Mittwoch, 19. April 2023Der Tag

mit Lea Verstl
Lea Verstl
22:15 Uhr

Das war Mittwoch, der 19. April 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

seit viele Wochen tobt der Kampf um Bachmut in der Ostukraine. Beide Kriegsparteien müssen hohe Verluste hinnehmen - Russland verliert jedoch wesentlich mehr Kämpfer als die Ukraine. Wie Kiews Truppen es trotz ihrer Unterzahl schaffen, die russische Armee ausbluten zu lassen, erklärt meine Kollegin Vivian Micks.

Ansonsten möchte ich Ihnen diese Geschichten ans Herz legen:

Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Abend und eine gute Nacht.

20:00 Uhr

Junge findet beim Spielen menschlichen Knochen

Ein Junge hat beim Spielen in Beelen in Nordrhein-Westfalen offensichtlich einen jahrzehntealten menschlichen Knochen gefunden. Man gehe davon aus, dass der gut 30 Zentimeter lange Oberschenkelknochen bei Arbeiten auf dem Friedhof ausgegraben worden und versehentlich auf einer Abraumhalde gelandet sei, sagte ein Polizeisprecher. Die "Glocke" berichtete, dass der Fünfjährige den gefundenen Knochen stolz mit in die Kita gebracht habe. Alle seien zunächst davon ausgegangen, dass es sich um einen Tierknochen handelte.

Einige Erzieherinnen seien dann aber auf den Gedanken gekommen, dass ein Knochen dieser Größe von einem Menschen stammen könnte. Sie alarmierten die Polizei. Die holte den Knochen ab und stellte weitere Ermittlungen an. Das Ergebnis: Der Knochen stammt vermutlich aus einer alten Grabstätte, auf der nach der 30-jährigen Ruhezeit ein neues Grab ausgehoben wurde. Versehentlich sei der Knochen dabei wohl auf der Abraumhalde gelandet, teilte die Gemeindeverwaltung Beelen der "Glocke" mit. Der Knochen soll nun erneut auf dem Friedhof beigesetzt werden.

21:24 Uhr

Zwei Deutsche am Montblanc von Gletschermassen begraben

In den französischen Alpen sind in der Nähe vom Montblanc zwei Deutsche von herabstürzenden Gletschereismassen getötet worden. Wie die zuständige Präfektur mit Sitz in Annecy mitteilte, lösten sich große Gletschereis-Teile. Demnach wurde eine weitere Person bei dem Unglück leicht verletzt. Vier Menschen überstanden den Vorfall unverletzt.

Die beiden Deutschen wurden laut dem Sender France Info unter dem Eis begraben. Die Wanderer hatten den Montblanc erklimmen wollen. Der Montblanc (auch Mont Blanc geschrieben, italienisch Monte Bianco, auf Deutsch "Weißer Berg") ist der höchste Berg der Alpen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, das Generalkonsulat stehe mit den örtlichen Behörden in Kontakt und halte sich zur konsularischen Betreuung der Hinterbliebenen bereit. Woher die beiden Opfer aus Deutschland kamen, wurde nicht gesagt.

20:56 Uhr

Pferd galoppiert im Berufsverkehr über Autobahn

Es hatte noch eine Pferdestärke und zog dennoch an allen vorbei: Ein über eine Autobahn galoppierendes Pferd hat in Italien für Aufsehen gesorgt. Auf der Stadtautobahn der süditalienischen Stadt Neapel ist mitten im morgendlichen Berufsverkehr ein Pferd ausgebüxt und schlängelte sich zwischen den Autos durch, wie die Autobahngesellschaft nun mitteilte. Viele verdutzte Autofahrer zückten ihr Handy und machten Fotos und Videos von dem ungewöhnlichen Anblick auf der Autobahn.

In den sozialen Medien verbreiteten sich die Aufnahmen rasant. Medienberichten zufolge lief das Pferd rund fünf Kilometer am Stück und hastete sich zwischen den in der Hauptverkehrszeit am Morgen stehenden Pendlern und Arbeitern ab. Wie die Autobahngesellschaft mitteilte, reagierten die Verkehrspolizisten sofort. Sie verfolgten das Tier und machten den Autofahrern mit Handzeichen oder mit Signalen auf Tafeln klar, dass ein ausgewachsenes Pferd in hoher Geschwindigkeit zwischen den Autos galoppiert.

Der Abstecher des Tieres auf der Autobahn endete den Angaben zufolge auf der Höhe von Fuorigrotta im Südwesten Neapels. Dort wurde es mit der Hilfe von Sicherheitsfahrzeugen der Einsatzkräfte abgedrängt und letztlich zur Ausfahrt geleitet. Am nahe gelegenen Bahnhof konnte es sein Besitzer wieder in Empfang nehmen.

20:40 Uhr

Drei Attacken abgewehrt: 90-Jährige vertreibt Trickdiebe

Eine resolute 90 Jahre alte Seniorin hat in Hannover innerhalb einer halben Stunde drei unterschiedliche Attacken von Trickdieben abgewehrt. Im ersten Fall habe ein Mann die Frau auf dem Heimweg angesprochen, behauptet, sie zu kennen, und vorgeschlagen, gemeinsam zu ihrer Wohnung zu gehen, teilte die Polizei in der niedersächsischen Landeshauptstadt mit. Die Seniorin habe aber vehement abgelehnt und dem Mann klargemacht, dass sie ihn nicht kenne.

