Stilikone mit noch mehr Sportler-Genen Audi TT bereit zum großen Sprung
05.03.2014, 13:17 Uhr
Klassisch, aber neu: In der neuen Generation ist der Audi TT noch mehr Sportwagen. Dennoch bleiben die klassischen Designmerkmale, die aus der Erstauflage eine Ikone machten, erhalten. Dafür wird innen radikal umgebaut.

Beim VW Konzernabend fuhr der neue Audi TT in seiner stärksten Motorisierung mit 310 PS vor.
(Foto: picture alliance / dpa)
Gespannt wartete die Autowelt auf die Präsentation des neuen Audi TT. Auf dem Genfer Salon war es endlich soweit: Die dritte Generation fährt vor. Und natürlich gibt sich der neue Kompakt-Sportler auf den ersten Blick als die Stilikone zu erkennen, die durch die Formgebung von Designer Peter Schreyer geprägt wurde. Wichtige Elemente wie die abfallende Dachlinie oder die optisch abgesetzten Kotflügel bleiben erhalten. Neu ist, dass das Coupé noch eine Spur sportlicher auftritt: Das Profil wirkt geduckter, die Front breiter und der Blick der Scheinwerfer aggressiver. Preise nennt Audi noch nicht, der 2+2-Sitzer dürfte sich aber auf dem Niveau des rund 31.000 Euro teuren Vorgängers bewegen.
Das neue Interieur wirkt puristisch und schlank, denn es beherbergt im Gegensatz zu vielen anderen modernen Fahrzeugen nur ein einziges Display. Ein digitales Kombiinstrument hinter dem Lenkrad fasst alle Informationen zusammen. Auf einer 12,3 Zoll großen Fläche kann der Fahrer zwischen der klassischen Ansicht mit Tacho und Drehzahlmesser und dem Infotainment-Modus wählen. In letzterem breitet sich zum Beispiel die Navigationskarte über die komplette Fläche aus, wobei Tacho und Drehzahlmesser in den Hintergrund rücken. Bedient werden die Funktionen über das Multifunktionslenkrad oder die Dreh-Drück-Steller. Diese radikale Fokussierung auf den Fahrer ist bei einem Sportwagen zwar möglich, für andere Modelle der Marke ist das Konzept aber wohl nicht richtungsweisend.
Bewährte Motorisierung
Der optisch elegante Effekt einer derart reduzierten Armaturentafel kann sich aber sehen lassen. Klimaautomatik, Sitzheizung und Temperaturregler sind direkt an den turbinenartigen Luftauslässen angebracht. Ebenfalls neu sind die Sportsitze mit ihren stark konturierten Wangen und integrierten Kopfstützen, die tiefer montiert sind als im Vorgängermodell. Der Gepäckraum hat mit 305 Litern im Vergleich zur vorherigen Generation 13 Liter Volumen gewonnen.
Motorenseitig pflanzen die Ingolstädter dem Kompakten Bewährtes ein: Der ebenfalls im Performance-Modell des sportlichen Golf-Derivats GTI eingesetzte Zweiliter-Benziner mit 230 PS scheucht den TT allerdings mit sechs Sekunden eine halbe Sekunde schneller auf 100 km/h, maximal sind 250 km/h drin. Der angebotene Zweiliter-Diesel mit 184 PS und Frontantrieb kommt als GTD ebenfalls zum Einsatz. Den TT treibt er in 7,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h. Im EU-Zyklus soll das Aggregat sparsame 4,2 Liter auf 100 Kilometern verbrauchen (110 g CO2/km).
Den Zweiliter-Benziner in seiner stärkeren Ausbaustufe trägt der TTS unter der Haube. Das Aggregat generiert 310 PS und hakt den Standardsprint in 4,7 Sekunden ab. Optional sorgt die Launch Control für maximale Beschleunigung aus dem Stand. Und für die Ohren modulieren schaltbare Klappen in der Abgasanlage einen sportlichen Sound.
Ab dem Spätherbst bei den Händlern
Ihre Kernkompetenz konnten die Ingenieure wiederum am Quattro-Antrieb beweisen. Unter anderem wurde die Software, die die mögliche Momentenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ermittelt, neu entwickelt, so dass sie die fahrdynamische Auslegung des TT unterstützt. Der Fahrer kann die Allradeigenschaften auch selbst einstellen: Im Modus "auto" erhält er die bestmögliche Traktion, der Modus "dynamic" leitet die Kraft bevorzugt an die Hinterachse. Daneben kann der Pilot optional auch die Dämpfer in drei Modi (comfort, auto, dynamic) einstellen. Serienmäßig fährt der TT mit Progressivlenkung vor, die ihre Unterstützung an die Geschwindigkeit anpasst.
Zu den technischen Errungenschaften des später auch als Roadster lieferbaren TT zählen auch eine Leichtbaukarosserie mit laut Audi bis zu 50 Kilogramm Gewichtsvorteil und neue Scheinwerfer. Auf Wunsch kann man den Sportwagen auch mit LED-Licht sowie mit den individuell ansteuerbaren LED-Matrix-Scheinwerfern bestellen, die es bereits für den neuen A8 gibt.
Der so geschärfte Audi TT soll ab Spätherbst zu den Kunden rollen. Der Vorverkauf werde allerdings schon im Juni starten, kündigte ein Firmen-Sprecher an.
Quelle: ntv.de, kse/sp-x/dpa