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Vielleicht war es nur so dahingesagt, vielleicht aber hatte der ab Sommer für die Bayern kickende Anatoli Timoschtschuk tatsächlich eine Ahnung.
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Auf jeden Fall ließ sich der Ukrainer vor dem Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen Bayer Leverkusen und seinem künftigen Verein Bayern München ...
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... vom Boulevardblatt "tz" zur Personalie Jürgen Klinsmann wie folgt zitieren:
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"Ich hoffe, er ist noch da, wenn ich ankomme."
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Nach dem Spiel in Leverkusen ...
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... darf man allerdings durchaus Zweifel daran hegen, dass sich Klinsmann bis zum Sommer im Amt halten wird.
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Grund dafür ist nicht die 2:4-Pleite im Pokal, nach der die Bayern die Titelverteidigung abschreiben müssen.
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Das kann gegen offensivstarke Teams wie Leverkusen auch einem Rekordmeister passieren.
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Nahrung erhalten die Zweifel an Klinsmanns Verbleib bei den Münchnern vielmehr durch die Art und Weise, wie sich die Bayern 70 Minuten lang präsentierten ...
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... und von Leverkusen teilweise vorführen ließen.
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Die Elf von Trainer Bruno Labbadia war den Bayern bis zur 70. Minute in fast allen Belangen überlegen. Die Leverkusener waren ...
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... einsatzfreudiger, ...
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... angriffslustiger ...
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... und bissiger in den Zweikämpfen.
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Die Bayern wirkten pomadig und standen meist so weit weg vom Gegner, wie es Coach Klinsmann hier anzeigt.
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Dass sich Defensivabräumer Mark van Bommel auf Seiten der Münchner die Bestnoten verdiente, sagt alles über die Offensivleistung des FC Klinsmann.
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Im Angriff agierte man erschreckend ideenlos. Miroslav Klose als einzige Bayern-Spitze stand im Sturm auf verlorenem Posten.
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Franck Ribery spielte so, als wolle er den Vereinsbossen die von ihm angestrebte Freigabe für einen Vereinswechsel im Sommer so leicht wie möglich machen.
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Tim Borowski empfahl sich wie schon am Wochenende gegen seinen Ex-Klub Bremen erneut für einen Stammplatz - auf Bank oder Tribüne.
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Kurz: Es war eine Leistung, die sogar einem Dauerlächler wie Jürgen Klinsmann die immergute Laune verdarb ...
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... und die sein Vorgänger als Bayern-Trainer, Ottmar Hitzfeld, später als Blamage bezeichnen sollte.
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Allerdings: Zunächst konnte Leverkusen aus seiner Überlegenheit ...
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... kein Kapital schlagen ...
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... und verpasste es, trotz guter Chancen in Führung zu gehen. In der 2. und 4. Minute scheiterte Torjäger Patrick Helmes aus aussichtsreicher Position jeweils an Bayern-Keeper Michael Rensing.
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Chancen für die Bayern resultierten nur aus Fehlern der bisweilen ungestümen Gastgeber. In der 12. Minute schlug Stefan Kießling über den Ball und sorgte damit unfreiwillig für Gefahr für das von Rene Adler gehütete Leverkusener Tor.
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Vier Minuten später brachte Gonzalo Castro seinen Schlussmann Rene Adler in die Bredouille, als er einen zu kurzen Rückpass spielte und der Nationalkeeper in höchster Not vor Ribery klären musste.
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Danach ging das Spiel wieder nur in die andere Richtung. Erneut war es Helmes, der Rensing zu einer Parade zwang (17.). Fünf Minuten später setzte der Schweizer Nationalspieler Tranquillo Barnetta einen Schuss knapp daneben. Ein Treffer resultierte aus diesen Chancen ...
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... aber ebensowenig wie aus einem Drehschuss von Bayern-Mittelfeldspieler Hamit Altintop, der Leverkusens Keeper Adler nach einer Verlegenheitsflanke von Teamkollege Massimo Oddo in der 42. Minute mit einem strammen Schuss prüfte.
