Nissans Kompakter Besondere Note
09.07.2009, 06:00 Uhr
An der Front des Note hat Nissan so einiges verändert. Zum Vorteil des Autos.
Nissan Note gehört zu den eher unbekannteren Autos hierzulande. Zu Unrecht, denn der Kompakte aus Japan hat durchaus viele Vorzüge. Ein Sportwagen ist er nicht, dafür überzeugt er mit reichlich Praxisnutzen.
Frisch sieht er aus, der aufgehübschte neue Note. Nissan hat das Modell der unteren Mittelklasse für das Jahr 2009 überarbeitet. Damit will man die Verkäufe des Note weiter voranbringen, bereits jetzt liegt er nach dem Qashqai und dem Micra bei den Zulassungen der Marke im vergangenen Jahr an dritter Stelle. Das ist gut, birgt aber noch Potenzial nach oben.
Vor der Konkurrenz verstecken muss sich der Note jedenfalls nicht. Er bringt eine Menge Nutzwert mit für ein Auto, das gerade mal 4,08 Meter Zentimeter lang ist. Erreicht wird das großzügige Raumgefühl durch einen Radstand von 2,60 Metern. Nissan spricht gar vom größten Innenraum seiner Klasse. Das ist schwer nachzuprüfen, könnte aber hinkommen.
Auf den beiden vorderen Sitzen sind die Platzverhältnisse denn auch großzügig. Auch Großgewachsene haben keinerlei Probleme mit der Höhe und Breite des Raumes. Auf der hinteren Sitzbank geht es naturgemäß nicht ganz so üppig zu, aber auch hier bietet der Note reichlich Raum. Findig ist das zusätzliche Fach unter dem Boden im Kofferraum, das ein Mehr an Platz bietet. Mit der geteilt umklappbaren Rückbank werden aus den 280 Litern Volumen 1332 Liter. Die Verarbeitung bietet keinerlei Anlass zur Kritik.
Pfiffige Ideen im Innenraum
Ebenso einfallsreich ist das gekühlte Handschuhfach mit zusätzlichem Ablagefach für den Auto-Atlas. Selbst wenn dieser in Zeiten von günstigen Navigationsgeräten langsam zum Relikt wird. Auch das Staufach über der Mittelkonsole mit USB-Anschluss und zusätzlichem "Aux"-Eingang zeugt vom Ideenreichtum der Nissan-Ingenieure. Am Lenkrad umschmeichelt Leder die führenden Hände. Die Lenkung selbst fühlt sich phasenweise etwas schwammig an.
Das Äußere ist der Funktionalität allerdings untergeordnet worden. Zwar sind kastenförmige Formen durchaus in Mode, doch sie bleiben dennoch Geschmackssache. Die Frontpartie wurde im Zuge des Facelifts überarbeitet. Damit ist der Note im Vergleich zum Vorgänger vorne deutlich attraktiver geworden. Am Heck fällt die Beleuchtung auf, wo die Scheinwerfer bis über das Dach gezogen wurden. In den höheren Ausstattungsvarianten lassen sich die Außenspiegel elektrisch anklappen und es sind Leichtmetallfelgen im 16-Zoll-Format aufgezogen.
Lust auf Drehzahlen

Die Form des Autos ist sehr kantig geraten. Das ist Geschmackssache, bietet aber mehr Platz im Innern.
In unserem Test fuhren wir einen Note 1.6 in der Ausstattungsvariante Tekna. Der Motor bringt mit 110 PS (81 kW) recht viel Leistung mit. Allerdings zeigt er sich im Antritt etwas lahm. Nach einer Sekunde zieht der Note mit dem größten verfügbaren Benziner allerdings flott von dannen. Laut Hersteller erreicht er die 100 Stundenkilometer in 10,5 Sekunden. Bei 183 km/h ist die Spitzengeschwindigkeit erreicht.
Und tatsächlich lässt sich der Note flott bewegen, will dabei aber auf Drehzahlen gehalten werden. Dafür ist er recht genügsam beim Spritkonsum, wenn er geruhsamer gefahren wird. 6,6 Liter Superbenzin fließen auf 100 Kilometern durch die Leitungen. Er könnte noch sparsamer sein, wenn Nissan dem Note einen sechsten Gang spendiert hätte. Aber auch so sind die Verbrauchswerte angemessen.
Souveräne Fortbewegung

Pffifige Ideen beherrschen den Innenraum. Zahlreiche Staumöglichkeiten hat sich Nissan für den Note einfallen lassen.
Das Fahrwerk erweist sich als treue Seele. Selbst bei dem recht hohen Schwerpunkt neigt der Japaner nicht zu unbotmäßigem Ausbrechen. Bei flotter Kurvenfahrt tendiert er zum Übersteuern, lässt sich aber mit der Wegnahme von Gas leicht wieder einfangen. Insgesamt sind die Fahreindrücke des Note positiv. Er bewegt sich auf Landstraße und im Stadtverkehr souverän und kann mit den 110 PS auch schwere Gegenstände komfortabel transportieren.
Der Start in die Welt des Nissan Note beginnt bei 14.290 Euro. Unser Testwagen mit dem 1.6-Liter-Motor und der Ausstattung "Tekna" liegt bei 20.690 Euro. Dafür lässt die höchste Variante auch nur wenige Wünsche offen. Abgedunkelte Seitenscheiben, Radio-CD-Anlage, Einparkhilfe oder ESP – ist alles an Bord. Ein Navigationssystem gibt es für recht bescheidene 500 Euro extra.
Fazit: Der Note konnte uns im Praxistest von seinen Fähigkeiten überzeugen. Er bietet einen ausgesprochen hohen Nutzwert bei vernünftigen Preisen. Wer eine höhere Ausstattungsvariante wählt, wird im Vergleich zu deutlich teureren Autos kaum etwas vermissen. Die Verarbeitung ist einwandfrei und die Motorisierung ausreichend. Daher muss er sich wahrlich nicht vor Konkurrenten wie dem Ford Fusion, dem Kia Soul oder dem Renault Grand Modus verstecken. Es könnte sein, dass man den Note künftig des Öfteren auf unseren Straßen sieht.
Quelle: ntv.de