Dienstag, 27. Februar 2024Der Tag

mit Lea Verstl
Lea Verstl
22:21 Uhr

Das war Dienstag, der 27. Februar 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

die AfD ist sogar Marine Le Pen zu rechts. Die Vorsitzende der rechtsextremen französischen Partei Rassemblement National distanzierte sich von der AfD, nachdem einige ihrer Mitglieder unter dem Begriff "Remigration" bei dem Potsdamer Treffen Anfang Januar die zwangsweise Ausweisung deutscher Staatsbürger diskutierten. Nun versucht sich die AfD-Vorsitzende Alice Weidel deshalb mit wirren Scheinargumenten in einem Brief an Le Pen zu rechtfertigen, siehe "Tag"-Eintrag unten um 17.42 Uhr. Was Le Pen mit ihrer Distanzierung bewirken wollte und warum ihre Partei dennoch ihren rechtsextremen Kern bewahrt, erklärt Expertin Ronja Kempin im Interview mit meinem Kollegen Volker Petersen.

Ansonsten möchte ich Ihnen diese Geschichten ans Herz legen:

Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Abend und eine gute Nacht.

21:45 Uhr

U-Haft für 17-Jährigen nach Tötung von Vater

Nach dem gewaltsamen Tod eines Manns in Mainz sitzt sein 17-jähriger Sohn in Untersuchungshaft. Er gelte wegen des Vorwurfs des Totschlags als dringend tatverdächtig, teilte die Polizei mit. Der Jugendliche soll den 37-Jährigen am Samstagabend in dessen Wohnung im Stadtteil Bretzenheim getötet haben.

Der Sohn des Manns flüchtete zunächst, wurde dann aber am Sonntagnachmittag in Hessen gefasst. Er leistete bei seiner Festnahmen keinen Widerstand. Die Ermittlungen zu den Umständen und den Motiven der Tat dauerten weiter an.

21:16 Uhr

Nasenspray wirkt besser gegen Corona als mRNA-Impfstoff

Ein kurzes Sprühen macht den Piks überflüssig: Ein Nasenspray zur Impfung gegen Covid-19 hat sich im Tierversuch als eindeutig wirksamer erwiesen als die in Muskeln zu verabreichenden mRNA-Impfstoffe. Die Studie liefere "überzeugende Beweise für die Überlegenheit" eines über die Nase verabreichten abgeschwächten Lebendimpfstoffs bei der Prävention der Sars-CoV-2-Übertragung, teilte die Freie Universität Berlin mit.

Die Berliner Forscher, die schon länger an einem alternativen Impfstoff arbeiten, verglichen in der Studie mit Hamstern die Wirksamkeit des Nasenspray-Impfstoffs mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty. In Muskeln zu verabreichende Impfstoffe haben demnach nur eine begrenzte Fähigkeit, über die Schleimhäute robuste Immunreaktionen in den oberen Atemwegen auszulösen. Die aber sind die Eintrittspforte für das Virus. Der Lebendimpfstoff enthält außerdem alle Virusbestandteile und nicht nur das Spike-Protein, wie es beim mRNA-Impfstoff der Fall ist.

20:49 Uhr

Deutscher ESC-Kandidat muss Song entschärfen

Der Eurovision Song Contest duldet keine Schimpfwörter auf der Bühne. Weil im Liedtext das Wort "Shit" vorkommt, muss Deutschlands ESC-Hoffnung Isaak seinen Song "Always On The Run" jetzt entschärfen. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk der dpa mit. Isaak hatte vor knapp zwei Wochen den deutschen Vorentscheid gewonnen und vertritt nun Deutschland beim Eurovision Song Contest 2024 in Schweden.

"Die am ESC teilnehmenden Rundfunkanstalten reichen ihre Präsentation - Song und Act - bis spätestens am 11. März offiziell bei der EBU ein. Bis dahin kann an den ausgewählten Songs gearbeitet werden", erläuterte eine NDR-Sprecherin in Hamburg die Rechtslage. "Im Falle des für Deutschland eingebrachten Songs "Always On The Run" ist laut EBU-Reglement das Wort 'Shit' verboten. Das war allen vorher bekannt - und damit klar, dass der Song im Falle einer Nominierung für den ESC entsprechend angepasst wird."

