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Stichwort Hurrikan, Zyklon, Taifun

Der Zyklon Nargis im Satellitenbild. Der Sturm verwüstete im Jahr 2008 weite Teile Birmas.

Der Zyklon Nargis im Satellitenbild. Der Sturm verwüstete im Jahr 2008 weite Teile Birmas.

(Foto: REUTERS)

Sie heißen je nach Weltregion Hurrikan, Zyklon oder Taifun - diese Name n beschreiben ein Wetterphänomen, das durch schwere tropische Tiefs hervorgerufen wird und die bis zu zehnfache Zerstörungskraft der Hiroshima-Bombe entfalten kann. Zyklon ist der Oberbegriff für diese Wirbelstürme. Im Osten des Indischen Ozeans heißen sie Taifun, im östlichen Pazifik und Atlantik Hurrikan, ein Wort das aus dem indianischen Wort "Hunraken" (Sturmgott) hervorging. Zyklon-Saison ist von Januar bis März in der südlichen Hemisphäre, von Juli bis Oktober im Nordatlantik und der Karibik.

Die Wirbelstürme können nur über warmen Meeren entstehen und kommen durch das Zusammentreffen mehrerer Bedingungen zustande: warmes Wasser von mindestens 26,6 Grad, genügend Luftfeuchtigkeit in der Atmosphäre und ein tropisches Tief mit kreisenden Winden. Im Kontakt mit der Wasseroberfläche heizt die Luft sich auf und steigt über dem Meer auf. Darauf folgt ein Abfall des Luftdrucks und eine Art Luftspirale, die durch das Einströmen der kälteren Luft in das Zentrum des Tiefs entsteht. Diese mit Wasserdampf beladene Luft führt zu Wolkenbildung und darauffolgenden Gewittern, die mit zunehmender Wärme und Feuchtigkeit immer heftiger werden. Erst wenn ein Zyklon auf Land oder auf kältere Wasseroberflächen trifft, löst er sich auf.

Diese potenziell vernichtenden Sturmtiefs bewegen sich im Schnitt mit 30 Stundenkilometern vorwärts, ihr Umfang reicht von 300 Metern bis zu tausend Kilometern. Im Zentrum des Zyklons, dem Auge des Sturms, entsteht eine Luftsäule, in der absolute Ruhe herrscht. Dort kann es so ruhig sein, dass Vögel dort fliegen können. Obwohl die Wissenschaftler sich nicht einig sind, gehen viele Klimaforscher davon aus, dass die Erderwärmung zu einer Zunahme besonders schwerer und vernichtender Zyklone geführt hat.

Quelle: ntv.de, dpa

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