Kurz danach sei sie im Hausflur von einer Frau angesprochen worden, die sich als neue Nachbarin ausgegeben habe. Die 90-Jährige habe gezielte Fragen zum angeblichen Neueinzug gestellt und nur zögerliche Antworten bekommen, weshalb ihr klar geworden sei, dass es auch in diesem Fall eine Betrugsmasche war. Das Drängen der Frau, in die Wohnung gelassen zu werden, habe die Seniorin so abgewehrt.

Unmittelbar danach sei ein Mann erschienen, den die Seniorin kurz zuvor noch bei der Frau gesehen hatte. Dieser habe behauptet, dass es einen Wasserbruch gab und die Frau aufgefordert, im Keller ihr Wasser abzustellen. Erneut habe sich die 90-Jährige geweigert und stattdessen ihr Handy aus der Tasche gezogen und angefangen, die Polizei anzurufen. Der Mann und die Frau seien daraufhin geflohen.

20:04 Uhr

Cheerleader nach Auto-Verwechslung angeschossen

Bei einem erneuten Verwechslungsfall in den USA sind zwei Cheerleader durch Schüsse verletzt worden. Eine der jungen Frauen wollte in der Nacht auf Dienstag nach eigenen Angaben nach einem Training im Bundesstaat Texas auf einem Parkplatz in ihr Auto steigen - öffnete aber versehentlich die Tür eines anderen Fahrzeugs, in dem ein fremder Mann saß. Erschrocken kehrte sie zum Auto einer Mannschaftskameradin zurück, mit dem sie und andere Cheerleader zu dem Parkplatz gefahren waren.

"Ich sehe, wie der Kerl durch die Beifahrertür aussteigt und rolle mein Fenster runter, um mich zu entschuldigen", sagte Heather Roth in einem vom Sender KTRK veröffentlichten Video. "Er hat die Hände in die Höhe geworfen und dann eine Schusswaffe gezogen, und er hat einfach angefangen, auf uns alle zu schießen." Roth wurde laut KTRK durch einen Streifschuss leicht verletzt. Eine Teamkollegin wurde nach Angaben der Polizei schwer verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Als mutmaßlichen Schützen nahm die Polizei einen 25-Jährigen fest. Ihm wird "tödliches Verhalten" zur Last gelegt, was in Texas mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden kann.

19:35 Uhr

Macron wird ausgebuht und zum Rücktritt aufgefordert

Macron schlug bei dem öffentlichen Auftritt in Selestat viel Wut entgegen.

Macron schlug bei dem öffentlichen Auftritt in Selestat viel Wut entgegen.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit der Unterzeichnung der umstrittenen Rentenreform mit Buhrufen und Aufforderungen zum Rücktritt empfangen worden. In einer Fabrik im Elsass schalteten die Arbeiter vorübergehend den Strom ab, vor der Fabrik schlugen Demonstranten auf Töpfen und hielten Transparente hoch. "Pfannen werden in Frankreich nicht vorwärts bringen", erklärte Macron. Eine Gesellschaft könne nicht nur denjenigen zuhören, die den größten Lärm machten. Zwar riefen dann Einzelpersonen in dem nahe gelegenen Dorf Selestat dem Präsidenten Unterstützung zu.

Die Stimmung in der Region, in der Macron bei der Wahl 2022 überdurchschnittlich viele Stimmen erhalten hatte, war jedoch feindselig. Macron hatte am Montag ein 100-Tages-Programm ausgerufen, um das Land nach monatelangen Protesten gegen die Rentenreform wieder zusammenzuführen. Die Gewerkschaften haben dagegen erklärt, ohne eine Rücknahme der umstrittenen Reform werde es keine Gespräche mit der Regierung über andere Themen geben.

19:10 Uhr

Bär tötet mehrere Schafe in Bayern

Ein Bär streunt seit Tagen durch Bayern und Tirol (siehe "Tag"-Eintrag unten). Nun hat er nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt Schafe im Landkreis Rosenheim getötet. In der Grenzregion zu Österreich wurden demnach auf einer Weide zwei tote und ein verletztes Schaf aufgefunden, das aufgrund seiner Verletzungen getötet werden musste. Anhand der äußeren Verletzungen der Tiere und aufgefundener Trittspuren "kann dieser Vorfall einem Bären zugeordnet werden", teilte das Landesamt mit.

Eine Sichtung des Bären oder eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär gab es demnach nicht. Das Landesamt steht nach eigenen Angaben mit den Sicherheitsbehörden vor Ort in Kontakt. "Der Bär verhält sich nach den bisherigen Erkenntnissen dem Menschen gegenüber scheu." Nutztierhalter im Grenzgebiet des Landkreises zu Österreich sind demnach aufgefordert, ihre Tiere möglichst nachts in Ställe zu bringen sowie Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen.

18:42 Uhr

Jugendliche nach tödlicher Geburtstagsparty festgenommen

Nach den Schüssen bei einer Teenager-Geburtstagsfeier im US-Bundesstaat Alabama mit vier Toten sind zwei Verdächtige festgenommen worden. Den Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren wird vierfacher Mord zur Last gelegt, wie die Polizei mitteilte. Staatsanwalt Mike Segrest sagte bei einer Pressekonferenz in der Kleinstadt Dadeville, die beiden Teenager sollten nach Erwachsenenstrafrecht behandelt werden. Nähere Angaben zu den Hintergründen der Tat und einem möglichen Motiv machten die Behörden mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.