20:28 Uhr

Reizgas-Vorfälle an Schulen häufen sich - schon 97 Verletzte

Vermutlich durch Reizgas sind an einer Schule im sächsischen Lichtenstein 42 Menschen verletzt worden. 38 Kinder und vier Erwachsene erlitten mutmaßlich durch Reizgas, das sich in der Mensa ausbreitete, Husten und Atemwegsreizungen und mussten medizinisch behandelt werden, wie die Polizei in Zwickau mitteilte. Zwei Schüler kamen zur Behandlung in ein Krankenhaus. In Lichtenstein hatte ein stechender Geruch am Montagmittag einen Großeinsatz von Rettungskräften und Polizei an der Oberschule ausgelöst.

Zu dem Zeitpunkt befanden sich die Schüler größtenteils in der Mensa. Ein bestimmter chemischer Stoff konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Die Polizei geht aber von einem Reizgaseinsatz aus. Insgesamt 54 Rettungskräfte und zehn Polizeibeamte waren im Einsatz. Auch an Schulen in Zarrentin in Mecklenburg-Vorpommern und im baden-württembergischen Heidelberg gab es in dieser Woche Reizgasvorfälle mit vielen Verletzten. Insgesamt mussten etwa 55 Schülerinnen und Schüler in der Folge im Krankenhaus behandelt werden. Die Verursacher waren wie auch in den Fällen von Lichtenstein und Bietigheim-Bissingen noch unbekannt.

20:00 Uhr

Videos des Tages

20:00 Uhr

Argentiniens Präsident Milei verbietet das Gendern

Beim Gendern geht es um einen geschlechterbewussten Sprachgebrauch, der die Gleichbehandlung aller Geschlechter und Identitäten ausdrücken soll. Genau das ist der Regierung des ultraliberalen argentinischen Präsidenten Javier Milei ein Dorn im Auge. Sie verbietet die Verwendung von gendersensibler Sprache in allen Bundesbehörden. "Es dürfen keine Sonderzeichen verwendet werden und die unnötige Verwendung der weiblichen Form in Dokumenten ist zu vermeiden", sagte Regierungssprecher Manuel Adorni. Die Anweisung galt bereits für die Streitkräfte des südamerikanischen Landes, nun wurde sie auf alle Bundesbehörden ausgeweitet.

Während Milei bei wirtschaftlichen Themen ultraliberale Positionen vertritt, ist er in anderen Bereichen ausgesprochen konservativ. So lehnt er unter anderem das Recht auf Abtreibung ab. Zuletzt ließ er zudem das Nationale Institut gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus schließen. "Wir schreiten bei der Auflösung von Behörden voran, die zu nichts nutze sind", sagte Regierungssprecher Adorni in der vergangenen Woche dazu.

19:25 Uhr

Freddie Mercurys Anwesen steht zum Verkauf

"Garden Lodge" war 1907 im neo-georgianischen Stil von Architekt Ernest Marshall für das Künstlerehepaar Cecil Rea und Constance Halford entworfen worden. Queen-Sänger Freddie Mercury kaufte es 1980 für 500.000 Pfund von einem Mitglied der Bankiersfamilie Hoare. Das bekannte Londoner Anwesen steht nun für eine Millionensumme zum Verkauf.

Mercurys langjährige Lebensgefährtin Mary Austin, die auch nach der Trennung seine Vertraute blieb, bietet "Garden Lodge" für mehr als 30 Millionen Pfund (etwa 35 Mio. Euro) an, wie das Maklerunternehmen Knight Frank mitteilte. Aus Sicherheitsgründen würden aber weder der Grundriss noch weitere Details preisgegeben.

