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Weltpremiere für kompakte Katze Jaguar XE faucht Premiummarken an

Der neue Jaguar XE soll Kunden ansprechen, die bisher Audi A4, 3er BMW oder Mecedes C-Klasse fuhren.

Der neue Jaguar XE soll Kunden ansprechen, die bisher Audi A4, 3er BMW oder Mecedes C-Klasse fuhren.

(Foto: Jaguar)

Mit großer Bugwelle fährt der neue Jaguar XE ins Segment der Premium-Mittelklasse. Die Weltpremiere in London soll Appetit machen. Die Limousine will mit Leichtbau, neuen Motoren und modernem Infotainment Maßstäbe setzen.

Es war wie eine Uraufführung vor der Premiere: Zahlreiche geladene Gäste konnten am Montagabend im Londoner Earls Court den Auftakt für einen Frontalangriff auf die arrivierten deutschen Premium-Marken erleben. Doch es ist Geduld gefragt: Erst im Sommer 2015 ist der Jaguar XE in Deutschland zu haben. Mit Bedacht hatten die Organisatoren die historische Stätte als Schauplatz für die Enthüllung des Newcomers gewählt. Earls Court war über Jahrzehnte Austragungsort der British International Motor Show.

Als Antrieb des XE dienen Motoren aus dem neuen Werk in Wolverhampton.

Als Antrieb des XE dienen Motoren aus dem neuen Werk in Wolverhampton.

(Foto: Jaguar)

Nach der gelungenen Markteinführung des Jaguar F-Types, der hauptsächlich als Imageträger der Marke fungiert, soll der Jaguar XE vor allem Geld verdienen. Die Premium-Mittelklasse ist ein umkämpfter Markt, der von Audi, BMW und Mercedes beherrscht wird. So werden als Konkurrenz für den XE in erster Linie die Modelle A4, 3er-Reihe und die C-Klasse definiert. Mit 4,67 Metern Länge sortiert sich der Jaguar einen Zentimeter unterhalb der Benz-Limousine ein.

Leicht und windschnittig

Erstmals zeigt Jaguar an einem Produkt, warum in den letzten Jahren -zig Millionen britische Pfund in Forschung und Entwicklung gesteckt wurden. Eine überwiegend aus Aluminium gefertigte Karosserie senkt das Fahrzeuggewicht auf unter 1500 Kilogramm und bietet einen Marken-Bestwert beim Luftwiderstand (cw=0,26). Sie ist mit ebenfalls neu konstruierten Benzin- und Dieselmotoren bestückt. Gleichzeitig wird eine gemeinsam mit Bosch entwickelte Infotainment-Plattform in Betrieb genommen, die eine Integration des Smartphones und zahlreicher Apps in das Bordsystem des Jaguars erlaubt.

Die neue Infotainment-Architektur soll nach und nach in alle Jaguar- und Land-Rover-Modelle integriert werden.

Die neue Infotainment-Architektur soll nach und nach in alle Jaguar- und Land-Rover-Modelle integriert werden.

(Foto: Jaguar)

Zum Styling des Jaguar XE sagt Chefdesigner Ian Callum: "Unser Ziel war ein aufregendes und dynamisches Design, das die Rolle des neuen XE als Fahrerauto eindeutig widerspiegelt. Die nach hinten versetzten Proportionen und das kompakte Package bewirken genau diesen Effekt." Der XE ist das erste Modell auf Basis der neuen modularen Jaguar-Land-Rover-Plattform, zugleich ist er das erste Auto des C/D-Segments mit einem zum überwiegenden Teil aus Aluminium gefertigten Monocoque. Ein heikles Thema für Mittelklasse-Limousinen ist stets der Platz auf der Rückbank. Die neue kleine Katze streckt sich beim Radstand fast exakt auf das Niveau der C-Klasse, Audi und BMW überragt sie um drei bzw. zwei Zentimeter.

Diesel soll unter 4 Litern verbrauchen

Mit 4,67 Metern ist der Jaguar XE fast genauso lang wie eine Mercedes C-Klasse.

Mit 4,67 Metern ist der Jaguar XE fast genauso lang wie eine Mercedes C-Klasse.

(Foto: Jaguar)

Die Motorenpalette wird von einem Zweiliter-Diesel bis zu einem Dreiliter-V6-Ottomotor reichen. Während der Vierzylinder-Selbstzünder mit 163 PS angegeben wird, sind für die Topmotorisierung 340 PS vorgesehen. Der Diesel soll als wahres Sparwunder brillieren: Unter Einhaltung der Euro-6-Norm soll er mit nur 3,8 Litern Kraftstoff je 100 Kilometer auskommen. Stramm auf Sportlichkeit ist das Spitzenmodell ausgelegt: Per Kompressor werden 450 Newtonmeter Drehmoment generiert, was ein Spurtvermögen von knapp mehr als fünf Sekunden von null auf einhundert Stundenkilometer erlaubt.

Das neue InControl-Infotainment-System an Bord des Jaguar XE verbindet das Auto und seinen Fahrer mit der Außenwelt. Herzstück der neuen Anlage ist ein acht Zoll großes Touchscreen mit hochauflösender und intuitiv zu bedienender Schnittstelle sowie kurzen Reaktionszeiten. Eine einfache Spracheingabe ohne vorgegebene Menüstruktur erlaubt schnellen Zugriff. Damit die Augen des Fahrers stets auf der Fahrbahn bleiben, wird zusätzlich ein Head-Up-Display angeboten. Das Navigationssystem auf Basis einer SD-Speicherkarte ermöglicht bequemes Aktualisieren des Kartenmaterials. Das System verfügt zudem über Bluetooth und Audio-Streaming sowie eine USB Schnittstelle.

Erstmals seit langer Zeit wird Jaguar im XE-Basismodell wieder ein manuell zu bedienendes Getriebe anbieten. In den anderen Versionen kommt die bewährte Achtgang-Automatik von ZF zum Einsatz. Als Einstiegspreis nennt der Hersteller 36.500 Euro.

Quelle: ntv.de

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