"Das ist ein sehr komplexer Fall", sagte Staatsanwalt Segrest. Ein Polizeivertreter sagte: "Wir befinden uns absolut noch in der Anfangsphase dieser Ermittlungen. Das ist absolut der Anfang, nicht das Ende." Die tödlichen Schüsse am Samstagabend in einem Tanzsaal in Dadeville, wo ein Mädchen seinen 16. Geburtstag feierte, hatten landesweit für Entsetzen gesorgt. Bei dem Vorfall wurden vier Menschen im Alter von 17, 18, 19 und 23 Jahren getötet und mehr als 20 weitere Menschen verletzt.

18:22 Uhr

UNICEF: Pandemie befeuert Schließung von Kinderehen

Geldnot und geschlossene Schulen haben Familien in Südasien während der Corona-Pandemie dazu gebracht, ihre minderjährigen Töchter zu verheiraten. Das teilte das UN-Kinderhilfswerk UNICEF unter Berufung auf Dutzende Interviews und Gruppendiskussionen in Indien, Bangladesch und Nepal mit. Im bevölkerungsreichen Südasien leben UNICEF-Schätzungen zufolge 290 Millionen Kinderbräute. Allein Indien hat rund 1,4 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner. In Indien werden die meisten Ehen von den Eltern des Paares arrangiert. In ländlichen Gebieten kommen Kinderehen häufiger vor.

Verstärkter finanzieller Druck während der Pandemie habe Familien dazu gebracht, Töchter zu verheiraten, um Haushaltskosten zu verringern, hieß es. Armut ist generell einer der Hauptgründe, warum Kinder verheiratet werden. Laut UNICEF ging die Tendenz bei der Zahl der Kinderehen vor Corona nach unten. Angesichts der Pandemie-Einschränkungen und -Folgen warnten Experten zuletzt vor einer möglichen Zunahme von Kinderehen.

17:59 Uhr

Charles muss bei Krönung mit Protesten rechnen

Selten wird die Monarchie so pompös und unübersehbar gefeiert wie bei der Krönung von König Charles III.: Zum royalen Großereignis wollen daher auch die Gegner der Monarchie ihrer Ablehnung Sichtbarkeit verschaffen. "Es wird die größte Protestaktion sein, die wir je gemacht haben - aber nicht die letzte", kündigte Graham Smith, der Chef der Anti-Monarchie-Organisation Republic, in der britischen Zeitung "The Times" an. Bislang haben demnach mehr als 1350 Menschen für den Protest am 6. Mai zugesagt.

Während der Krönungsparade von Charles und seiner Frau Camilla will die Gruppe am Trafalgar Square sowie entlang der Prozessionsroute mit gelben Plakaten sichtbar sein und mit "Not my King"-Rufen ("Nicht mein König") auf sich aufmerksam machen. Man werde jedoch keine Taktiken einsetzen, die die Abläufe blockieren oder stark stören würden. Das sehe nicht gut aus und helfe auch dem Ziel nicht, so Smith. "Wir wollen auffallen und klarmachen, dass es eine republikanische Bewegung gibt und wir keine Nation von Royalisten sind. Wir haben Megafone und einen Verstärker. Wir sollten nicht zu überhören sein."

17:45 Uhr
Breaking News

Reporterlegende Heinz Florian Oertel ist tot

In der DDR war er eine Legende, nun ist er tot: Der Sportreporter Heinz Florian Oertel ist Medienberichten zufolge im Alter von 95 Jahren gestorben. Er war unter anderem bei 17 Olympischen Spielen im Einsatz und verfolgte acht Fußball-Weltmeisterschaften.

17:23 Uhr

Auf Waggon geklettert: 13-Jähriger stirbt nach Stromschlag

Polizisten untersuchen den Unfallort am Güterbahnhof in Schwerte.

Polizisten untersuchen den Unfallort am Güterbahnhof in Schwerte.

picture alliance/dpa

Ein 13-Jähriger, der in Schwerte in Nordrhein-Westfalen beim Klettern auf einen Güterwaggon einen Stromschlag erlitten hat, ist an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben. Er sei am Dienstagabend im Krankenhaus gestorben, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei auf Nachfrage. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wollte der 13-Jährige am Montagabend mit seiner 15 Jahre alten Schwester auf dem Gelände des Güterbahnhofs Fotos machen.

Dazu stieg er auf den abgestellten Güterwaggon. Es habe sich ein Lichtbogen gebildet, teilte die Polizei mit. Mitarbeiter einer Speditionsfirma riefen den Rettungsdienst, der Junge wurde zunächst mit lebensgefährlichen Verletzungen in einer Spezialklinik in Bochum behandelt. Die Schwester und die Mutter wurden mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht. Die genauen Umstände des Unfalls sind nach Angaben der Bundespolizei-Sprecherin bislang unklar.