Das Haus sei für sie die schönste Erinnerung, in jedem Zimmer herrschten Liebe und Wärme, sagte Austin der Mitteilung zufolge. "Es war eine Freude, hier zu leben, und ich habe viele wundervolle Erinnerungen hier." Es sei stets ein Ort des Friedens gewesen, "ein wahres Künstlerhaus, und jetzt ist es an der Zeit, dieses Gefühl des Friedens der nächsten Person anzuvertrauen", so die mittlerweile 72-Jährige.

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18:58 Uhr

Feuerwehrboot kentert bei Bergung von Wasserleiche - Verletzte

Auf dem Rhein bei Bonn ist ein Feuerwehrboot beim Bergen einer Wasserleiche gekentert. An Bord befanden sich vier Einsatzkräfte, die leichte bis mittelschwere Verletzungen erlitten, wie die Feuerwehr in Bonn mitteilte. Die Rettungskräfte wurden von einem weiteren Einsatzboot an Land gebracht und kamen anschließend in Krankenhäuser.

Die Feuerwehr war demnach am Nachmittag wegen des leblosen Menschen an den Rhein alarmiert worden. Während des Einsatzes konnte die Leiche geborgen werden. Weshalb dabei das Mehrzweckboot kenterte, ist bislang unklar. Ein Rettungshubschrauber konnte das untergegangene Boot orten, im Anschluss gelang die Bergung des Boots.

18:40 Uhr

Nach Trauer um seine Frau: Heino plant US-Comeback

Wie die österreichische "Kronen Zeitung" berichtet, soll Heino am 12. Mai ein Muttertagskonzert für die deutschsprachige Gemeinde in New Jersey spielen. Nicht sein erster Ausflug über den großen Teich. 1994 sang Heino bei einem deutschen Festival im "Garden State Arts Center", das ebenfalls in New Jersey liegt. In dem US-amerikanischen Bundesstaat hat sich eine große deutschsprachige Gemeinde angesiedelt. Es gibt sogar Restaurants mit typisch deutscher Hausmannskost und Supermärkte mit deutschen Produkten. Da passen Heinos deutsche Hits natürlich perfekt ins Ambiente.

Kurz nach dem Tod seiner Frau Hannelore im letzten November hatte Heino seine zuvor geplante Kirchentour tapfer weitergeführt. "Die Bühne ist sein Leben und gibt ihm Kraft", hatte sein Manager Helmut Werner damals erklärt. Er war sich sicher: "Hannelore hätte es so gewollt, dass er heute auftritt." Doch auch, wenn der Volksmusikstar drei Monate nach Hannelores Tod große USA-Pläne schmiedet, ist die Trauer um seine Frau noch allgegenwärtig und tief. "Es sieht sehr dunkel aus in meinem Herzen", erklärte er in einem RTL-Interview im Rahmen des Wiener Opernballs. Er vermisse seine Frau "sehr", und es gehe ihm nicht gut, so der 85-Jährige ehrlich.

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18:15 Uhr

Zentralrat der Juden suspendiert Berliner Gemeinde nach Streit

Beide Seiten sind seit Jahren uneins, nun eskaliert der Konflikt. Nach monatelangem Streit hat das Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland harte Sanktionen gegen die Jüdische Gemeinde zu Berlin beschlossen: Die Berliner Gemeinde - eine der größten in Deutschland - darf für ein Jahr nicht mehr in den Gremien des Zentralrats mitbestimmen. Dies teilte der Zentralrat mit. Die Gemeinde reagierte empört und warf dem Zentralrat vor, die Einheit der jüdischen Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Ein Ausweg ist vorerst nicht in Sicht.

