Auto

Gefahrenquelle Bahnübergang Nur die Hälfte ist mit Voll- oder Halbschranke gesichert

Bei einer Geschwindigkeit von 100 Kilometer in der Stunde ist der Lokführer machtlos. Auch bei einer Vollbremsung endet ein Unfall an einem Bahnübergang oft tödlich.

Bahnübergänge - vollbeschrankt, halbbeschrank oder unbeschrankt - sind eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer. Fußgänger, die die Geschwindigkeit des herannahenden Zuges unterschätzen; Autofahrer, die Warnlichter übersehen oder glauben, eine Halbschranke noch rechtzeitig umfahren zu können.

92 Menschen kamen 1999 bei 412 Unfällen an Übergängen ums Leben. Etwa die Hälfte ereignete sich auf Bahnübergängen ohne technische Sicherung , d.h. ohne Schranken oder Warnlichter. 97 Prozent dieser Unfälle gehen auf Unachtsamkeit zurück.

Nur die Hälfte der rund 27.000 Bahnübergänge im Streckennetz der Deutschen Bahn ist mit Voll- oder Halbschranken gesichert. An der anderen Hälfte stehen so genannte Andreaskreuze. Rund 350.000 Euro kostet der Bau einer Vollschranke, die über die ganze Straßenbreite reicht. Die Bahn investiert jährlich rund 125 Mio. Euro, um Bahnübergänge zu sichern.

Vorgeschrieben sind Voll- und Halbschranken auf allen Strecken mit mindestens Tempo 80. An ICE-Linien, auf denen die Züge 160 Kilometer pro Stunde erreichen, gibt es gar keine Bahnübergänge mehr. Hier wurde konsequent der sicherste Weg über eine Bahnschiene gewählt: eine Unter- oder Überführung.

Quelle: ntv.de

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