17:00 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:49 Uhr

Streit um Müll in Einfahrt eskaliert: Nachbar zückt Messer

Bei einem Streit um Müll in einer Hofeinfahrt haben sich zwei Nachbarn in Neuwied mit einem Messer und einer Wasserwaage gegenseitig verletzt. Der 36-jährige Bewohner soll sich bei seinem 34-jährigen Nachbarn über die vermüllte Hofeinfahrt beschwert haben, woraufhin der Streit eskalierte, wie die Polizei nun mitteilte. Demnach bewaffnete sich der 36-Jährige mit einem Messer, sein 34-jähriger Kontrahent mit einer Wasserwaage.

Bei der anschließenden "körperlichen Auseinandersetzung" seien beide Männer leicht verletzt worden, so die Polizei. Der 36-Jährige alarmierte die Polizei und erstatte Anzeige gegen seinen Nachbarn. Gegen beide Männer sei ein Strafverfahren eingeleitet worden. Der Streit zwischen den beiden Bewohnern dauerte nach Angaben der Polizei schon länger an.

16:31 Uhr

Bär streunt wohl durch Bayern - Spuren auch in Tirol

Der Bär, der in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim und Miesbach Spuren hinterlassen hat, ist möglicherweise im März in Tirol unterwegs gewesen. In Brandenberg im Bezirk Kufstein sei damals ein Bär von einer Wildkamera fotografiert worden, teilte Christa Entstrasser-Müller, Sprecherin der Tiroler Landesregierung, mit. Es sei durchaus möglich, dass es sich dabei um dasselbe Tier handele.

Anfang dieser Woche seien zudem bei Stanzach im Bezirk Reutte in Tirol Bären-Spuren im Schnee entdeckt worden, sagte die Sprecherin. Auch der Kadaver eines möglicherweise von dem Bären gerissenen Rehs wurde gefunden. Es sei aber aufgrund der Distanz - mehr als 100 Kilometer von den Sichtungen in Oberbayern entfernt - davon auszugehen, dass es sich hierbei um einen anderen Bären handelte. Zuvor hatte der "Münchner Merkur" über die Bären-Spuren in Tirol berichtet. Laut Entstrasser-Müller beobachten die Behörden in Tirol die Lage genau, sind aber nicht alarmiert. "Es gibt aktuell keinen Grund zur Annahme, dass wir es mit auffälligen Tieren zu tun haben", sagte sie.

16:00 Uhr

Klimaaktivistin wirft Pflasterstein auf Polizisten - Bewährung

Weil sie bei der Räumung von Lützerath einen Pflasterstein und einen Molotowcocktail auf Polizisten geworfen haben soll, ist eine Klimaaktivistin in Mönchengladbach zu 14 Monaten Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht sei nach Zeugenaussagen und der Auswertung von Videoaufnahmen davon überzeugt, dass die 23-Jährige die Taten begangen habe, sagte ein Gerichtssprecher. Sie wurde unter anderem der versuchten gefährlichen Körperverletzung in zwei Fällen schuldig gesprochen.

Das Gericht stellte fest, dass die aus der Schweiz stammende Aktivistin bei der Räumung im Januar zunächst aus einer Menschengruppe heraus einen Pflasterstein auf einen Polizisten geworfen hatte. Dieser wurde getroffen, gab vor Gericht aber an, dass er keine Schmerzen gehabt habe. Der später geworfene Molotowcocktail verfehlte die Beamten. Die 23-Jährige wurde außerdem des zweimaligen schweren Landfriedensbruchs schuldig gesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

15:35 Uhr

Bildungsministerin in NRW ist auf sich selbst "sehr, sehr sauer"

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich für die schwere Technikpanne zum Start des Abiturs 2023 in NRW bei Abiturientinnen und Abiturienten, Eltern, Lehrkräften und weiteren Betroffenen entschuldigt. "Dass die Abiturprüfungen in NRW verschoben werden müssen, darf nicht passieren - ganz gleich, woran es gelegen hat", schrieb Wüst auf Twitter. Jetzt müsse sichergestellt werden, dass alle ihre Prüfungen "unter bestmöglichen Bedingungen" ablegen könnten. "Die Schülerinnen & Schüler haben ein Recht auf gute und faire Bedingungen für ihr Abitur", betonte der Regierungschef. Darauf liege der Fokus, und daran werde "unter allen Anstrengungen gearbeitet".

Wüst forderte eine "gründliche Untersuchung der Vorgänge". Es sei gut, dass Schul- und Bildungsministerin Feller die Aufklärung bereits angestoßen habe, damit sich so etwas nicht wiederhole. Auch Feller selbst meldete sich zu Wort. "Das ist sehr, sehr ärgerlich, und ich entschuldige mich für alle Unannehmlichkeiten, die dadurch entstanden sind", sagte sie in einem von ihrem Ministerium veröffentlichten Video. "Ich kann gut nachvollziehen, wenn Sie so richtig sauer auf uns sind - und, ehrlich gesagt, ich bin auf uns selber auch sehr, sehr sauer", sagte Feller an die Abiturientinnen und Abiturienten gerichtet.

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15:08 Uhr

Flughafenverband: 700 Flüge fallen durch Warnstreik aus

Durch die von der Gewerkschaft Verdi angekündigten Warnstreiks an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn werden nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV am Donnerstag und Freitag rund 700 Flüge ausfallen. Die Passagiere müssten sich erneut auf erhebliche, streikbedingte Beeinträchtigungen im Luftverkehr einstellen, berichtete der ADV. "Knapp 100.000 Passagiere werden erneut die Leidtragenden der Verdi-Streiktaktik", sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.