Konkreter Anlass ist jetzt ein Konflikt über die Wahl des Gemeindeparlaments im vergangenen Jahr. Kurz vor der Wahl hatte die Spitze der Gemeinde um den Vorsitzenden Gideon Joffe die Wahlordnung geändert und eine Altersgrenze von 70 Jahren für Kandidaturen eingeführt. Dagegen hatten Gemeindemitglieder vor dem unabhängigen Gericht beim Zentralrat geklagt und einen Stopp der Wahl erwirkt - ein Urteil, das der Gemeindevorstand ignorierte. Der Vorstand hält das Gericht für nicht zuständig und das Urteil für nichtig. Er zog die Wahl im September durch und wurde wiedergewählt. Das Gericht verhängte Zwangsgelder, drang aber nicht durch. Schließlich empfahl es vor wenigen Tagen den zeitweiligen Entzug der Stimmrechte. Dem folgte das Präsidium des Zentralrats.

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17:42 Uhr

So abstrus rechtfertigt Weidel Potsdamer Treffen in Brief

Bei den Rechtspopulisten sind immer die anderen Schuld. So auch in diesem Fall. AfD-Chefin Alice Weidel hat in einem Schreiben an die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen den Gebrauch des Begriffs "Remigration" durch ihre Partei zu rechtfertigen versucht. Deutschen Medien wirft Weidel im Zusammenhang mit dem Potsdamer Geheimtreffen angebliche "Lügen" und "Manipulation" mit dem Ziel vor, die AfD vor den anstehenden Wahlen zu schwächen. Das Wort "Remigration" bedeute lediglich die Anwendung in Deutschland bestehender Gesetze, schrieb Weidel in dem Brief, der AFP vorlag.

Weidel hatte sich vergangene Woche mit der Fraktionschefin der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National (RN), Le Pen, in Paris getroffen. Nach RN-Angaben verpflichtete sich Weidel zu schriftlichen "Klarstellungen" über die Positionen ihrer Partei nach den Berichten über das Potsdamer Treffen. Nach Recherchen des Netzwerks Correctiv hatten sich AfD-Politiker, Mitglieder der rechtskonservativen Werteunion, Rechtsextreme und Unternehmer im November 2023 in einem Hotel versammelt, um die Vertreibung von Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus Deutschland zu besprechen. Martin Sellner, langjähriger Sprecher der rechtsextremen "Identitären Bewegung" Österreichs, stellte dort einen Plan für eine solche beschönigend "Remigration" genannte Massenvertreibung vor.

17:15 Uhr

Saudi-Arabien richtet sieben Menschen an einem Tag hin

Saudi-Arabien hat sieben Menschen wegen "terroristischer" Straftaten hingerichtet. Den sieben Verurteilten wurden die "Gründung und Finanzierung terroristischer Organisationen und Einrichtungen" zur Last gelegt, berichtete die amtliche saudiarabische Presseagentur SPA unter Berufung auf das Innenministerium. Die Nationalität der Hingerichteten wurde nicht bekannt gegeben, ihre Namen deuten jedoch darauf hin, dass es sich um saudi-arabische Staatsbürger handelt.

Es handelt sich um die höchste Anzahl an Hinrichtungen an einem Tag, seit im März 2022 an nur einem Tag 81 Todesurteile vollstreckt worden waren. Saudi-Arabien ist einer der Staaten, in der die Todesstrafe am häufigsten vollstreckt wird. In diesem Jahr sind bereits 29 Menschen hingerichtet worden, wie aus einer Auswertung offizieller Meldungen durch die Nachrichtenagentur AFP hervorgeht. Im vergangenen Jahr hatte es insgesamt 170 Hinrichtungen gegeben.

17:01 Uhr
16:41 Uhr

Biden attackiert Trump: "Kann sich Namen seiner Frau nicht merken"

Der Wahlkampf in den USA nimmt allmählich an Fahr auf. US-Präsident Joe Biden hat in einem TV-Interview erneut Bedenken hinsichtlich seines hohen Alters zurückgewiesen und seinen Vorgänger Donald Trump scharf angegriffen. "Schauen Sie sich den anderen Typen an", sagte Biden in der Talkshow des Komikers Seth Meyers über seinen 77-jährigen Widersacher. "Er ist ungefähr so alt wie ich, aber er kann sich den Namen seiner Frau nicht merken", erklärte Biden und erntete damit Lacher und Beifall im Publikum.

