Außen geschliffen, innen getunt Neuer A3 kann sich sehen lassen
08.03.2012, 11:12 Uhr
Mit neuen Design und einer Vielzahl anspruchsvoller Technik-Extras will sich der Audi A3 abermals an die Spitze des Segments setzen.
Mit dem neuen Audi A3 schicken die Ingolstädter jetzt ihre dritte Modellgeneration ins Rennen. Während die Linien nur verfeinert wurden, haben sich die inneren Werte dem Zeitgeist angepasst. Vor allem mit seinen Technik-Extras setzt der kompakte Audi Standards.
Über den MMI-Knopf lässt sich der ausfahrbare Bildschirm ansteuern.
(Foto: Abdruck fuer Pressezwecke honora)
Es wird enger im Segment der Premium-Kompakten: Nachdem der Volkswagen Golf immer weiter nach oben rückt, der BMW 1er sich als sportive Alternative etabliert und nun auch die A-Klasse von Mercedes-Benz zum klassischen Kompakten mutiert, wird es Zeit für eine Neuauflage des Audi A3. Der Ingolstädter kann durchaus als Begründer des Segments verstanden werden.
Mit neuem Design und einer Vielzahl anspruchsvoller Technik-Extras will sich der Audi A3 abermals an die Spitze des Segments setzen. Stilistisch verfeinert der kompakte Audi das Design der beiden Vorgängergenerationen weiter. Vor allem die seitlichen Fensteröffnungen und die Dachlinie knüpfen nahtlos an die 1996 vorgestellte und 2003 präsentierte zweite Modellgeneration an. Die stark geneigte C-Säule verleiht dem A3 - gerade im Vergleich zu den eingangs genannten Konkurrenzmodellen - einen coupéhaften Charakter; wie bei den großen Limousinen von Audi fällt die Schulter scheinbar nach hinten ab, an der unteren Flanke steigt eine Charakterlinie schwungvoll an.
Der mit elf Millimeter extrem schmale Bildschirm ist in der Armatur versenkbar.
(Foto: Abdruck fuer Pressezwecke honora)
Die Frontpartie interpretiert den Kühlergrill im Stil des A6 und zeigt eine neue Variante des Tagfahrlichts; die Heckpartie betont mit breiten Rückleuchten die Horizontale. Gegen Aufpreis gibt es ein leicht geschärftes S-line-Paket. Und das Exterieur weist - sofern bestellt - mit Voll-LED-Scheinwerfern bereits ein Merkmal auf, das es ansonsten eigentlich nur in der Oberklasse gibt.
Technik wie bei den Großen
Ähnlich anspruchsvoll ist das Interieur. Die runden Luftausströmer sind eine Reverenz an die vergangene Modellgeneration, ansonsten setzt Audi auch hier auf eine horizontal dominierte Formensprache und anspruchsvolle Ausstattungsdetails, die allerdings teils aufpreispflichtig sind. Besonders augenfällig ist dabei der mit elf Millimetern extrem schmale, ausfahrbare Bildschirm, der sich über einen sogenannten MMI-Knopf ansteuern lässt. Dieser wiederum verfügt je nach Ausstattung über eine berührungsempfindliche Oberfläche, über die sich beispielsweise Ziele in das Navigationssystem eingeben lassen. Der Fahrer kann im Multi-Media-Interface (MMI) mit Wippen zwischen verschiedenen Modi hin- und herschalten.
Das optionale Bang&Olufsen-Lautsprechersystem wird per LED beleuchtet. Auf Wunsch können im A3 mehrere Empfangsgeräte per W-LAN mit dem Internet verbunden werden. Zu den Assistenzsystemen gehören unter anderem Umgebungskameras, eine Verkehrszeichenerkennung, eine Totwinkelüberwachung und ein Spurhalte-System. Je nach Variante gibt es auch ein "Drive Select"-System, mit dem sich der Fahrzeugcharakter entsprechend der Vorwahl "comfort", "auto", "dynamic" und "efficiency" sowie nochmals "individuell" anpassen lässt.
Solide technische Basis
Wichtiger als die elektronischen Hilfssysteme ist allerdings die technische Basis. Hier wartet Audi mit anspruchsvollem Leichtbau auf: Das Einstiegsmodell wiegt lediglich 1175 Kilogramm. Eine McPherson-Vorderachse und eine Mehrlenker-Hinterachse sind für die Bodenhaftung zuständig, gegen Aufpreis gibt es das Dämpfersystem Magnetic Ride. Schon in der Basis sind 16-Zoll-Felgen auf 205er-Reifen Serie.
Für den Vortrieb sorgen zunächst ein 1,4-Liter-Turbo-Direkteinspritzer mit 90 kW/122 PS und ein 1,8-Liter-Turbo-Direkteinspritzer mit 132 kW/180 PS; zudem gibt es einen 2,0-Liter-TDI mit 105 kW/143 PS. Das Programm wird sukzessive nach unten und nach oben ausgebaut; schon jetzt kündigt Audi einen 1,6-Liter-TDI mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 3,8 Litern pro 100 Kilometer an. Hybrid- und gasbetriebene Varianten gelten als sicher, sind aber noch nicht bestätigt. Auch einen sportlichen S3 soll es wieder geben. Und auch den legendären RS3 werden die Ingolstädter erneut auflegen, dessen Fünfzylinder-Turbo dann etwa 400 PS leistet.
Erstmals ein viertüriges Stufenheck
Neben dem Dreitürer, der ab 21.600 Euro bei den Händlern steht, wird es auch einen fünftürigen A3 Sportback geben. Zudem ist ein Stoffdach-Cabrio geplant, und Audi offeriert erstmals in dieser Klasse eine viertürige Stufenheck-Limousine, die vor allem in den USA Neukunden akquirieren soll. Damit sind die Ingolstädter hervorragend gerüstet für die Herausforderungen, die sich aus einem frisch gestärkten Konkurrenzumfeld ergeben. Neben BMW 1er, den Typen auf Plattform der neuen Mercedes-Benz A-Klasse und den höherwertigen Golf-Varianten gehört dazu auch der Lexus CT 200h sowie demnächst einige Infiniti-Modelle. Der A3 profitiert dabei von den Skaleneffekten des neuen Modularer Querbaukasten (MQB) und kann in Sachen Ausstattung alle Register ziehen.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x