Hoffentlich unbedenklich Rapsöl in Diesel gemischt
21.01.2004, 14:30 UhrAral und BP wollen "Diesel" künftig fünf Prozent Biokraftstoff beimischen. Qualität und Preis blieben durch den Einsatz von Rapsölmethylester (RME) aber unverändert, erklärte die Deutsche BP am Mittwoch.
Autofahrer könnten ab Mitte Februar zunächst in Teilen von Nordrhein-Westfalen und später auch Teilen von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt den "neuen" Dieselkraftstoff bedenkenlos tanken.
Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil von Biokomponenten in Kraftstoffen innerhalb der EU zu steigern, um so unter anderem die Abhängigkeit von Rohölimporten zu senken. Eine EU-Richtlinie sieht vor, dass der Anteil in Kraftstoffen bis Ende 2005 rund zwei Prozent erreichen soll. Um die Umsetzung zu fördern, hat die Bundesregierung beschlossen, von diesem Jahr an beigemischte Biokomponenten von der Mineralölsteuer zu befreien.
Eine deutliche Senkung der Kraftstoffpreise auf Grund der Steuerbefreiung auf Bio-Anteile sei aber unrealistisch, erklärte BP. Der Gesetzgeber habe festgelegt, dass die steuerliche Entlastung die tatsächlichen Mehrkosten für die Herstellung der Gemische nicht übersteigen dürfe.
Diesel mit Bio-Anteil darf nicht mit reinem Biodiesel verwechselt werden. Dieser ist von der Mineralölsteuer befreit und wird etwa zehn Cent günstiger angeboten als konventioneller Dieselkraftstoff. Wegen bestimmter produktspezifischer Eigenschaften des reinen Biodiesels müssen Kunden unbedingt darauf achten, ob der Autohersteller für das jeweilige Modell eine Freigabe erteilt hat. Ansonsten drohen Motorschäden und die Gewährleistungsansprüche gehen verloren.
Quelle: ntv.de