Auto

Roboter-Auto im Test "Leonie" allein auf der Straße

Bei der Testfahrt wird ein menschlicher Sicherheitsfahrer aufpassen.

Bei der Testfahrt wird ein menschlicher Sicherheitsfahrer aufpassen.

Zum Führen eines Kraftfahrzeuges benötigt man in Deutschland einen Fahrer mit einem gültigen Führerschein. In Braunschweig gibt es jetzt eine Ausnahme: Roboter-Auto "Leonie" macht die Straßen unsicher.

Die Zukunft hat in Braunschweig bereits begonnen. Dort experimentieren Ingenieure der Technischen Universität gemeinsam mit Experten des niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik an einem Roboter-Auto.

Das Fahrzeug mit dem Projektnamen "Leonie", basierend auf einem VW Passat Variant 2.0 TDI mit einem erweiterten Energiekonzept, soll jetzt bei dem "Stadtprojekt" mit bis zu 60 km/h im City-Verkehr automatisch und selbstständig eine vorgegebene Strecke zurücklegen. Dabei soll es auf der zweispurigen Fahrbahn des Braunschweiger Stadtrings die Spur halten, Kreuzungen berücksichtigen, Hindernissen ausweichen sowie Abstände und das Tempo dem Verkehr anpassen. Es ist weltweit das erste Mal, dass ein Roboterfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt wird.

"Leonie" ist eine Weiterentwicklung des Versuchsfahrzeugs "Caroline", das 2007 bei der Darpa Urban Challenge auf einem ehemaligen Militärgelände in den USA eingesetzt wurde. Beim dem Rennen mit autonom fahrenden Autos trafen sich elf Fahrzeuge in der kalifornischen Wüstenstadt Victorville, rund 170 Kilometer von Los Angeles entfernt. Sechs Stunden und rund 100 Kilometer weit ging es durch ein eine ausgediente Militärbasis, vorbei an Hindernissen, Kreuzungen und Parkbuchten. Navigiert wurde mit Sensoren oder Lasern, GPS-Karten und Wegmarkierungen. "Caroline" schied allerdings schon nach drei Stunden aus. Nach einer Kollision mit dem Range Rover des Massachusetts Institut of Technology (MIT) musste der VW Passat aufgeben, ein Laser hatte sich beim Crash verschoben.

Das soll jetzt beim Versuch am Freitag nicht passieren. Ein menschlicher Sicherheitsfahrer kann bei brenzligen Situationen notfalls ins Geschehen eingreifen.

Quelle: ntv.de, sp-x

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