Der 81 Jahre alte Biden bezog sich dabei auf ein zuvor in der Sendung gezeigtes Video, in dem Trump seine Frau Melania offenbar "Mercedes" nennt. Meyers, der in seiner beliebten Sendung auf NBC häufig Witze auf Kosten von Trump macht, hatte zuvor gesagt, Bidens hohes Alter sei "ein echtes Problem für amerikanische Wähler". Biden betonte, es gehe darum, "wie alt deine Ideen sind". Trump wolle das Land in die Zeit von vor Roe v. Wade zurückbringen, sagte er mit Blick auf das Urteil, mit dem 1973 ein verfassungsmäßiges, landesweites Recht auf Schwangerschaftsabbruch festgeschrieben worden war.

16:06 Uhr

Hunde wittern abgetrenntes Bein in Park: Polizei schickt Großaufgebot

Im Berliner Volkspark Prenzlauer Berg ist am Vormittag der abgetrennte Oberschenkel eines Menschen entdeckt worden. Die Hunde von mehreren Passantinnen witterten etwas in einem Gebüsch. Als die Frauen nachsahen, entdeckten sie das Bein, wie ein Polizeisprecher sagte. Ein Gerichtsmediziner stellte fest, dass es sich um einen menschlichen Körperteil handelt. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Polizei startete den Angaben zufolge eine umfangreiche Spurensuche. Laut dem Sprecher waren 120 Kräfte vor Ort im Einsatz. Der Park wurde komplett gesperrt, die Polizei war in den angrenzenden Straßen im Einsatz.

15:36 Uhr

Mit RAF-Terroristin Klette wurde ein Mann festgenommen

Im Zusammenhang mit der Ergreifung der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette ist auch ein Mann festgenommen worden. Der Verdächtige befinde sich in der Altersgruppe der beiden zusammen mit Klette seit Jahren gesuchten mutmaßlichen RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg, sagte der Präsident des niedersächsischen Landeskriminalamts, Friedo de Vries, in Hannover. Die Identifizierung sei aber noch nicht abgeschlossen, dies könne noch mehrere Stunden dauern.

Die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette leistete bei ihrer Festnahme in Berlin keinen Widerstand, sagte de Vries. Die 65-Jährige lebte in Berlin-Kreuzberg nach Angaben des Landeskriminalamtes Hannover unter falscher Identität. Bei der Durchsuchung fanden die Ermittler den Angaben zufolge unter anderem Magazine einer Waffe und Patronen. Eine Waffe sei bislang nicht gefunden worden.

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15:08 Uhr

Kohlenmonoxid tritt aus: Tödlicher Notfall in Hotel auf Usedom

Nach dem tödlichen Notfall in einem Usedomer Hotel sind mehrere Menschen in Krankenhäuser gebracht worden. Offenbar war in dem Hotel Kohlenmonoxid ausgetreten. Nach Angaben des Landkreises Vorpommern-Greifswald gibt es einen Toten, einen Menschen mit schweren Verletzungen und mehrere Leichtverletzte. Diese würden teils in umliegende Krankenhäuser gebracht, sagte ein Landkreissprecher. Der schwer verletzte Mensch komme in ein Krankenhaus nach Berlin.

Zur Zahl der Verletzten konnte der Sprecher keine genauen Angaben machen. Der Sprecher sagte, ein Kohlenmonoxidmelder an der Kleidung von Einsatzkräften habe ausgeschlagen. Sie seien am Dienstagvormittag zur Behandlung eines Menschen mit Unwohlsein in das Hotel auf der Insel Usedom gerufen worden. Das Hotel sei evakuiert worden. Zunächst hatte der Landkreissprecher gesagt, ein Rauchmelder sei angeschlagen.

