"Große Akzeptanz" Plakettenpflicht in Südwest
01.03.2008, 17:57 UhrDie Feinstaub-Fahrverbote sind nun auch in acht Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg in Kraft. Autofahrer dürfen die Innenstädte von Stuttgart, Mannheim, Tübingen, Ludwigsburg, Leonberg, Reutlingen, Schwäbisch Gmünd und Ilsfeld nur noch mit einer Feinstaubplakette an der Windschutzscheibe befahren. Umweltverbände zeigten sich am ersten Tag der Plakettenpflicht zufrieden: "Insgesamt haben wir bei den Bürgern eine große Akzeptanz festgestellt", sagte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, am Samstag in Stuttgart. In Berlin, Köln und Hannover gilt die Plakettenpflicht bereits seit Jahresanfang.
Erste Zählungen der Umwelthilfe und des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ergaben, dass am Tag der Einführung zwischen 70,5 und 92,8 Prozent der Fahrzeuge mit einer roten, gelben oder grünen Plakette gekennzeichnet waren. Resch führte diese Zahlen unter anderem darauf zurück, dass Strafen vorerst noch nicht verhängt werden sollen. Erst vom 1. April an drohten Autofahrern ein Bußgeld von 40 Euro und ein Punkt in der Verkehrssünder-Datei in Flensburg, wenn sie ohne Plakette in die sogenannten Umweltzonen fahren. Das baden-württembergische Umweltministerium hatte im Vorfeld angekündigt, bei der Überwachung der Fahrverbote "mit Augenmaß" vorzugehen. In Berlin wird seit Anfang Februar kontrolliert, in Köln und Hannover ab April.
Der Grund für die Einrichtung der Umweltzonen ist die anhaltende Belastung der Luft im Südwesten mit gesundheitsschädlichem Feinstaub. Feinstaub kann Wucherungen in der Lunge, Asthma, Bronchitis und Krebs auslösen.
Quelle: ntv.de