Die Arbeitskampfmaßnahmen gingen "weit über das tolerierbare Maß hinaus", sagte Beisel. Die Flughäfen würden damit erneut als Dauerstreikbühne missbraucht. In den ersten dreieinhalb Monaten dieses Jahres seien bereits über 900.000 Passagiere aufgrund von Verdi-Streiks gezwungen gewesen, ihre Flüge zeitlich neu zu planen oder gar abzusagen.

14:56 Uhr

Heizungstausch: Habeck verspricht bis 50 Prozent Förderung

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat höhere Förderungen als bislang für Verbraucher in Aussicht gestellt, die freiwillig ihre Heizungsanlagen klimafreundlich umrüsten. Künftig werde es eine Grundförderung von 30 Prozent beim Heizungstausch und zusätzlich sogenannte Klimaboni geben, sagte Habeck. Die Förderung könne damit in einigen Fällen auf bis zu 50 Prozent ansteigen. Die Bundesregierung verabschiedete die umstrittene Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Vorgesehen ist darin, dass der Einbau von Öl- und Gasheizungen ab kommendem Jahr nur noch in Ausnahmefällen möglich sein wird.

Ausgenommen sind etwa Menschen, die Sozialhilfe empfangen, oder über 80-Jährige. Wenn diese Menschen sich nun doch entscheiden, eine bestehende Öl- oder Gasheizung etwa durch eine Wärmepumpe zu ersetzen, sollen sie einen Klimabonus erhalten, wie Habeck ausführte. Sie würden dann zusätzlich zu der Grundförderung von 30 Prozent noch einmal 20 Prozent der Kosten vom Staat erstattet bekommen. Einen anderen Zusatzbonus in Höhe von zehn Prozent können Menschen beantragen, die verpflichtende Umstellungen auf klimafreundlichere Heizungen schneller unternehmen.

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14:33 Uhr

Nach Todesschuss: Dreh für Baldwins Film "Rust" läuft wieder

Die Dreharbeiten für den Western "Rust" werden laut dem Sender CNN noch in dieser Woche wieder aufgenommen. Ein Sprecher der Produktionsfirma hat demnach mitgeteilt, dass die Arbeit nach dem tödlichen Unfall am Set bereits am Donnerstag auf der Yellowstone Film Ranch in US-Bundesstaat Montana fortgesetzt wird.

Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin gab im Oktober 2021 während einer Drehprobe einen Schuss aus einer Requisitenwaffe ab und tötete dabei die Kamerafrau Halyna Hutchins. Der Revolver war ihm zuvor fälschlicherweise mit scharfer Munition geladen übergeben worden. Auch der Regisseur Joel Souza wurde während des Vorfalls verletzt. Sowohl Souza als auch Baldwin werden an das Filmset zurückkehren, um den Film fertigzustellen, heißt es weiter.

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14:13 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

ich übernehme von meinem Kollegen Max Perseke und sende Ihnen ein herzliches Willkommen auf Ihre Bildschirme. Mein Name ist Lea Verstl und ich darf mit Ihnen gemeinsam die kommenden Stunden verbringen. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de

13:56 Uhr

New Yorker Parkhaus stürzt ein - mindestens ein Toter

"Alles in Trümmern, Rauch, Autos, die versanken", so beschreibt eine Augenzeugin das Unglück im New Yorker Stadtteil Manhattan. Dort stürzt ein Parkhaus in sich zusammen, während sich noch Menschen darin befinden. Bei der Suche nach Überlebenden kommt besondere Technik zum Einsatz.

13:22 Uhr

Taucher finden über 100 Jahre altes U-Boot mit Rädern für Fahrt auf Grund

Taucher haben an der US-Ostküste ein 1907 gebautes und vor mehr als 75 Jahren versenktes U-Boot gefunden. Der Profitaucher Richard Simon entdeckte die "Defender", einen einst für die US-Marine entworfenen Prototypen, am Sonntag im Long-Island-Meeresarm vor der Küste des Ortes Old Saybrook in Connecticut (gut 150 Kilometer von New York City entfernt). Die Entdeckung sei ein bedeutender Beleg für die Entwicklung von U-Booten in den USA, Jahrzehnte vor den ersten wichtigen U-Boot-Schlachten, zitierte der US-Sender NBC News Simon in einem Bericht.

Der Erfinder der "Defender", Simon Lake (nicht zu verwechseln mit dem Profitaucher Richard Simon), hatte auf eine Ausschreibung der US-Navy hin im Jahr 1893 mehrere Entwürfe zum Bau von Unterwassergefährten eingereicht, die zunächst alle abgelehnt wurden, heißt es nach Angaben der Bibliotheks- und Museumsgesellschaft für U-Boote in Connecticut. Bei seinem Prototypen setzte Lake demzufolge auch Ideen um, zu denen ihn die "Nautilus", das U-Boot aus Jule Vernes Roman "20 000 Meilen unter dem Meer", inspiriert hatte. "Die 'Defender' hatte Räder, sie konnte auf dem Grund fahren. Sie hatte eine Tür, aus der man Taucher rauslassen konnte", erzählte Richard Simon der NBC.

