Für Erhalt der East Side Gallery Hasselhoff protestiert in Berlin
17.03.2013, 15:11 Uhr
Vor lauter Fans musste Hasselhoff in ein Auto "fliehen".
(Foto: dpa)
"Baywatch"-Star David Hasselhoff hat gemeinsam mit tausenden Demonstranten in Berlin für den Erhalt der weltbekannten East Side Gallery demonstriert. "Dieses letzte Stück Mauer sollte wirklich unantastbar sein", sagte der 60-Jährige bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Bündnis "East Side Gallery retten!". "Es ist wichtig, dass wir diese Erinnerung bewahren."
Die von internationalen Künstlern bemalte East Side Gallery sei der letzte Platz, an dem die Menschen sich an die Geschehnisse in der DDR erinnern und darüber sprechen könnten, sagte der amerikanische Sänger und Schauspieler.
Anschließend zog er gemeinsam mit tausenden Menschen zu einem Protest-Spaziergang entlang der Mauer. Nach Angaben von Initiativen-Sprecher Lutz Leichsenring nahmen 7000 bis 10.000 Menschen daran teil, die Polizei wollte keine Zahlen nennen. Augenzeugen gingen aber von weniger Teilnehmern aus. Der Andrang auf Hasselhoff sei so groß gewesen, dass er in einem Auto abgeschirmt werden musste, berichtete Leichsenring.
Baustopp endet - unklar, wie es weitergeht
Anlass der erneuten Demonstration war das Ende des Baustopp für einen Mauerdurchbruch in er kommenden Woche. Ein Stück der insgesamt 1,3 Kilometer langen Mauer soll einem Bauvorhaben weichen und versetzt wieder aufgebaut werden. Eine kleine Lücke haben die Bagger bereits gerissen.
"Die Mauer lässt sich nur dann komplett erhalten, wenn der ehemalige Todesstreifen unbebaut bleibt", sagte der Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz von den Grünen, nach Angaben eines Sprechers. Den Investoren müssten Austauschgrundstücke angeboten werden.
Ein Sprecher des verantwortlichen Unternehmens Living Bauhaus sagte, noch sei nicht klar, ob und wie es kommenden Dienstag weitergehe. Die Gespräche dazu liefen noch. Die Lage ist kompliziert: Ursprünglich sollte die Mauerlücke auch als Zugang zu einer neuen Fußgängerbrücke dienen, für die sich die Bürger in einem Volksentscheid ausgesprochen hatten.
Quelle: ntv.de, dpa