Auto

Leistungsschau am Wörthersee Auftritt der brachialen GTI-Vision

Mit 503 PS ist der "Design Vision GTI" der zweitstärkste GTI, der je präsentiert wurde.

Mit 503 PS ist der "Design Vision GTI" der zweitstärkste GTI, der je präsentiert wurde.

Einmal im Jahr lassen es GTI-Fans aus ganz Europa am Wörthersee so richtig krachen. Klar, dass da der Hersteller des legendären Straßenrenners nicht fehlen darf und das Gemeindetreffen zu einer Leistungsschau der VW-Familie nutzt.

Das Teufelsgerät soll locker die 300 km/h-Marke knacken.

Das Teufelsgerät soll locker die 300 km/h-Marke knacken.

Wer an den Wörthersee fährt, macht dies in der Regel, um sich zu erholen, um die beschauliche Ruhe zu genießen und vielleicht im wärmsten der Alpenseen baden zu gehen. Wer mit diesem Ansinnen an den See reist, muss seit nunmehr über 30 Jahren die Zeit meiden, an der sich die GTI-Fans die Region zu eigen machen. Die Straßen werden von Schaulustigen gesäumt und im Minutentakt dröhnt ein Golf vorbei. Je nach Baujahr und persönlichem Gusto leisten die als GTI zwischen 110 und in der neuesten Variante bis zu 230 PS. Natürlich gibt es hier noch reichliche Zwischenstufen aus den privaten Tuning-Regalen.

503 PS für die GTI-Vision

Da das jährliche Treffen am Wörthersee aber auch eine Leistungsschau des Volkswagen-Konzerns geworden ist, dürfen sich die Wolfsburger natürlich nicht lumpen lassen und präsentieren der geneigten GTI-Gemeinde in diesem Jahr einen richtigen Brecher. "Design Vision GTI" heißt die Studie, die geradezu Lichtjahre vom aktuellen GTI entfernt ist. Da bekommt sich selbst VW-Technik-Vorstand Ulrich Hackenberg kaum noch ein, als er das Monster präsentiert. Unter dem Blech arbeitet ein drei Liter großer Sechszylinder mit 503 PS. Er stellt ein maximales Drehmoment von 560 Newtonmeter zur Verfügung, das über ein Doppelkupplungsgetriebe an alle vier Räder geleitet wird. Das Teufelsgerät soll locker die 300 km/h-Marke knacken und bereits nach 3,9 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt haben.

Unter dem Blech pumpt ein Sechszylinder.

Unter dem Blech pumpt ein Sechszylinder.

In den Proportionen gibt sich die Studie knackiger als der aktuelle GTI. Optisch hat das Designteam C-Säulen und Seitenschweller nach außen gezogen, um so Platz zu schaffen für die deutlich vergrößerten Spurweiten und eigens entwickelten 20-Zoll-Räder, die vorn mit 235er Reifen, hinten mit 275er Pneus bemäntelt wurden. Ganz klassisch hingegen ist das Farbkonzept. Es folgt dem traditionellen GTI-Dreiklang "Schwarz – Weiß – Rot". Weiß ist der Lack, schwarz sind die Anbauteile und rot die GTI-Insignien wie der in die Frontpartie integrierte Streifen.

Auf der Straße wird man den Renn-GTI wohl ähnlich selten sehen wie seinen noch brachialeren Vorgänger, den VW Golf GTI W12, der 2007 an gleicher Stelle als Studie präsentiert wurde. Dessen in der Fahrzeugmitte montierter Zwölfzylindermotor kam auf 650 PS und ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h. Das Showcar ist ein Einzelstück geblieben und wird heute nur noch zu besonderen Anlässen aus der VW-Garage geholt.

Skoda Rapid - Bieder war gestern

Die Sport-Version des Rapid leuchtet in Corrida-Rot und Steel-Grau .

Die Sport-Version des Rapid leuchtet in Corrida-Rot und Steel-Grau .

