Weltpremiere in Los Angeles Mazda CX-3 soll den Opel Mokka wecken
20.11.2014, 07:40 Uhr
Der CX-3 ist das fünfte Modell in der neuen Designsprache "Kodo".
(Foto: Textfabrik/Busse)
Jahrelang steht Mazda auf der Bremse und drückt nun mächtig aufs Tempo: Mit der Weltpremiere des CX-3 auf der Los Angeles Auto Show fordert die japanische Marke ihren Platz im Segment der kleinen SUV.
Geraume Zeit hatte Mazda auf Messen wie der Los Angeles Auto Show nur wenig Neues zu präsentieren, dafür ist die Schlagzahl jetzt enorm hoch. Nach den Premieren der Neuauflage des Kult-Roadsters MX-5 und des Kleinwagens Mazda 2 wird der CX-3 das dritte komplett neue Fahrzeug sein, das nächstes Jahr zu den deutschen Kunden rollt. Zusätzlich können sie sich noch auf die Facelifts des Bestsellers CX-5 sowie des Mazda 6 gefasst machen. So viel Neues hatte Mazda schon lange nicht mehr zu bieten. Die Ziele sind entsprechend nach oben korrigiert worden: Mehr als 60.000 Fahrzeuge will Mazda nächstes Jahr in Deutschland absetzen und einen Marktanteil von zwei Prozent erreichen.
Ausgewogene Proportionen und raffinierte Details sollen die Kunden für den CX-3 begeistern. Der ist inzwischen das fünfte Modell, das die neue Formensprache "Kodo" auf die Straße bringt und mit sogenannten Sky-Aktive-Motoren ausgestattet sein wird. Der japanische Begriff "Kodo", der für die Prinzipien des Designs steht, bedeutet so viel wie "Seele der Bewegung". Beim "großen Bruder" CX-5 wurden sie erstmals verwirklicht, später im Mazda 6 und anderen Modellen fortgeschrieben. Markant wirkt am filigran erscheinenden Crossover CX-3 die Frontpartie mit dem Marken-typischen, dreidimensionalen Flügelmotiv im tief sitzenden Kühlergrill. Als angriffslustig gestaltet sehen die Designer die Scheinwerfer, die optional mit der energieeffizienten Voll-LED-Technik erhältlich sind.
"Gerüstet für enge Innenstädte"
Als typisch "Kodo" kann auch die Seitenansicht des Mazda CX-3 mit der vergleichsweise langen Fronthaube und der weit nach hinten versetzten Fahrgastzelle, dem so genannten "Greenhouse", gelten. Schwarz eingefärbte D-Säulen sollen den Aufbau besonders schlank und dezent wirken lassen.
Mit einer Länge von 4,27 Metern ist der CX-3 fast genau so lang wie einer der Hauptkonkurrenten, der Opel Mokka. Allerdings ist er gut zwei Zentimeter schmaler und erstaunliche zehn Zentimeter flacher. Insgesamt wirkt die Silhouette damit gestreckter und dynamischer. Laut Hersteller ist der Mazda CX-3 mit diesen Dimensionen "bestens gerüstet für enge Innenstädte."
Dort soll er seine Handlichkeit und Wendigkeit ausspielen, gleichzeitig den Insassen aber mit einem Radstand von 2.57 Metern (zwei Zentimeter mehr als der Mokka) bequeme Platzverhältnisse und ein großzügiges Raumgefühl geben. Technisch basiert der CX-3 auf dem erst vor Kurzem präsentierten Mazda 2.
Hochwertige und sorgfältig verarbeitete Materialien sollen den Insassen eine angenehme Innenraum-Atmosphäre bieten, bei Instrumenten und Anzeigen wird auf einfache und intuitive Bedienung gesetzt. Insofern orientiert sich der CX-3 mit seinem Cockpit-Konzept am neuen Mazda3. Der sogenannte Multi-Commander auf der Mittelkonsole ist die zentrale Bedieneinheit. Die 7-Zoll-Touchscreen und das Head-up Display (je nach Ausstattung) geben Informationen und erlauben eine ergonomische Bedienung, die weitgehend ohne Ablenkung vom Verkehrsgeschehen möglich sein soll. Wie kaum anders zu erwarten, spielt die Vernetzung der Systeme mit online-Angeboten und Kommunikations-Netzen eine große Rolle. Das neue Konnektivitätssystem MZD Connect ist serienmäßig an Bord und macht den mobilen Zugriff auf eine Vielzahl von Internet-Funktionen möglich.
Auch Antrieb feiert Premiere
In dem neuen Mini-SUV feiert ein Antrieb Premiere, der ebenfalls eine Mazda-Neuentwicklung darstellt. Es handelt sich um einen 1,5 Liter großen Vierzylinder-Dieselmotor, dessen Sky Active-Technologie ihn wie die bereits vorhandenen Aggregate besonders effizient machen soll. Kennzeichen dieser Motoren ist eine für Selbstzünder ungewöhnlich niedrige Verdichtung von 14:1. Die gleiche Verdichtung, die für Ottomotoren ungewöhnlich hoch ist, haben die beiden 2,0-Liter-Benzindirekteinspritzer, die in zwei Leistungsstufen angeboten werden. Beide Triebwerke sind serienmäßig mit einem Start-Stopp-System ausgestattet, der stärkere der beiden Benziner verfügt darüber hinaus über ein Kondensator-basierte Bremsenergie-Rückgewinnungssystem. Die Motoren lassen sich mit Frontantrieb oder Allradantrieb sowie mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer Sechsstufen-Automatik kombinieren. Im Juni 2015 ist die Einführung des CX-3 auf dem deutschen Markt vorgesehen.
Quelle: ntv.de