Auto

"Nischenmarke" für junge Aufsteiger Opel tritt wieder in China auf

Neben dem Insignia Tourer und dem Zafira Tourer präsentiert Opel in Shanghai auch den Astra GTC.

Neben dem Insignia Tourer und dem Zafira Tourer präsentiert Opel in Shanghai auch den Astra GTC.

(Foto: picture alliance / dpa)

Was hierzulande wohl nur wenige Autofahrer über die Rüsselsheimer Marke denken, scheint in China gängig zu sein. Opel ist cool! Unter der deutschen Marke werden in China nur wenige Autos verkauft. Allerdings hofft man, dass diese Exklusivität perspektivisch auch Begehrlichkeiten bei den Chinesen weckt.

Nach fünfjähriger Pause zeigt Opel in China wieder Flagge. Auf einem vergleichsweise kleinen Stand präsentieren die Rüsselsheimer ihre in diesem Jahr vergrößerte Modellpalette bei der Auto Shanghai und hoffen auf steigende Absatzzahlen. Im vergangenen Jahr konnte die Marke immerhin 4500 Fahrzeuge über ihre insgesamt 22 Händler verkaufen. Neben dem Händlernetz, das sich auf die Metropolen an der Ostküste Chinas beschränkt, stehen den Opel-Kunden 55 Servicestationen zur Verfügung.

Junge Aufsteiger kaufen Opel

I n diesem Jahr stehen mit Insignia Tourer, Astra GTC und Zafira Tourer drei neue Modelle auf dem Programm. Bisher ist der Antara das beliebteste Modell der Opel-Kundschaft auf einem Markt, der wie kein anderer in der Welt nach SUV’s verlangt. "Unsere Kunden", erklärt Kommunikationsvorstand Johan Wilms, "sind vor allem junge Aufsteiger mit entsprechendem Kapital, die etwas Besonderes suchen, und die sich mit ihrem Auto ganz bewusst vom Rest der Welt absetzen wollen." Und: "Opel gilt in China als eine coole Marke."

Weil keine eigenständige Produktion in China geplant ist – diese Rolle übernimmt die General-Motors-Schwestermarke Buick, "sehen wir uns ganz bewusst als Nischenmarke", so Wilms. Buick produziert in China unter eigenem Namen die Opel-Modelle Insignia als Regal, Encore (Mokka) und Excelle (Astra). Immerhin kostet der Insignia, der ausschließlich vollständig ausgestattet angeboten wird, nicht zuletzt wegen des 25-prozentigen Zollaufschlags umgerechnet rund 40.000 Euro.

Keine Expansion geplant

Die Kooperation mit GM sei "nie so gut wie heute" gewesen. Eine Expansion nach China sei nicht der richtige Weg. "Es gibt die Vorstellung, wir müssten nur nach China gehen, dann wären unsere Probleme gelöst", sagte Willems. Aber das sei falsch. "Wir müssen zu Hause in Europa unsere Probleme lösen", sagte der Sprecher unter Hinweis über die Diskussion, ob der chinesische Wachstumsmarkt nicht einen Ausweg aus der Krise für Opel bieten könnte. Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann war früher Volkswagen-Chef in China, bevor er das Ruder in Rüsselsheim übernommen hat.

Auch argumentieren Branchenkenner, große Autobauer könnten heute nur noch Erfolg haben, wenn sie auch stark auf dem rasant wachsenden Riesenmarkt in China vertreten seien. Doch betonte Willems, es gehe beim Auftritt in Shanghai nur darum, weiterhin in geringen Stückzahlen nach China zu exportieren. "Wir wollen einfach hier sein." Opel exportiere schon erfolgreich nach Russland und in die Türkei. "Das sind die Märkte mit sehr großem Wachstum." Der deutsche Autobauer verkaufe ferner nach Australien, Südamerika und in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Quelle: ntv.de, sp-x/dpa

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