Auto

330 Euro zahlt der Staat Bares für den Filter

Ab sofort gibt es Bargeld für das Ausrüsten von Diesel-PKW mit Rußpartikelfiltern. Um die schleppende Nachrüstung anzuschieben, gibt es jetzt auch das Geld als Einmalzahlung direkt vom Staat.

Autofahrer können sich die Förderung für den Einbau von Partikelfiltern auch bar abholen.

Autofahrer können sich die Förderung für den Einbau von Partikelfiltern auch bar abholen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Autofahrer bekommen die staatliche Förderung für das Nachrüsten ihres Wagens mit einem Rußpartikelfilter ab sofort auch direkt ausbezahlt. Die Regelung gilt für Umrüstungen ab dem 1. August und ist auf 200.000 Fahrzeuge beschränkt. Der Förderbonus von 330 Euro kann ab dem 1. September über die Internet-Seite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden, das auch für die Vergabe der staatlichen Abwrackprämie zuständig ist.

Der Vorteil der Regelung für die Autobesitzer liegt darin, dass sie das Geld sofort nach der Bewilligung ihres Antrags aufs Konto überwiesen bekommen. Bislang wurde das Geld nur in Form einer Verrechnung mit der Kfz-Steuer an die Autobesitzer vergeben. Diese Möglichkeit besteht auch weiterhin.

Den Zuschuss gibt es für Filter, die bis zum 31. Dezember eingebaut werden. Das umzurüstende Auto muss bis zum 31. Dezember 2006 erstmals zugelassen worden sein. Die Förderanträge können beim BAFA bis zum 15. Februar 2010 eingereicht werden. Durch die Nachrüstung wird für Dieselfahrer in der Regel künftig auch die Kfz-Steuer günstiger, weil der Aufschlag von 1,20 Euro pro 100 Kubikzentimeter für Fahrzeuge ohne Filter entfällt. Weiterer Vorteil für Autofahrer mit Paritkelfilter ist, dass sie mit ihrem Wagen eine Umweltplakette bekommen und auch in die Umweltzonen vieler deutscher Städte fahren dürfen.

Schleppende Nachrüstung

In Deutschland fahren derzeit etwa 10 Millionen Dieselfahrzeuge, von denen die meisten über keinen Rußpartikelfilter verfügen. Der Diesel-Staub wird für die hohe Feinstaubbelastung in den Städten mitverantwortlich gemacht. Feinstaub gilt als stark krebserregend.

Statt wie erhofft über eine Million Autos hatten nach der alten Förderrichtlinie von 2007 nur gut 300.00 Fahrzeuge einen Filter erhalten. Nun soll nach dem Vorbild der Abwrackprämie das Geld in einem Schlag über das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa) verteilt werden. Dafür seien zunächst 66.000 Euro vorgesehen, die für die Nachrüstung von 200.000 Autos reichen würden. Diese Förderform ist aber - ebenfalls ähnlich wie bei der Abwrackprämie - befristet bis zum 15. Februar 2010. Dadurch soll laut Umweltministerium auch ein Anreiz geschaffen werden, die Nachrüstung schnell in die Wege zu leiten. Die Prämie von 330 Euro deckt bis zur Hälfte der Umrüstkosten für den Filter.

Quelle: ntv.de, mme/AFP/rts

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