Gespräch mit US-Behörden Deutsche-Bank-Chef schafft keine Einigung
09.10.2016, 18:37 Uhr
Hatte keinen Erfolg in Washington: John Cryan.
(Foto: imago/sepp spiegl)
Kein Durchbruch für John Cryan in Washington: Der Chef der Deutschen Bank scheitert einem Bericht zufolge bei dem Versuch, mit dem US-Justizministerium eine Vereinbarung zu möglichen Strafzahlungen zu erreichen.
Der Chef der Deutschen Bank, John Cryan, ist mit dem Versuch gescheitert, eine Vereinbarung mit dem US-Justizministerium hinsichtlich auf das Geldhaus zukommenden Milliardenstrafen zu erreichen. Der "Bild am Sonntag" zufolge konnte Cryan bei einem Treffen mit Ministeriumsvertretern in Washington keine Einigung erzielen.
Der Fehlschlag in Washington könnte die Nervosität der Börsianer neu anfachen: Dem größten deutschen Geldhaus droht in den Vereinigten Staaten eine hohe Geldstrafe wegen Geschäften mit faulen Hypotheken. Zeitweise stand der Aktienkurs der Deutschen Bank vor diesem Hintergrund massiv unter Druck.
Ende September hatte die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf "mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen" berichtet, dass die im Raum stehende Summe von 14 Milliarden Dollar auf 5,4 Milliarden Dollar herabgesetzt worden sei. Die Aktie der Deutschen Bank hatte danach kräftig zugelegt. Die Deutsche Bank hat 5,5 Milliarden Euro für Rechtsstreitigkeiten zurückgelegt.
Der "BamS" zufolge prüft die Deutsche Bank weiter Schadenersatzansprüche gegen ihren ehemaligen Chef Anshu Jain. Teile der millionenschweren Boni von Jain und anderen Vorstandsmitgliedern seien eingefroren. Eine Sprecherin der Deutschen Bank lehnte eine Stellungnahme zum Ergebnis der Gespräche Cryans im US-Justizministerium ab. Auch Ministeriumssprecher Mark Abueg hielt sich bedeckt.
Quelle: ntv.de, wne