Da möchte man nicht einfahren Münchner Parkhäuser sind am schlimmsten
21.11.2013, 11:49 Uhr
Wer in der Innenstadt einen Parkplatz sucht, landet meist im Parkhaus. Doch viele Anlagen entsprechen nicht den modernen Anforderungen. Bei einem Test hat der ADAC europaweit 60 Parkhäuser unter die Lupe genommen.
Der ADAC hat 60 Parkhäuser in Europa auf ihre Qualität überprüft - elf von ihnen haben den Test nicht bestanden, darunter drei in Deutschland. Der Autofahrerclub hatte Sicherheit, Befahrbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Tarife unter die Lupe genommen. Von den untersuchten deutschen Parkhäusern schnitt die Tiefgarage am Frankfurter Goetheplatz am besten ab, sie erhielt die Note "gut". Kein einziges Parkhaus erreichte die Note "sehr gut".
Das 2006 eröffnete Parkhaus in der Frankfurter Innenstadt punktet vor allem durch Übersichtlichkeit, Schrägaufstellung der Parkplätze, deutlich markierte Fußwege und ausreichend Sonderparkplätze. Außerdem gab es Ladestationen für Elektrofahrzeuge und eine Videoüberwachung sensibler Bereiche.
München hopp, Berlin top
München schnitt in Sachen Parken im deutschen Vergleich am schlechtesten ab. Das Isarparkhaus und die Tiefgarage "Schranne" kamen nicht über ein "ausreichend" hinaus. Sogar ein "mangelhaft" musste der ADAC für die Parkgarage Hauptbahnhof Süd vergeben.
Aber es geht noch schlechter: Das CarPark Cristal in der Nähe des Hauptbahnhofs wurde mit "sehr mangelhaft" bewertet. Entscheidend für das schlechte Ergebnis waren die zu starke Neigung der Einfahrtrampe von mehr als 15 Prozent und die zu niedrige Einfahrthöhe von nur 1,85 Metern. Fahrbahnbeschichtung und -markierung waren schadhaft. Außerdem gab es keine Sonderparkplätze für Behinderte oder Familien. Durchweg gute Noten gab es in Berlin. Die Parkhäuser am Bahnhof Zoo, DomAquarée und KaDeWe (P1) haben mit einem "gut" abgeschnitten, nur die Kulturbrauerei erreichte ein "ausreichend".
In Wien sieht es am schlimmsten aus
Europäischer Testverlierer ist die bereits 1985 erbaute Tiefgarage Technische Universität in der Operngasse in Wien. Ausschlaggebend für das "sehr mangelhaft" waren unübersichtliche Parkebenen, steile Ein- und Ausfahrtrampen, scharfkantige, breite Wände, die den Nutzern die Sicht versperren, verbogene Blechbeschläge an den Bordsteinen der Rampen, fehlende Fußwege, Notrufe und Toiletten. In einer besonders engen 180-Grad-Kurve an der Ausfahrtschranke mussten Autofahrer rangieren, damit sich das Tor wieder schloss, bevor sie die Garage verlassen konnten. Europäischer Testsieger ist die auch architektonisch anspruchsvoll gestaltete Tiefgarage Opéra in der Züricher Schillerstraße. Sie erhielt ein "gut".
Das gesamte Ranking aller überprüften Parkhäuser in Deutschland und Europa finden Sie hier:
Quelle: ntv.de, hpr