten beweisen, dass die Tiere mit diesem Verfahren bis zur Speisefischgröße aufgezogen werden können.

"Zander mag jeder"

In Forst folgt nun der Praxistest. Dabei soll auch herausgefunden werden, wie viel Lebensraum Zander in Karpfenteichen mindestens brauchen und wie sie in freier Natur den Winter überleben. "Zander mag jeder und das ganze Jahr über, Karpfen sind dagegen fast nur noch ein Saisongeschäft", sagte Ministeriumssprecher Jens-Uwe Schade. Deshalb sei das Vorhaben auch ein Beitrag zur Stärkung der Fischereiwirtschaft im Land.

Quelle: ntv.de, dpa

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