14:40 Uhr

"Persönliche Gründe": Prinz William sagt kurzfristig Auftritt ab

Das kam überraschend: Mehrere Wochen nach der Bauch-OP seiner Frau Catherine und der Krebsdiagnose seines Vaters Charles III. hat der britische Prinz William aus "persönlichen Gründen" einen öffentlichen Auftritt abgesagt. Der Kensington-Palast machte bislang keine näheren Angaben zu der Absage. Er betonte aber, dass es Prinzessin Kate, die sich derzeit von ihrer Bauch-Operation erholt, weiterhin "gut geht".

William sollte auf Schloss Windsor an einem Gedenkgottesdienst für den verstorbenen König Konstantin von Griechenland teilnehmen, der auch einer seiner Paten war. Der britische Thronfolger habe die griechische Königsfamilie angerufen und mitgeteilt, dass er nicht dabei sein könne, erklärte der Palast. Charles III. fehlte bei der Gedenkfeier ebenfalls - aber seine Ehefrau Camilla nahm teil. Prinz Williams hatte nach dem Krankenhausaufenthalt seiner Frau seine öffentlichen Auftritte ruhen lassen und diese erst Anfang des Monats wieder aufgenommen.

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14:23 Uhr

EU trotzt wütenden Bauern: Renaturierungsgesetz kommt

Wochenlang gab es wegen des Vorhabens Demonstrationen von Landwirten in ganz Europa, darunter einen gewalttätigen Protest am Montag in Brüssel. Dennoch verabschiedete das EU-Parlament das umstrittene Renaturierungsgesetz. Mit knapper Mehrheit wurde das "Gesetz zur Wiederherstellung der Natur" beschlossen. 329 Abgeordnete stimmten dafür, 275 dagegen, während sich 24 Parlamentarier enthielten. Bauern kritisieren die Novelle, weil sie eine überbordende Bürokratie befürchten.

Das Naturschutzgesetz verpflichtet die Länder, bis 2030 auf mindestens einem Fünftel ihrer Land- und Meeresflächen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur zu ergreifen. Dies sei ein "konkreter Beitrag der EU zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, wertvoller Ökosysteme, gesunder Böden und Gewässer - vor allem für unsere Landwirte", sagte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius. Das Gesetz zielt darauf ab, den Rückgang der natürlichen Lebensräume in Europa zu stoppen. 81 Prozent befinden sich demnach bereits in schlechtem Zustand, so das EU-Parlament. Dem sollen nun konkrete Ziele entgegenwirken, etwa die Wiederherstellung von Mooren, die die CO2-Emissionen absorbieren können.

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14:09 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

ich übernehme von meinem Kollegen Robin Grützmacher das Tagesgeschäft und sende ein herzliches Hallo auf Ihre Bildschirme. Mein Name ist Lea Verstl und ich darf Sie bis in die Abendstunden hinein begleiten. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de

13:51 Uhr

"Muss sich entscheiden" - packt Ex-RAF-Mitglied Daniela Klette bald aus?

Nach der Festnahme von Ex-RAF-Mitglied Daniela Klette in Berlin stellt sich die Frage, wie es weitergeht. Woran war die heute 65-Jährige wirklich beteiligt? Was kann man ihr überhaupt alles nachweisen? Und wird Klette ihre Mitstreiter, die noch gesucht werden - Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg - jetzt verraten? Oder eisern schweigen und die Aussage verweigern?

Der RAF-Experte Butz Peters sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, er rechne damit, dass die Ermittler der 65 Jahre alten Klette nun "die Kronzeugenregelung schmackhaft machen. Dann muss sie sich entscheiden". Peters arbeitet als Anwalt und hat mehrere Bücher über die RAF geschrieben.

13:04 Uhr

Eltern verkauften Zwölfjährige für 3000 Euro - Zwangsheirat verhindert

Ein Elternpaar soll in Spanien seine zwölfjährige Tochter für eine Zwangsheirat für 3000 Euro verkauft haben. Die Mutter und der Stiefvater seien bereits Mitte Februar in Malagón in der Provinz Ciudad Real rund 150 Kilometer südlich von Madrid festgenommen worden, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE. Das Kind sei wenige Tage später mehr als 200 Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt im andalusischen Baza vor der Zwangsverheiratung mit einem 17-Jährigen gefunden und in Sicherheit gebracht worden, hieß es. 

