Gebrauchtwagencheck Hyundai i30 (Typ PD) - nichts zu meckern
06.11.2021, 06:54 Uhr
Mit dem Facelift im Jahr 2020 ist der Hyundai i30 etwas schnittiger geworden.
(Foto: Hyundai)
Die aktuelle Generation des Hyundai i30 gibt es seit vier Jahren. Der Blick auf einen Gebrauchten könnte sich nicht nur lohnen, weil hier das koreanische Pendant zum VW Golf fährt, sondern auch, weil der TÜV bei der HU sehr wenig zu beanstanden hat.
Der i30 ist Hyundais Gegenstück zum VW Golf. Das Kompaktfahrzeug ist seit 2007 auf dem Markt, die aktuelle, dritte Generation (Typ PD) seit Januar 2017.

Sehr beliebt bei den Käufern eines i30 war die Variante als Kombi mit 600 Litern Kofferraumvolumen.
(Foto: Hyundai)
Der i30 ist als Schrägheck und als Kombi erhältlich. Seit Ende 2017 ergänzt eine Fließheck-Variante, also ein Fastback, mit großer Heckklappe das Angebot. Der klassische i30 streckt sich auf knapp 4,34 Meter. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 395 und 1300 Litern, was in etwa auch dem Volumen des VW Golf entspricht. Wer größere Transportaufgaben erledigen muss, kann mit dem 4,59 Meter langem Kombi zwischen 600 und 1650 Liter laden. Der 4,46 Meter lange Fastback nimmt mit einem Gepäckvolumen von 450 bis zu 1351 Litern eine Mittelposition ein. Das Interieur ist ansprechend gestaltet, die Materialauswahl gut und die Passagiere können mit ordentlichen Platzverhältnissen rechnen.
Mitte 2020 erhielt der i30 ein Facelift. Zu erkennen sind die Fahrzeuge an modifizierten Front- und Heckschürzen sowie geänderten Leuchten. Der Innenraum wurde unter anderem mit anderen Lüftungsdüsen, Farben und Oberflächen sowie einem optional erhältlichen 7-Zoll-Digitalcockpit aufgewertet.
Reichhaltiges Motorenangebot
Das Motorenangebot umfasst Benziner und Diesel. Die Kraftübertragung auf die Vorderräder erfolgt ab Werk über ein manuelles Sechsganggetriebe, alternativ steht für einige Motoren ein Sieben- oder Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) bereit.
Den Einstieg markierte ein Benziner, der seine Kraft aus 1,5 Litern Hubraum schöpft und 99 PS leistet. Dieser Basismotor ist eher für geduldige Fahrer gedacht. Wer es etwas spritziger mag, wird den 120 PS starken 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo vorziehen. Der ist laut Datenblatt mit einem Durchschnittsverbrauch von knapp fünf Litern sogar sparsamer als der Sauger, der auf einen Verbrauch von 6 Litern kommt. Abhängig ist das am Ende natürlich vom Gasfuß des Fahrers. Außerdem im Angebot war ein 1,4-Liter-Vierzylinder mit 140 PS - der wohl empfehlenswerteste Benziner im Sortiment.
Die Topaggregate finden sich bei den sportlichen N-Modellen. Hier leistet ein Zweiliter Vierzylinder-Turbo-Benziner 250 oder in der "N Perfomance" genannte Ausbaustufe sogar 280 PS. Das Dieselprogramm besteht aus einem 1,6-Liter-Aggregat, das in den Ausbaustufen mit 95 PS und 110 PS angeboten wurde. Das Facelift nutzte Hyundai, um das Motorenprogramm zu modernisieren.

Der Arbeitsplatz des Fahrers im Hyundai i30 ist kein Aufreger. Übersichtlich und strukturiert geht es hier zu.
(Foto: Hyundai)
Der 1.4er-Sauger wurde durch einen 1.5er mit 110 PS ersetzt. Der 1,4-Liter-Turbo flog ebenfalls raus, stattdessen ist ein 1,5-Liter-Turbo mit 160 PS am Start, ein ebenfalls sehr zu empfehlendes Triebwerk im i30. Das Diesel-Programm umfasst seitdem den 1,6-Liter-Vierzylinder mit 115 PS und 136 PS.
Bis auf den Einstiegsbenziner sind alle Motoren seit dem Facelift mild hybridisiert, verfügen also über einen 48-Volt-Startergenerator, der den Verbrenner beim Anfahren und Beschleunigen unterstützt. Außerdem soll eine weitere Besonderheit beim Spritsparen helfen: Die Koreaner ermöglichen mit einer elektronischen Kupplung erstmals auch handgeschalteten Modellen das Segeln.
Oberhalb von "Pure" stimmt die Ausstattung
Von einfach bis luxuriös: Hyundai bietet für den i30 ein umfangreiches Ausstattungsangebot. Die Einstiegsversion "Pure" ist an den Saug-Benziner gekoppelt und wartet mit den wesentlichen Komfort- und Sicherheitsmerkmalen auf. Darüber gibt es noch Select, Style, Trend, N-Line oder Prime. Bei "Trend" gehören zum Beispiel 18-Zöller, Klimaautomatik oder Einparkhilfe dazu, "N-Line" lockt mit Sportsitzen und sportlichem Zierrat und "Prime" mit Digital-Cockpit. Außerdem konnten Erstbesitzer noch Pakete buchen, etwa für Navigation oder Licht. Serienmäßig ist zudem die Fünfjahres-Garantie.
Ab Werk gehören Tempomat, City-Notbremsfunktion, Fernlichtassistent, Müdigkeitswarner oder aktiver Spurhalteassistent zum Serienumfang. Je nach Ausstattungsversion gibt es auch etwa einen Heckkollisionswarner, einen Totwinkel-Kollisionsverhinderer und einen Staufolgeassistenten. Beim NCAP-Crashtest erzielte der i30 eine Fünf-Sterne-Bewertung.
Beim TÜV im grünen Bereich
Die dritte Generation punktet bislang bei der TÜV-Hauptuntersuchung mit guten Ergebnissen. Alles im grünen Bereich; bei den Prüfungsthemen Fahrwerk, Licht, Bremsen oder Umwelt winken die TÜV-Prüfer den Kompakten durch.
Fazit: Der i30 macht die Anhänger von drei Karosserievarianten froh und deckt von 100 bis 280 PS ein breites Motorenspektrum ab. Dazu sieht er gut aus und gibt beim TÜV eine gute Figur ab. Gebrauchtwageninteressenten müssen noch tief in die Tasche greifen. Mindestens 10.000 Euro werden aufgerufen, der Kombi startet bei etwa 11.000 Euro.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x