12:31 Uhr

Bericht: Bundeswehr muss Sudan-Rettungsmission für Deutsche abbrechen

Die Bundeswehr hat einem Medienbericht zufolge einen geheimen Sudan-Rettungseinsatz für deutsche Staatsbürger kurzfristig abgebrochen. Grund seien anhaltende Kämpfe in der sudanesischen Hauptstadt Khartum gewesen, meldete der "Spiegel" auf seiner Onlineseite ohne Nennung von Quellen. Das Bundesverteidigungsministerium wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Am Dienstag hatten die rivalisierenden Militärfraktionen im Sudan eigentlich eine 24-stündige Feuerpause vereinbart. Diese wurde jedoch nach übereinstimmenden Berichten von Medien und Bewohnern nicht eingehalten. In einer Geheimoperation sollte die Bundeswehr laut "Spiegel" gut 150 deutsche Staatsbürger aus Khartum ausfliegen. Die Luftwaffe hatte dem Bericht nach dazu am frühen Mittwochmorgen drei A400M-Transportflieger in Richtung Sudan geschickt.

Die Maschinen seien zunächst in Griechenland für einen Tankstopp gelandet. Geplant gewesen sei, gegen Mittag mit den drei A400M nach Khartum zu fliegen und dutzende deutsche Diplomaten, Bundespolizisten, Entwicklungshelfer und andere deutsche Staatsbürger sicher auszufliegen. Am Vormittag habe die Bundeswehr den Einsatz aber abbrechen müssen. Aus Khartum seien zu dieser Zeit neue Kämpfe und auch Luftangriffe gemeldet worden. Die Planer der Bundeswehr und der Krisenstab im Auswärtigen Amt hätten sich daraufhin entschieden, die Evakuierung zu stoppen. Die A400M-Flieger sollen nun dem Bericht nach zunächst nach Deutschland zurückkehren.

12:00 Uhr

Schlagzeilen zur Mittagspause

11:26 Uhr

Studie: Beschäftigte ohne Tarifvertrag verdienen deutlich weniger

Betriebe mit Tarifvertrag bieten laut einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung deutlich bessere Arbeitsbedingungen als vergleichbare Betriebe ohne Tarifbindung. So arbeiteten Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Betrieben im Mittel wöchentlich 54 Minuten länger, berichtete das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Instituts (WSI) der Stiftung in Düsseldorf. Sie verdienten trotzdem elf Prozent weniger als Beschäftigte in vergleichbaren Betrieben mit Tarifbindung. "In Zeiten stark steigender Lebenshaltungskosten verfügen Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben deswegen eher über ein kleines finanzielles Polster", stellen die Studienautoren fest. Der deutliche Rückgang der Tarifbindung seit der Jahrtausendwende habe negative Konsequenzen für die Beschäftigten und die Kaufkraft breiter Bevölkerungsschichten, hieß es weiter. Während im Jahr 2000 noch mehr als zwei Drittel der Beschäftigten (68 Prozent) in Deutschland in tarifgebundenen Betrieben beschäftigt gewesen seien, habe dieser Anteil 2021 nur noch bei gut der Hälfte (52 Prozent) gelegen.

10:58 Uhr

Neue Serienrolle für Charlie Sheen

Dass diese zwei Streithähne noch einmal zueinanderfinden würden, damit hatten wohl selbst die optimistischsten Serienfans nicht mehr gerechnet. Wie das US-amerikanische Branchenportal "Deadline" berichtet, sollen Charlie Sheen und Chuck Lorre, die einst zusammen die Sitcom "Two and a Half Men" zum Erfolg führten, wieder gemeinsame Sache machen. Demnach arbeiten der 70 Jahre alte Fernsehproduzent und Drehbuchautor sowie der 57 Jahre alte Schauspieler an einer Serie namens "How To Be a Bookie", die für den neuen Streamingdienst Max in der Mache sei. Die Hauptrolle werde zwar Sebastian Maniscalco übernehmen, Sheen sei jedoch für einen wiederkehrenden Part in der Comedy-Serie vorgesehen, heißt es. Die Zusammenarbeit könnte eine über Jahre währende Fehde der beiden Männer nun endgültig beenden.

10:30 Uhr

Neues Kaltlufttief zieht über den Osten hinweg

Das Wetter in Deutschland bleibt vielerorts unbeständig. Der Mittwochvormittag sorgt jedoch zumindest im Norden mit viel Sonnenschein für gute Laune - in Berlin in jedem Fall. Im Laufe des Tages wird es dann deutlich ungemütlicher. Dafür ist vor allem kalte Luft verantwortlich, die aus dem Osten ins Landesinnere zieht. In den Mittelgebirgen kann es sogar schneien.

10:04 Uhr

Attacke in Fitnessstudio: Ein Opfer noch in Lebensgefahr

Nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio sind der oder die Täter weiter auf der Flucht. Eins der vier Opfer schwebe noch immer in Lebensgefahr, sagte eine Sprecherin der Duisburger Staatsanwaltschaft heute Morgen. Drei Menschen seien notoperiert worden. Es gebe noch keine konkreten Hinweise auf den oder die Täter. "Wir ermitteln mit Hochdruck." Es werden weitere Zeugen vernommen. Bei der Attacke in dem Fitnessstudio im Zentrum der Ruhrgebietsstadt waren gestern drei Menschen lebensgefährlich und eine Person schwer verletzt worden. Verwendet wurde eine "Hieb- oder Stichwaffe". Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar. Offen ist zudem noch die Frage, ob es ein oder zwei Täter waren. Keines der Opfer ist der Staatsanwaltschaft zufolge bisher vernehmungsfähig.