Die Mutter bestreite die Vorwürfe und behaupte, die Zwölfjährige habe "zu ihrem Freund gehen" wollen. Die Polizei bestätigte auf Anfrage die Festnahmen der Eltern. Den entscheidenden Hinweis habe die Guardia Civil von einer Nachbarin der Eltern in Malagón erhalten, die als "wahrer Schutzengel fungiert" habe, berichtete RTVE.

 

12:51 Uhr

Durchbruch für Waffenruhe im Gaza-Krieg? Katar dämpft Hoffnungen

Immer noch gibt es keine Entscheidung zu einer möglichen Waffenruhe und einem Geisel-Abkommen im Gaza-Krieg. Das Emirat Katar dämpft jetzt Erwartungen und zeigt sich zurückhaltend. Es könne kein Durchbruch bei den Verhandlungen für eine Feuerpause und zur Freilassung von Geiseln vermeldet werden, sagte ein Sprecher des katarischen Außenministeriums. Das Emirat dränge aber mit Nachdruck darauf, dass Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas einer Vereinbarung zustimmen. Katar sei zuversichtlich und optimistisch, was die Vermittlungsbemühungen angehe. Äußerungen von US-Präsident Joe Biden könne die Regierung von Katar nicht kommentieren, betonte der Sprecher.

Biden hatte dem US-Fernsehsender NBC gesagt, Israel sei bereit, die Kampfhandlungen im Gazastreifen über den muslimischen Fastenmonat Ramadan einzustellen. Zugleich hoffe er, dass bereits Anfang kommender Woche eine Waffenruhe in Kraft trete, sagte Biden in einem aufgezeichneten Gespräch mit der NBC.

12:06 Uhr

Illegales Autorennen bei Hochzeitskorso - Mercedes verunglückt

Teilnehmer eines Hochzeitskorsos haben sich in Hamburg-Wilhelmsburg vermutlich ein illegales Autorennen geliefert. Dabei sei ein 19-Jähriger mit seinem hochmotorisierten Mercedes verunglückt, teilte die Polizei mit. An dem 170.000 Euro teuren Fahrzeug sei nach erster Einschätzung Totalschaden entstanden, der 19 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt.

Der junge Mann sei am Sonntag mit mindestens sieben weiteren Autos, darunter ein weißer Lamborghini, in einer Kolonne auf der B75 (Wilhelmsburger Reichsstraße) in Richtung Süden gefahren. Die Fahrzeuge seien mit eingeschaltetem Warnblinklicht, riskanten Fahrmanövern und überhöhter Geschwindigkeit aufgefallen. Zwischen den Anschlussstellen Wilhelmsburg und Kornweide sei der 19-Jährige mit seinem Wagen von der Fahrbahn abgekommen und gegen die Leitplanke geprallt. Die Polizei beschlagnahmte den Führerschein des jungen Mannes und leitete ein Strafverfahren wegen illegalen Fahrzeugrennens ein. Ermittlungen laufen auch gegen sieben andere Fahrer, deren Personalien die Beamten am Unfallort feststellen konnten.

11:23 Uhr

Nach Todesfällen: Taiwan meldet chinesische Schiffe vor Inselgruppe

Die Regierung Taiwans hat nach eigenen Angaben mehrere chinesische Überwachungs- und Küstenwachschiffe um seine Inselgruppe Kinmen entdeckt. Ein Schiff sei dort gestern in gesperrte und vier Schiffe der Küstenwache in eingeschränkt zugängliche Gewässer eingedrungen, sagte die Ministerin des Rates für Ozean-Angelegenheiten, Kuan Bi-ling, in Taipeh. "Allerdings blieben sie dort nicht lange. Die Küstenwache antwortete angemessen und nutzte den Funk, um die chinesischen Schiffe aufzufordern, sich zu entfernen", sagte sie.

