Auto

Neue Spar-Diesel inklusive Hyundai frischt i20 auf

Mit dem frisch aufbereiteten i20 schickt Hyundai einen ernstzunehmenden Konkurrenten gegen Fiesta, Corsa und Clio ins Rennen.

Mit dem frisch aufbereiteten i20 schickt Hyundai einen ernstzunehmenden Konkurrenten gegen Fiesta, Corsa und Clio ins Rennen.

Der i20 startet mit aufgefrischtem Design und verbesserter Ausstattung in die zweite Halbzeit seines Modelllebens. Die bekannten Diesel wurden wegen Unrentabilität gestrichen. Dafür können sich Selbstzünder-Fans jetzt auf einen zeitgemäßen Dreizylinderdiesel mit Niedrigstverbrauch freuen.

In Höhe und Breite ist der Getz-Nachfolger i20 unverändert geblieben, aber dafür in die Länge gewachsen.

In Höhe und Breite ist der Getz-Nachfolger i20 unverändert geblieben, aber dafür in die Länge gewachsen.

Inzwischen dürfte sich herumgesprochen haben, dass Hyundai keine Billigautos produziert. Modelle wie der SUV ix35, der große Kompakte i40 und die i30-Reihe verkaufen sich immer besser. Die eigentliche Herausforderung beim Projekt Imagewandel dürfte aber das Massensegment der Kleinwagen darstellen. Vom Klassenprimus VW Polo abgesehen, hat man es hier mit Klassikern wie Ford Fiesta, Opel Corsa, Renault Clio, Citroën C2 oder asiatischer Konkurrenz wie dem Toyota Yaris zu tun. Der neue Clio feiert demnächst Premiere und der Yaris kommt bald in einer günstigen Hybrid-Version auf den Markt.

Hyundai hält mit einem umfassenden Facelift des durchaus schon erfolgreichen i20 dagegen. Zur deutschen Markteinführung im Juni startet der aufgefrischte Kleinwagen, der zusammen mit dem neuen i30 auf dem Genfer Autosalon im Frühjahr debütierte, wie gewohnt als Drei- und Fünftürer. Mit 11.550 Euro für das 3-türige Modell in der Basisausstattung Classic muss man für die Frischzellenkur etwa 50 Euro mehr als bisher ausgeben. Damit schwimmt der i20 preislich gut im Schwarm der anderen mit. Doch bei 12.000 verkauften Einheiten im letzten Jahr und schon 4000 Käufern im ersten Quartal 2012 wollen die Koreaner natürlich irgendwann ausscheren und überholen.

I20 in die Länge gewachsen

In Höhe und Breite ist der Getz-Nachfolger i20 unverändert geblieben. In der Länge ist der kleine Koreaner, der als Dreitürer in Indien und fünftürig in der Türkei gebaut wird, um 5,5 Zentimeter auf vier Meter angewachsen: eine Folge der neu gezeichneten Rückleuchten und eines ausgeprägteren hinteren Stoßfängers. Als Raumwunder gerühmt, lässt sich auch nach dem Facelift das Volumen des Kofferraums von 295 auf beachtliche 1060 Liter erweitern. Vorne hat Hyundais Beitrag zum B-Segment ein prägnanteres Gesicht bekommen, das auch die neue Kühlerform des Herstellers andeutet.

Auch im Innenraum mutet der kleine Koreaner jetzt hochwertig an.

Auch im Innenraum mutet der kleine Koreaner jetzt hochwertig an.

Ebenfalls neu gezeichnet wurden die um die Front herumgezogenen Scheinwerfer mit LED-Taglicht, die Motorhaube mit kräftigen Bügelfalten im Metall und die Heckleuchten. Die optische Kür zielt auf einen wertigen Eindruck. Obwohl in der Volumenklasse jeder Cent von den Schöpfern mehrfach umgedreht werden muss, fällt auch das runderneuerte Outfit für den Innenraum angenehm auf: neue Bezüge und Farben und ein hochwertigerer Eindruck für den Armaturenträger und die Mittelkonsole. Für den i20 werden drei Ausstattungslinien angeboten, wobei zu den gehobenen Versionen Trend und Style Extras geordert werden können, die früher größeren Bauklassen vorbehalten waren: schlüsselloser Zugang, Rückfahrkamera sowie Licht- und Regensensoren.

Premiere für den kleinen Diesel

Im Motorenangebot zum Facelift der ausschließlich frontgetriebenen Kleinwagen feiert hier der 1,1-Liter-Dreizylinder-Diesel Premiere, den Hyundai bisher für den Rio der Schwestermarke Kia gebaut hatte. Die beiden vorherigen Diesel mit 1,2- und 1,4 Litern Hubraum sind Opfer der Marktanalyse: sie werden in dieser Klasse zu wenig nachgefragt, um rentabel zu sein. Der kleine Selbstzünder in der spritsparenden Blue-Version des Herstellers soll nur 3,2 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen und nur 84 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Um diesen angegebenen Wert erreichen zu können, verfügt der kleine Sparmeister als einziger in dieser Baureihe über ein serienmäßiges manuelles Sechsganggetriebe, eine Start-Stopp-Automatik sowie über Leichtlaufreifen.

Das gute Gewissen verlangt zwar eine Investition von rund 17.000 Euro, aber dafür bietet der Öko-i20 jede Menge Fahrvergnügen. Bei ersten Ausfahrten konnte zwar die Traummarke nicht auf Anhieb geknackt werden. Doch der Dreizylinder entschädigt für die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten mit typischer Drehfreude, agilem Beschleunigen und angenehmer Laufruhe. In Verbindung mit dem knackigen Sechsganggetriebe, dem ordentlichen Fahrwerk und der gut ansprechenden, elektrisch unterstützten Lenkung ist diese Version schon eine Alternative zu den beiden Benzinmotoren, die auch an den Start gehen.

Die beiden Verbrenner mit je 1,2- und 1,4-Litern Hubraum wurden ebenfalls nochmals in Puncto Verbrauch und Emissionen verbessert. Die 1,2-Liter-Benzin-Variante mit stadttauglichen 86 PS dürfte auch diesmal zum Topseller der Reihe avancieren. Für rund 1000 Euro kann man seinem i20 auch ein Automatikgetriebe gönnen. Alle Modelle haben serienmäßig das hauseigene elektronische Stabilitätsprogramm VSM an Bord. Und natürlich wirbt Hyundai auch hier mit der Fünf-Jahres-Garantie bei unbegrenzter Kilometerzahl.

Quelle: ntv.de, sp-x

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