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Der Türke stand für den seit seiner Vertragsunterschrift im Dezember durchweg enttäuschenden Bastian Schweinsteiger in der Startelf. Ebenfalls zunächst Bankdrücker: Stürmer Lukas Podolski, der selbst in Abwesenheit von Luca Toni nicht von Beginn an ran durfte.
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Zurück zum Geschehen auf dem Rasen: Dort kam Leverkusen erst in der zweiten Halbzeit zu den verdienten Toren.
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In der 54. Minute schlenzte Tranquilo Barnetta den Ball aus 18 Metern ins rechte untere Toreck. Keeper Rensing war machtlos.
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Von den Leverkusener schien durch den Führungstreffer eine Riesenlast abzufallen, ...
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... wie der intensive Jubel verdeutlicht.
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Die Bayern hingegen waren nach dem Rückstand erst einmal völlig perplex. Man konnte fast meinen, das Tor sei für sie aus heiterem Himmel gefallen ...
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... und Leverkusen vollkommen unverdient in Führung gegangen.
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Doch das Gegenteil war der Fall: Die Führung für Leverkusen war überfällig und hochverdient.
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Allerdings hatte das 1:0 nicht lange Bestand, weil Leverkusens 1,81 Meter großer Kopfballriese Arturo Vidal in der 61. Minute ...
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... nach einer Ecke unbedrängt ...
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... auf 2:0 erhöhen konnte.
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Wiederum neun Minuten später war Torjäger Helmes zur Stelle, ...
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... der eine Flanke von Michal Kadlec ...
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... problemlos ...
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... zum 3:0 verwerten konnte.
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Der inzwischen eingewechselte Schweinsteiger hatte den dritten Gegentreffer mit einem Katastrophenpass auf Oddo eingeleitet. Keeper Rensing war erneut machtlos.
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Das Spiel schien entschieden, ...
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... Bayern stehend K.o., die Titelverteidigung im DFB-Pokal abgehakt.
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Auf Leverkusener Seite wurden bereits erste Erinnerungsfotos an einen denkwürdigen Pokaltriumph gegen den Rekordmeister geschossen, ...
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... als ausgerechnet der zuvor so sicher wirkende Rene Adler nach einem Freistoß einen hohen Ball unterlief ...
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... und Abwehrchef Lucio der nicht existenten Bayern-Offensive auf die Sprünge helfen musste. In der 72. Minute verkürzte der Brasilianer auf 1:3.
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Nur zwei Minuten später schien das Spiel vollkommen auf den Kopf gestellt zu werden, als Klose mit eben diesem zur Stelle war und gar auf 2:3 verkürzte.
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Aus dem Nichts waren die Bayern plötzlich wieder im Spiel und standen vor einer Sensation, die nach der desaströsen Leistung in den ersten 70 Minuten nicht einmal Berufsoptimist Jürgen Klinsmann für möglich gehalten hatte.
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Doch erneut Klose sowie der inzwischen eingewechselte Lukas Podolski ...
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... und Franck Ribery verpassten das durchaus mögliche 3:3 gegen in der Abwehr plötzlich schwimmende Leverkusener.
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Dass Zittern bei Bayer wich erst großer Erleichterung, ...
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... als in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach Vorarbeit von Angelos Charisteas ...
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... das Leverkusener 4:2 durch Stefan Kießling fiel.
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Der Rest war pure Fußballlust ...
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... bei Bayer und seinen Fans ...
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... und ganz viel Frust ...
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... auf der Gegenseite. Es wird, soviel ist sicher, beim FC Bayern in den nächsten Tagen verbal teilweise hart zur Sache gehen.
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Und nicht nur Anatoli Timoschtschuk wird sich ab sofort die Frage stellen, ob Jürgen Klinsmann im Sommer noch immer Bayern-Coach sein wird. (alle Bilder dpa, AP, Reuters)
Blamage folgt Aufholjagd folgt Aus Pokal-K.o. für FC Klinsmann
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