09:29 Uhr

Römische Festung in Schottland unter der Erde entdeckt

Archäologen in Schottland haben mittels neuer Technik die unterirdischen Überbleibsel einer römischen Festung entdeckt. Nahe der Stadt Clydebank fanden sie nach Angaben der Organisation Historic Environment Scotland die Ruinen, indem sie eine spezielle Messtechnik einsetzten, mit der zunächst ohne Ausgrabungen festgestellt werden kann, ob sich etwas unter der Erde befindet. Ein Antiquar hatte der Nachrichtenagentur PA zufolge bereits im Jahr 1707 auf eine Festung in der Region hingewiesen. In den 1970er und 1980er Jahren hatten Archäologen in der gleichen Region bereits danach gesucht, aber waren damals nicht erfolgreich gewesen. "Es ist großartig, zu sehen, wie unser historisches Wissen zunimmt, weil neue Methoden uns neue Einblicke in die Vergangenheit geben", sagte Riona McMorrow von Historic Environment Scotland.

Digitale Rekonstruktionszeichnung der Festung, die einst zum Antoninuswall aus dem 2. Jahrhundert gehört haben soll. 

Digitale Rekonstruktionszeichnung der Festung, die einst zum Antoninuswall aus dem 2. Jahrhundert gehört haben soll. 

(Foto: picture alliance/dpa/PA Media)

08:30 Uhr

Mindestens 29 Tote bei Klinikbrand in Peking

Mindestens 29 Menschen sind bei einem Krankenhausbrand in Peking ums Leben gekommen. 26 der Opfer seien Patienten gewesen, teilten die Behörden mit. Das Feuer in der Changfeng Klinik brach demnach am gestrigen Dienstag aus. Es sei innerhalb einer halben Stunde gelöscht worden. Betroffen gewesen sei vor allem ein Gebäudeflügel für schwerkranke Patienten. Ermittlungen zur Brandursache liefen noch. Erste Hinweise deuteten daraufhin, dass das Feuer wohl durch entzündbares Malmaterial in einer Station ausgelöst worden sei, die renoviert wurde. Es war der folgenschwerste Brand in der chinesischen Hauptstadt seit mindestens 2002, als 25 Menschen durch ein Feuer in einem Internetcafe umgekommen waren.

08:05 Uhr

US-Senatoren kritisieren Credit Suisse - Konten mit Nazi-Bezug nicht richtig aufgearbeitet?

Ein US-Parlamentsausschuss wirft der Credit Suisse vor, eine mehrjährige Untersuchung zu Konten mit Nazi-Bezug behindert zu haben. Die Senatoren forderten, dass mehr getan werden müsse, um die Vermögenswerte bestimmter Konten bei der Schweizer Großbank in der Zeit nach 1945 zu ermitteln. Die Credit Suisse hatte eine Untersuchung in Auftrag gegeben, um Vorwürfen einer Menschenrechtsorganisation nachzugehen. Dabei sollte ermittelt werden, ob die Bank möglicherweise mit dem Nationalsozialismus in Verbindung stehende Konten geführt und diese nicht offenlegt habe. Dem Senatsausschuss zufolge hat das Geldhaus die Untersuchung behindert und einen unabhängigen Prüfer, der sie beaufsichtigte, "unerklärlicherweise" entlassen.

Die Credit Suisse verteidigte in einer Stellungnahme ihre interne Untersuchung. Diese habe keine Belege für die Behauptung des Simon Wiesenthal Center gefunden, wonach viele auf einer Liste von 12.000 Mitgliedern einer mit den Nazis verbundenen argentinischen Arbeiterorganisation Konten bei einer Vorgängerbank der Credit Suisse unterhielten. Zudem habe die Untersuchung keine Hinweise gefunden, dass sich auf acht schon seit Langem geschlossenen Konten aus der Nazi-Zeit Vermögen von Holocaust-Opfern befanden.

07:35 Uhr

Papst schenkt König Charles für Krönung Reliquien vom Heiligen Kreuz

Für seine Krönung erhält König Charles III. ein besonderes Präsent von Papst Franziskus. Der Pontifex schenkt dem britischen Monarchen, dem Oberhaupt der Anglikanischen Kirche, zwei Splitter des Heiligen Kreuzes, an dem der Bibel zufolge einst Jesus gekreuzigt wurde. Die Reliquien wurden in das Kreuz von Wales eingearbeitet, das bei der Zeremonie am 6. Mai die Krönungsprozession anführen soll. Die Fragmente sind einen Zentimeter beziehungsweise fünf Millimeter klein und haben je die Form eines Kreuzes. Sie sind in ein größeres Silberkreuz hinter einem Rosenkristall-Edelstein eingelassen, sodass sie nur aus der Nähe gesehen werden können.

Das Kreuz besteht aus recycelten Silberbarren.

