Auto

Wenn eine Vollbremsung nicht reicht Toyota führt Ausweichassistenten ein

Ausweichen in letzter Sekunde: Reagiert der Fahrer trotz Warnung und Bremsen nicht, zieht der Wagen zur Seite.

Ausweichen in letzter Sekunde: Reagiert der Fahrer trotz Warnung und Bremsen nicht, zieht der Wagen zur Seite.

(Foto: Toyota)

Fahrassistenten werden immer ausgeklügelter. Zuweilen entsteht fast der Eindruck, die Fahrer werden nur noch zum schmückenden Beiwerk. Toyota plant nun die nächste Stufe der Automatisierung und will damit eine Gruppe von Verkehrsteilnehmern besonders schützen.

Erst warnt das System und bremst. Wenn das nicht reicht, weicht das Auto schließlich aus.

Erst warnt das System und bremst. Wenn das nicht reicht, weicht das Auto schließlich aus.

(Foto: Toyota)

Moderne Autos nehmen dem Fahrer immer mehr Aufgaben ab. Toyota will in den kommenden Jahren gleich drei neue Assistenzsysteme einführen, die das Fahrzeug automatisiert fahren lassen. Dabei sollen die japanischen Autos nicht nur für die Insassen sicherer werden, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer. Dafür bremst der Toyota der Zukunft nicht nur automatisch für Fußgänger, sondern weicht ihnen auch aus.

Das sogenannte Pre-Collision-System mit Lenkassistent soll Zusammenstöße mit Fußgängern in den Fällen verhindern, in denen eine automatische Notbremsung allein nicht mehr ausreicht. Zum Beispiel weil die Geschwindigkeit des Autos zu hoch ist oder der Fußgänger plötzlich auf die Fahrbahn tritt.  Bei der Schwestermarke Lexus LS gibt es bereits einen Notbremsassistenten. In den kommenden zwei Jahren will Toyota ihn in weiteren Modellen anbieten und den Assistenten anschließend um eine Ausweichfunktion ergänzen.

Der Fahrer wird unabdingbar bleiben

Speziell für Autobahnfahrten entwickelt wurde das System AHDA (Automated Highway Driving Assist). Es verbindet eine so genannte kooperativ-adaptive Geschwindigkeitsregelung, die mit vorausfahrenden Fahrzeugen kommuniziert und einen sicheren Abstand hält, mit einer Fahrspursteuerung, die das Auto selbstständig in der Spur hält. Die Systeme sollen den Fahrer unterstützen, er behält aber die volle Kontrolle über das Auto.

Auch andere Hersteller forschen an ähnlichen Systemen. Notbrems- und Fahrspurassistenten oder selbsttätige Brems- und Beschleunigungstempomaten setzen schon viele Autobauer in der Praxis ein. Denn das größte Risiko am Steuer ist statistisch gesehen der Mensch, sein Versagen ist für 90 Prozent aller Unfälle im Straßenverkehr verantwortlich.

Quelle: ntv.de, sp-x

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen