Allergiker am Steuer Mit Filter und Arznei schützen
09.04.2009, 12:01 UhrAllergiker sollten Niesanfällen am Steuer vorbeugen. Allergie-Symptome würden oft unterschätzt, seien für Autofahrer aber ähnlich gefährlich wie Sekundenschlaf oder Alkohol, warnt der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC) in Wien.
So beeinträchtigten verquollene Augen die Sehkraft, und beim Niesen würden die Augen kurz geschlossen. Das könne schon bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h zu einem "Blindflug" von bis zu 28 Metern führen. Internationalen Studien zufolge hätten Allergiker ein bis zu 30 Prozent höheres Risiko, im Straßenverkehr zu verunglücken. An Tagen mit extremer Pollenbelastung sollten Allergiker das Auto deshalb besser in der Garage stehen lassen. Bei Fahrten halten sie die Fenster am besten geschlossen, außerdem sei es ratsam, einen Pollenfilter in die Lüftungsanlage einzubauen, so der ÖAMTC. Ist das nicht möglich, sollte die Lüftung während der Fahrt ausgeschaltet bleiben.
Um auf Allergieleiden reagieren zu können, empfiehlt der Club, ein Notfall-Set mit Medikamenten im Auto bereit zu halten. Vor der Einnahme sollten Allergiker allerdings einen Arzt fragen, wie fahrtüchtig sie danach noch sind. Manche Medikamente machen müde und schränken die Reaktionsfähigkeit ein. Wer eine Desensibilisierung absolviert, sollte besonders vorsichtig sein.
Schutz bietet laut ÖAMTC auch eine Sonnenbrille. Sie halte Pollen von den Augen fern und schütze die Augenschleimhaut, die während einer Allergie noch lichtempfindlicher ist. Außerdem sollte der Autoinnenraum regelmäßig mit einem Staubsauger mit Wasserfilter gesäubert werden.
Quelle: ntv.de