Das Kreuz besteht aus recycelten Silberbarren.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Media)

07:17 Uhr

Megaoperation: Polizeikräfte beschlagnahmen 200 Tonnen Kokain

In einer Megaoperationen, koordiniert von der internationalen Polizeiorganisation Interpol, gehen Einsatzkräfte in Mittel- und Südamerika gegen Gangs und Kartelle vor. Was ihnen in die Finger geht, ist stattlich: Im Rahmen der als "Trigger IX" bezeichneten Operation zwischen Mitte März und Anfang April werden in der Region 203 Tonnen Kokain und andere Drogen im Wert von 5,7 Milliarden US-Dollar sichergestellt. Dazu gibt es über 14.000 Festnahmen und mehr als 8000 beschlagnahmte Waffen.

06:55 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

blauer Himmel - zumindest über Berlin. Die Hoffnung auf eine zweite Wochenhälfte unter angenehmen Wetterbedingungen steigt. Vielleicht eine Radtour diese Woche? Vielleicht auch nur einen Spaziergang um den Block? Es muss ja nicht immer die lange Strecke sein. Wie dem auch sei: Ich hoffe, Sie sind gut aus dem Bett gekommen, und dass Ihre Glieder alle am richtigen Fleck sind. Schön, dass Sie direkt bei ntv.de vorbeischauen.

Was bringt uns der Tag?

  • Nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio mit vier Schwerverletzten sucht die Polizei weiter nach mindestens einem Tatverdächtigen.
  • Polen erinnert um 12 Uhr an den Aufstand im Warschauer Ghetto vor 80 Jahren. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird bei der Gedenkfeier in Warschau als erstes deutsches Staatsoberhaupt eine Rede halten.
  • Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn droht am Freitag ein weiterer bundesweiter Streik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Hierzu gibt es heute bestimmt mehr Infos, die EVG will auf einer Pressekonferenz ihr weiteres Vorgehen erklären.
  • Bestseller-Autor Benjamin von Stuckrad-Barre veröffentlicht heute seinen neuen Roman. Das fiktive Werk wurde im Vorfeld als Schlüsselroman rund um den Medienkonzern Axel Springer gehandelt. Nach den Enthüllungen der letzten Tage um Springer-Chef Mathias Döpfner wird der Roman umso mehr erwartet.
  • Der FC Bayern strebt ab 21 Uhr in der Champions League ein spektakuläres Fußball-Comeback an. Nach einem 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel bei Manchester City wollen die Münchner es doch noch ins Halbfinale schaffen.

So weit, so gut. Mein Name ist Max Perseke und ich begleite Sie bis zum frühen Nachmittag mit den wichtigsten Nachrichten aus aller Welt. Gießen Sie sich erst einmal einen Kaffee ein, oder einen Tee, oder ein Wasser. Und starten Sie gut in den Tag.

06:32 Uhr

Hat Nordkorea bald ersten Spionagesatelliten im All?

Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge die Entwicklung ihres ersten Erdbeobachtungssatelliten für militärische Zwecke abgeschlossen. Machthaber Kim Jong Un habe bei einem Inspektionsbesuch der Behörde für Luft- und Raumfahrtentwicklung angeordnet, die Vorbereitungen für den Satellitenstart zu beschleunigen, berichteten die Staatsmedien. Der "militärische Aufklärungssatellit Nummer eins" sei jetzt komplett und könne zum geplanten Zeitpunkt abgeschossen werden, wurde Kim zitiert. Wann genau der Start erfolgen soll, blieb aber noch vollkommen unklar. Ziel müsse es sein, in Zukunft nacheinander mehrere solcher Satelliten auf verschiedene Erdumlaufbahnen auszusetzen, um den "Bedrohungen" der USA und Südkoreas besser begegnen zu können, sagte Kim.

06:16 Uhr

Macron singt - und es misslingt

Nach der viel kritisierten Fernsehansprache von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron zu seiner umstrittenen Rentenreform ist ein Video aufgetaucht, das den Präsidenten singend auf der Straße zeigt. Viele Internet-Nutzer mutmaßten, dass das Video mithilfe von Künstlicher Intelligenz gefälscht wurde. Aus Macrons Umfeld hieß es jedoch, das Video sei echt. "Der Präsident hat sich nach seiner Rede einen Moment Zeit mit seiner Frau genommen", war zu erfahren. "Sie wurden von einer Gruppe junger Menschen angesprochen, die gesungen haben. (...) Also hat er bei einem Lied aus den Pyrenäen mitgesungen, das er liebt und kennt." Das Video zeigt, wie Macron bei Nacht den Text des Liedes "Le Refuge" von seinem Smartphone abliest. Um ihn herum singen mehrere Männer um die 20, 30 Jahre inbrünstig mit.

Zuerst veröffentlicht wurde die Aufnahme auf der Facebook-Seite einer Organisation namens Projet Canto mit dem Kommentar: "Nur die Mafia und Projet Canto bringen einen Staatschef zum Singen." Die Organisation hat sich nach eigenen Angaben dem Erhalt traditionellen Liedguts in digitaler Form verschrieben. Die linksgerichtete französische Zeitung "Libération" hatte vergangenes Jahr berichtet, die Organisation sei von Rechtsaußen-Aktivisten gegründet worden und biete in ihrer App auch die Aufnahmen von Liedern mit Nazi-Bezügen an. Aus Macrons Umfeld hieß es dazu am Montag, der Präsident habe "in dem Moment nicht den Hintergrund jedes Menschen, mit dem er gesprochen hat", kennen können.

05:58 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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