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Happy End einer langen Geburt? Honda NSX - der neue Supersportler ist da

Für 150.000 Dollar fährt der NSX als Acura Ende des Jahres zu den US-Händlern. Kurze Zeit später wird es ihn auch in Europa geben: als Honda NSX.

Für 150.000 Dollar fährt der NSX als Acura Ende des Jahres zu den US-Händlern. Kurze Zeit später wird es ihn auch in Europa geben: als Honda NSX.

(Foto: picture alliance / dpa)

Über Jahre hat Honda mit Studien zum neuen NSX den Appetit der Fans immer wieder aufs Neue entfacht. In Detroit wurde jetzt das Ergebnis und damit das Serienmodell des Supersportlers präsentiert. Aber selbst hier bleiben noch Fragen offen.

Anfang der 90er-Jahre schockte Honda Europas stolze Sportwagen-Elite mit dem NSX. Über Jahre galt der Bolide aus Nippon eingeschworenen Fans als der Straßensportwagen schlechthin. Kein Geringerer als Formel-1-Legende Ayrton Senna durfte ihn damals der Öffentlichkeit präsentieren. In Detroit feierte das Mittelmotor-Coupé als Acura NSX nun endlich seine Wiederauferstehung. Doch nach Dutzenden Studien in den letzten vier Jahren fühlt sich der Neue nicht so richtig frisch an. Dennoch - wenn der Sportwagen Ende 2015 in den USA startet, wird er seine Fans finden. Und auch in Europa, wo er nur kurze Zeit später zum Verkauf steht, wird er nicht unbemerkt bleiben. Schon gar nicht, weil Honda auch den erneuten Einstieg als Motorenlieferant in die Formel 1 nutzen wird, um den neuen NSX bekannt zu machen.

Aggressiver als die Studie

Das Endprodukt des NSX hat gegenüber den Studien noch einmal ordentlich zugelegt.

Das Endprodukt des NSX hat gegenüber den Studien noch einmal ordentlich zugelegt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Vergleicht man den finalen NSX mit den Studien, so muss konstatiert werden, dass er nun weniger futurisch, dafür aber deutlich aggressiver wirkt als die Konzeptfahrzeuge. Gegenüber der letzten Studie aus dem Jahr 2013 hat das Serienmodell in allen Dimensionen noch einmal leicht zugelegt. So wuchs die Länge um acht Zentimeter auf 4,47 Meter, der Radstand um zwei Zentimeter auf 2,63 Meter. Die Raumerweiterung ist mit Sicherheit auch dem Hybridantrieb aus einem V6-Biturbo-Benziner und drei Elektromotoren geschuldet. Das Gesamtsystem soll mehr als 550 PS zur Verfügung stellen, genaue Angaben machen die Japaner aber noch nicht.

Über den Hubraum des Verbrennungsmotors schweigt man sich ebenso aus wie über das Zusammenspiel der Hybridkomponenten. Klar ist allerdings, dass es einen Allradantrieb geben wird und dass die Kraft über ein Neungang-Doppelkupplungsgetriebe übertragen wird. Wie schnell und wie sparsam der NSX damit ist, wird sich ebenfalls noch zeigen müssen.

150.000 Dollar Einstiegspreis

Bekannt ist zumindest der ungefähre US-Preis für die Acura-Version: Rund 150.000 Dollar wird Honda für den Boliden aufrufen. In Europa dürften es erfahrungsgemäß eher 150.000 Euro werden, was in etwa dem Preis eines Nissan GT-R Nismo entsprechen würde. Im Vergleich mit europäischen Konkurrenten wie Ferrari 458 oder Porsche 911 Turbo wäre der Japaner damit eher in der Kategorie "Schnäppchen" zu verorten.

Bereits der erste NSX bot nicht nur viel Leistung zum relativ kleinen Preis, sondern gilt bis heute in vielerlei Hinsicht als technischer Vorreiter. Unter anderem setzte er bereits auf Aluminium-Leichtbau, verfügte über eine elektronische Drosselklappe, Servolenkung und einen extrem hochdrehenden V6-Motor mit Titanpleueln. Bis zu 280 PS leistete das Triebwerk damals.

Vor allem in den USA war das Modell ein Riesenerfolg, weltweit wurden rund 18.000 Einheiten gebaut. In Deutschland konnte der Nippon-Sportler aber nur mit hohen Rabatten verkauft werden – zu sehr fehlte es ihm im Vergleich zu Porsche oder Ferrari am nötigen Image. 2005 sorgten strengere Abgasgrenzwerte dann für das Produktionsaus. Schon zwei Jahr später präsentierte Honda Pläne für eine Neuauflage. Zahlreiche Studien folgten, verliefen aber zunächst im Sande. Nun endlich gibt es das Serienmodell.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x

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