Auto

Wohnmobil-Crash-Test Verletzungsrisiko sinkt

Reisemobile gehören zu den sichersten Verkehrsmitteln auf deutschen Straßen. Nur sehr selten kommt es im Falle eines Unfalls zu Personenschäden. Das bestätigt jetzt auch ein Crash-Test, den der ADAC durchgeführt hat. Demnach ist das Verletzungsrisiko in einem Wohnmobil im Vergleich zum Jahr 1993 deutlich reduziert worden.

Während die Passagiere im 93-er Test schwerste Verletzungen davon getragen hätten, wurden die Dummys jetzt durch Dreipunktgurte vor schlimmeren Blessuren bewahrt. Könnten die Test-Puppen gehen, hätten sie das Fahrzeug möglicherweise selbst verlassen können, berichtete der ADAC.

Wenn bei den Testern dennoch keine Euphorie aufkam, dann deshalb, weil in einigen Punkten noch Handlungsbedarf besteht. Im Fahrerhaus schlug der Fahrer immer noch mit dem Kopf auf dem Lenkrad auf. Im Wohnbereich rissen die Staukästen der Quer- und Längssitzbänke durch den Gepäckschub aus den Fugen und die Sitzflächen brachen zum Teil ein. Bei den Insassen im Wohnbereich hätte der Aufprall deshalb zu kritischen Verletzungen im Brust- und Bauchbereich führen können. Hier forderte der ADAC dringend eine Verstärkung der Sitzplätze im Wohnbereich, um zu verhindern, dass die Insassen unter dem Gurt hindurch rutschen (Submarining).

Auch die Türen von Schränken und Nasszelle hielten dem Crash immer noch nicht stand. Die im Kühlschrank und in den Schränken verstauten Gegenstände würden so beim Unfall zu gefährlichen Geschossen, warnte der ADAC. Hier müsse dringend Abhilfe geschaffen werden. Türen und Scharniere müssten so dimensioniert werden, dass der Inhalt bleibt, wo er hingehört, verlangten die Tester.

Aber Reisemobile gehören nach einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen ohnehin zu den sichersten Verkehrsmitteln auf Deutschlands Straßen. Nach Auswertung aller Unfalldaten des Jahres 1999 kamen die Experten zu dem Ergebnis, dass an lediglich 0,3 Prozent aller Unfälle mit Personenschäden in Deutschland Reisemobile beteiligt waren. Nur fünf Insassen von Reisemobilen kamen 1999 durch Verkehrsunfälle zu Tode, weitere 506 Insassen wurden verletzt. Normale Personenwagen seien drei Mal so häufig in Unfälle verwickelt wie die Reisemobile, berichteten die Experten.

Quelle: ntv.de

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