Am Wörthersee dürfen natürlich auch die VW-Schwestermarken ihre Ideen für sportliche Leistungsträger präsentieren. Skoda hat sich dafür das wohl biederste Modell, den Rapid, aus seiner Palette gegriffen und ihn ordentlich aufgepeppt. Nicht ganz leicht, denn die Attribute der Stufenhecklimousine sind eher: vernünftig, preiswert, praktisch - aber sicher nicht emotional.

Um die PS-Anhänger zu beeindrucken, wurde die Sport-Version in den Metallicfarben Corrida-Rot und Steel-Grau lackiert und 19 Zoll-Leichtmetall-Räder angeschnallt. Lufteinlässe in der Schürze, weit ausgestellte Radkästen und massive Schweller unterstreichen den sportlichen Anspruch. Im Interieur setzt sich das sportliche Layout fort, beispielsweise mit Sportlenkrad, Recaro-Sitzen und beleuchteten Einstiegsleisten. Zum Motor des Einzelstücks macht der Hersteller allerdings keine Angaben. Die fünf Triebwerks-Optionen des Serienmodells dürften beim GTI-Treffen jedoch auf wenig Gegenliebe stoßen, bleiben sie mit maximal 122 PS, gemessen an den Ansprüchen der GTI-Freunde, doch eher mäßig kraftvoll.

Seat Cup Racer für Kundenteams

Die neue Front ist auf optimale aerodynamische Effizienz ausgelegt.

Die neue Front ist auf optimale aerodynamische Effizienz ausgelegt.

Schon optisch liefert der auf dem fünftürigen Leon basierende und in metallischem Matt-Grau mit orangefarbenen Akzenten lackierte Cup Racer einen beeindruckenden Auftritt: Überaus kraftvoll steht er auf seinen 18 Zoll-Rennrädern, immerhin ist die Spurbreite des Rennwagens fast 40 Zentimeter größer als beim Serienmodell.

Die neue Front ist auf optimale aerodynamische Effizienz und maximale Belüftung von Motor und Bremsanlage ausgelegt, die mächtigen Radhäuser mit ihren Öffnungen an der Rückseite unterstützen die Kühlwirkung für die Vierkolben-Bremsanlage. Die Schweller sind weit herausgezogen, zusammen mit dem Frontspoiler, dem glatten Unterboden, dem Diffusor am Heck sowie dem zweistufigen, auf einer Stütze montierten Dachspoiler schaffen sie maximalen Abtrieb für hohe Kurvengeschwindigkeiten.

Der Cup Racer ist für Privatkunden ab 70.000 Euro zu haben.

Der Cup Racer ist für Privatkunden ab 70.000 Euro zu haben.

Für den Vortrieb sorgt ein Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor. Seine maximale Leistung beträgt 330 PS, das maximale Drehmoment liegt bei 350 Newtonmeter. Für die Kraftübertragung auf die Vorderachse sorgen ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferential. Eine spezielle Variante des Cup Racer für Langstreckenrennen kann mit einem sequentiellen Renngetriebe mit Schalthebel auf der Mittelkonsole und einem mechanischen Sperrdifferential ausgerüstet werden.

Selbst ein vorläufiger Kaufpreis für den Leon Cup Racer ist bereits definiert: 70.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer) soll die Version mit DSG-Getriebe kosten, 95.000 Euro (ebenfalls ohne Mehrwertsteuer) die Langstrecken-Ausführung mit sequentiellem Getriebe und mechanischem Sperrdifferential. "Wir können uns vorstellen, den Leon Cup Racer bereits in der Saison 2014 für unsere Kundenteams anzubieten. Durch die zwei Versionen für Sprint- und Langstreckenrennen ist der Cup Racer für eine extrem breite Palette von Rennserien optimal einsetzbar, von der ETTC bis zum VLN-Langstreckenpokal am Nürburgring", sagt Jaime Puig, der Leiter von Seat Sport und Verantwortliche für die Motorsport-Aktivitäten der Marke. Vorstellbar wäre auch eine WTCC-Version mit 1,6 Liter-Triebwerk. "Wir haben da schließlich eine große Tradition zu verteidigen."

Quelle: ntv.de

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