Ratgeber

Blockheizkraftwerke für Privatkeller Telekom macht in Schwarmstrom

Was hat die Telekom mit Energieversorgung zu tun? Bis jetzt nicht viel, doch das ändert sich gerade: Der Konzern steigt in das Geschäft mit dem Schwarmstrom ein und bietet Blockheizkraftwerke für den Hausgebrauch an. Wer sich ein Mini-Kraftwerk in den Keller holt, bekommt jetzt auch wieder Zuschuss vom Staat.

Die Telekom bietet Stadtwerken ein Komplettpaket mit Einbau und Wartung.

Die Telekom bietet Stadtwerken ein Komplettpaket mit Einbau und Wartung.

(Foto: dapd)

Die Deutsche Telekom steigt ins Energiegeschäft ein. Der Telekommunikationskonzern bietet Mini-Kraftwerke für zu Hause an, die Strom und Wärme erzeugen. Das Angebot richtet sich an Stadtwerke, die diese Anlagen von der Telekom bei ihren Kunden einbauen und wartenlassen können. Die Mini-Kraftwerke funktionieren nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK): Dabei produziert ein kleiner Motor Strom, die dabei entstehende Wärme wird für Warmwasser und Heizung genutzt.

Mini-KWK-Anlagen gelten als besonders energieeffizient. Werden sie zudem zentral gesteuert, können sie zu einem sogenannten virtuellen Kraftwerk zusammengeschaltet werden. Damit könnte die schwankende Stromlieferung aus erneuerbaren Energien ausgeglichen werden. Damit das geschehen kann, benötigen die Mini-Kraftwerke in den Hauskellern einen Internetanschluss - hier sieht die Telekom ihre Rolle. "Große Datenmassen zu behandeln, das ist genau, was die Deutsche Telekom gut machen kann", sagte ein Konzernsprecher.

Förderung läuft wieder an

Die Telekom, die mit dem bayerischen Motorenbauer Motoren AT zusammenarbeitet, ist nicht der erste branchenfremde Konzern, der in das Geschäft dem Schwarmstrom einsteigt. Der Autobauer Volkswagen baut zusammen mit dem Ökostromanbieter Lichtblick Mini-KWK-Anlagen auf Basis von VW-Motoren in die Keller der Kunden ein. Ende März erst hatte zudem der Energiekonzern Vattenfall angekündigt, in den kommenden Jahren Tausende Mini-Kraftwerke in Privat- und Geschäftshäusern installieren zu wollen, um ein virtuelles Kraftwerk aufzubauen. Auch RWE hat ein entsprechendes Angebot für Privatkunden.

Rückenwind bekommen Interessenten von der Bundesregierung. Die will den Anteil von KWK an der Stromversorgung von derzeit rund 16 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2020 erhöhen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nimmt seit dem 1. April wieder Förderanträge entgegen.  Für Anlagen bis zu einer Leistung von 20 Kilowatt gibt es – je nach Größe – einen einmaligen Zuschuss bis zu 3450 Euro.

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Quelle: ntv.de, ino/AFP

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