Auto

Die beständige Liebe zum Laster Ford mit neuer Wuchtbrumme F-150

Seit 32 Jahren ist der F-150 der meistverkaufte Pick-Up in Nordamerika.

Seit 32 Jahren ist der F-150 der meistverkaufte Pick-Up in Nordamerika.

(Foto: REUTERS)

Die Amerikaner stehen auch heute noch auf Big Cars. Allerdings sind es inzwischen keine riesigen Limousinen mehr die die Weiten des Landes überwinden lassen, sondern Pick-Ups. Den Bestseller unter ihnen, den F-150, hat Ford jetzt renoviert und in Detroit vorgestellt.

Als Basismotor fungiert ein 2,7-Liter-Sechszylinder mit Start-Stopp-System und Turboaufladung.

Als Basismotor fungiert ein 2,7-Liter-Sechszylinder mit Start-Stopp-System und Turboaufladung.

(Foto: REUTERS)

Mögen manche die Corvette oder auch einen Cadillac als das amerikanischste aller Autos ansehen, in Wahrheit gebührt dieser Ruhm einem Kleinlaster. Der Ford F-150, den die zurzeit glänzend dastehende Marke jetzt auf der Auto Show in Detroit in überarbeiteter Form vorstellt, ist seit 32 Jahren das meistverkaufte Auto Nordamerikas.

Vor mehr als 60 Jahren legte Ford das erste Modell der F-Baureihe auf und startete damit einen Dauerbrenner, der allein im vergangenen Jahr in den USA mehr als 763.000 Mal verkauft wurde. Auf den deutschen Automarkt umgerechnet würde das bedeuten, dass etwa jede vierte Neuzulassung hierzulande ein Pick-Up der Serie F-150 gewesen wäre. Tatsächlich ist der US-Bestseller in Deutschland nur eine Randerscheinung. Zwischen Flensburg und Garmisch ist der kleinere Ford Ranger beliebter, von dem beim Kraftfahrtbundesamt im Jahr 2013 rund 12.000 Exemplare aktenkundig waren.

Lieblingskind der Nordamerikaner

Der F-150 ist ein echter Alleskönner, der auch mal Dreck schlucken kann.

Der F-150 ist ein echter Alleskönner, der auch mal Dreck schlucken kann.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Beliebtheit des F-150 bei den Amerikanern ist zugleich auch ein Spiegel der regionalen Verhältnisse. Aus der Perspektive von deutschen Autobauern wie Porsche, Mercedes oder BMW wird das Kundeninteresse von der Nachfrage an der Ost- und Westküste repräsentiert. In New York, Bosten oder Philadelphia ebenso wie in San Francisco, Los Angeles oder San Diego, wo das Durchschnittseinkommen höher ist im mittleren Westen, leisten sich wohlsituierte US-Bürger gern ein prestigeträchtiges deutsches Fahrzeug. Dazu kommen dann meistens noch Zweit- oder Drittwagen aus einheimischer Produktion.

In den dünn besiedelten Flächenstaaten dazwischen, wo die Wege weit sind und das Einkommen oft aus Landwirtschaft bezogen wird, werden andere Anforderungen an das oft einzige Fahrzeug im Haushalt gestellt. Der Pick-Up ist nicht nur der Lastesel für den Betrieb, sondern auch das Ausflugsvehikel am Wochenende, wo das Boot zum See oder das Enduro-Bike in die Berge transportiert werden soll. Dafür eignen sich nach Ansicht der dort lebenden Menschen am besten ein Ford F-150, ein Chevrolet Silverado oder ein Dodge Ram. Drei der fünf meistverkauften Autos in den USA waren 2013 Pritschenwagen dieser Bauart.

The Biggest Loser

Ford will mit dem neuen F-150 auch 2014 die Spitzenposition der meistverkauften Pick-Ups halten.

Ford will mit dem neuen F-150 auch 2014 die Spitzenposition der meistverkauften Pick-Ups halten.

Der F-150 des Jahrgangs 2014 will seine Spitzenposition in Übersee durch innovative Technik verteidigen. Höherer Nutzwert und weniger Gewicht sind die Bänder, mit denen das Technologiepaket zusammen geschnürt ist. Mit größerer Funktionalität, cleveren neuen Ausstattungen und besserer Kraftstoffeffizienz, so sieht es Ford, dokumentiere die jüngste Auflage dieser legendären Modellreihe, dass der Hersteller für seine Kunden "eine Idee weiter" denkt - so wie es der Markenclaim unter dem Pflaumenlogo verspricht.

Eine der größten Herausforderungen bei der Anpassung der Pick-Ups an die Erfordernisse der Kraftstoff-Effizienz ist die Senkung des Gewichts. Erstmals besteht die Karosserie des Ford F-150 komplett aus hochfesten Aluminiumblechen, die Robustheit und geringes Gewicht in idealer Weise kombinieren sollen. Es ist weniger anfällig für Beulen im Blech und verringert das Leergewicht. Im Falle des F-150 spricht Ford von bis zu 320 Kilogramm Einsparung gegenüber der vorangegangenen Version. Dies lasse eine höhere Anhänge- und Nutzlast zu, erlaube dynamischeres Beschleunigen und Verzögern und trage zur Verbrauchsminderung bei.

Der F-150 wird in vier Motorvarianten angeboten: Ein neuer 2,7-Liter-EcoBoost-Motor mit automatischem Start-Stopp-System bietet den Einstieg, ferner gibt es einen neuen 3,5-Liter-V6 sowie den bewährten Fünfliter-V8 und einen 3,5-Liter-EcoBoost. Nutzen und Beladbarkeit sollen durch integrierte Laderampen, 400-Watt-Steckdosen und - als erstes Fahrzeug seines Segments – mit einer 360-Grad-Kamerasicht zum Manövrieren an Bord gewährleistet werden.

Quelle: ntv.de

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