Druck aus Rüsselsheim Opel Insignia mit Power-Diesel
16.02.2012, 11:51 Uhr
Opel bringt für sein Flaggschiff Insignia einen Power-Diesel mit einem neuartigen Doppel-Turbo-Konzept.
Mehr Leistung und Drehmoment holt Opel aus seinem 2,0-Liter-Diesel. Der Vierzylinder bringt es auf 195 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment. Mehr noch als die Leistungsabgabe fasziniert die technische Lösung mit einer zweistufigen Turboaufladung und unterschiedlich großen Ladeluftkühlern.
Das Opel-Flaggschiff Insignia ist ab sofort auch mit einem neuen, kraftvollen Diesel zu haben – und dies für alle drei Karosserievarianten, also die vier- oder fünftürige Limousine und den Sport Tourer Kombi. Zudem ist der 2,0-Liter-Selbstzünder mit 143 kW/195 PS Leistung sowohl mit reinem Front- als auch mit Allradantrieb kombinierbar.
Das maximale Drehmoment liegt bei 400 Newtonmetern, die bei 1.750 Umdrehungen anstehen. Dank der beiden Turbolader und der Tatsache, dass bereits 320 Newtonmeter Drehmoment schon bei 1.250 Umdrehungen zur Verfügung stehen, spüren die Insignia-Insassen nahezu kein Turboloch. Das macht sich auch gleich auf den ersten Metern unserer Testfahrt rund um Lissabon positiv bemerkbar. Kraftvoll und souverän lässt sich der allradgetriebene 1,8-Tonnen-Kombi über die sechs gut abgestimmten Gänge handgeschaltet voranbringen. Trotz der beeindruckenden Kraft hakelt, wackelt oder ruppelt da nichts im Getriebe. Dieser Opel hängt gut am Gas.
Verbrauch gibt sich moderat

Ab Frühjahr gibt es auch für alle Allradmodelle des Insignia das aufpreispflichtige SuperSport-Chassis aus dem OPC.
Der Verbrauch soll dem Prospekt nach bei 4,9 Litern auf 100 Kilometer liegen – bei der frontgetriebenen Limousine. Beim-Allrad-Kombi inklusive der serienmäßigen Start-Stopp-Automatik ecoFlex sind es 5,6 Liter, zumindest der Theorie nach. Und in der Tat, haben wir auch in der Praxis, bei ausgiebigen Testfahrten, stets zügig, kurvenreich, bergauf und bergab kaum mehr als sechs Liter verbraucht. Für einen nahezu vollausgestatteten Business-Kombi und den allgegenwärtigen Fahrspaß ein sehr beachtlicher Wert.
Der Clou bei diesem Vierzylinder-Motor ist die sequenzielle, zweistufige Turboaufladung mit zwei unterschiedlich großen Ladeluftkühlern. Der große wird relativ schlicht durch den Fahrtwind gekühlt, der kleine schon etwas komplizierter durch einen Wasserkreislauf. "Dieses aufwendige Kühlkonzept ist vollkommen einzigartig. Es sorgt für ein reaktionsschnelles Ansprechverhalten und eine anhaltend kraftvolle Beschleunigung.
Das beherrscht keiner unser Mitbewerber", schwärmt Dr. Christian Bielaczek, Opels Entwicklungschef für den Insignia. Richtiges High-Tech ist auch das Cleantech-Verfahren, das für die Motorsteuerung zuständig ist. In jedem Zylinder wird hierbei 130.000 Mal in der Minute der aktuelle Verbrennungsdruck gemessen. So wird die Motor-Effizienz gesteigert, Verbrauch und Verschleiß sinken.
Insignia schafft Profil in der Oberklasse
Für Opel ist der neue Biturbo-Diesel ein besonders wichtiger Motor. Schließlich verkaufen die Rüsselsheimer in Deutschland 86 Prozent des Insignia mit Selbstzünder-Triebwerken. Und der 2.0 CDTI soll zukünftig 15 Prozent aller Insignia-Käufer überzeugen. Kein Wunder, denn wenn man die 195-Biturbo-PS mit dem 160 PS-Modell ausstattungsbereinigt vergleicht, kommt man auf eine Differenz von lediglich 2.400 Euro für 35 Mehr-PS.
Gut für Opel ist auch die Bereitschaft der Insignia-Kundschaft, hochwertige Ausstattungen gleich mit zu bestellen. Sie entscheiden sich für die Premium-Varianten "Sport" und "Innovation" zu über 50 Prozent. 91 Prozent aller Insignia haben ein Navigationssystem an Bord und jeder Dritte ist mit einer Vollleder-Ausstattung bestückt. Das sorgt für reichlich Profit in der Opel-Kasse.
Ab Frühjahr gibt es auch für alle Allradmodelle des Insignia das aufpreispflichtige SuperSport-Chassis aus dem OPC – zum Preis von 2950 Euro. Mit Hochleistungs-Federbeinen (HiPerStruts) und einer High-Performance-Bremsanlage von Brembo. Für mehr Sicherheit sorgt die neue, hinter dem Frontgrill positionierte radargestützte Abstandsregelung, die das Tempo je nach aktuellen Verkehrsbedingungen ständig anpasst. Der Fahrer wird permanent über die Entfernung, gemessen in Sekunden, nicht in Metern, zum vorausfahrenden Fahrzeug informiert. Droht eine Kollision, wird der Fahrer optisch und akustisch vor dem Aufprall gewarnt.
Die Preise starten mit der zweithöchsten Ausstattungsvariante Edition bei 33.405 Euro. Alternativ ist das Fahrzeug mit Sechsstufen-Automatik (ab 35.100 Euro) und Allradantrieb (ab 36.585 Euro) zu haben. Den Biturbo-Diesel gibt es für den Vier- und Fünftürer sowie für den Kombi Sportstourer. Der Preisaufschlag im Vergleich zum bisherigen Top-Diesel mit 118 kW/160 PS beträgt 2400 Euro.
Quelle: ntv.de, sp-x