Kinmen mit mehr als 140.000 Einwohnern liegt nur wenige Kilometer von der chinesischen Millionenstadt Xiamen im Südosten der Volksrepublik entfernt. Obwohl sie Taiwan bislang nie regierte, zählt die regierende Kommunistische Partei in Peking die Inselrepublik zum Gebiet Chinas. In der Meerenge zwischen den beiden Ländern kommt es deshalb immer wieder zu Spannungen und militärischen Machtdemonstrationen seitens Chinas. Zuletzt hatte der Tod zweier chinesischer Fischer nahe Kinmen am 14. Februar die Beziehung zwischen China und Taiwan verschlechtert. Das mit vier Seeleuten besetzte Boot ohne Namen und Zertifizierung drang in die dortigen Gewässer ein und wurde von der taiwanischen Küstenwache verfolgt, wobei es kenterte.

Antilandungsbarrikaden am Strand von Kinmen mit der chinesischen Stadt Xiamen im Hintergrund.

Antilandungsbarrikaden am Strand von Kinmen mit der chinesischen Stadt Xiamen im Hintergrund.

(Foto: REUTERS)

11:17 Uhr

Ex-RAF-Mitglied Daniela Klette in Berlin festgenommen


Nach Jahrzehnten auf der Flucht haben die Behörden ein Mitglied der aufgelösten letzten Generation der RAF in Berlin-Kreuzberg festgenommen: Daniela Klette. Die Behörden werfen der 65-Jährigen sowie Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg versuchten Mord und eine Serie schwerer Raubüberfälle zwischen 1999 und 2016 vor.

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10:39 Uhr

Ehemalige Professorin verkündet Milliardenspende - Studenten flippen aus

In Deutschland müssen Studierende zwar keine horrenden Studiengebühren aufbringen wie in den USA. Viele leben angesichts von hohen Mietpreisen und halb garen Hilfen wie dem BAFÖG dennoch in Armut. Und über eine Entlastung wie am Albert Einstein College of Medicine würden sie sich sicher freuen. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, hat eine ehemalige Professorin der Hochschule nämlich eine Spende von einer Milliarde Dollar hinterlassen. Damit sollen die Studiengebühren in Höhe von 60.000 Dollar pro Studienjahr für alle bezahlt werden.

Das Geld stammt aus dem Vermögen von Ruth Gottesmans verstorbenem Mann, der einst Wall-Street-Investor war. "Diese Spende revolutioniert unsere Fähigkeit, weiterhin Studenten zu gewinnen, die sich für unsere Mission engagieren, und nicht nur diejenigen, die es sich leisten können. Darüber hinaus wird sie unsere Studenten beflügeln und es ihnen ermöglichen, Projekte und Ideen zu verfolgen, die andernfalls vielleicht unerschwinglich wären", heißt es in der Erklärung der Hochschule.

In einem Video der Verkündung der Spende durch Gottesman ist zu sehen, wie Studierende in einem Saal in Jubel ausbrechen, vor Freude aufspringen und sich ungläubig in die Arme fallen:

10:19 Uhr

Zecken auf dem Vormarsch: "Ganz Deutschland Risikogebiet"

Neben Borreliose übertragen Zecken auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Diese kann zu schwerwiegenden Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhaut führen. Aktuell steigt die Gefahr deutlich, sich mit FSME anzustecken - denn milde Winter lassen die Tiere früher krabbeln:

10:03 Uhr

Förderungsantrag bei der KfW für neue Heizung jetzt möglich

Ab heute können Hausbesitzer bei der Förderbank KfW Anträge auf finanzielle Unterstützung beim Umstieg auf klimafreundlichere Heizungen stellen. Bei der Registrierung am frühen Morgen kommt es jedoch bereits zu Wartezeiten.

Hintergrund der neuen Förderungen ist das Heizungsgesetz der Ampel-Koalition, das seit dem 1. Januar gilt. Hauseigentümer können bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten beantragen. So gibt es für den Einbau einer als klimafreundlich geltenden Heizung wie einer Wärmepumpe eine Grundförderung von 30 Prozent. Dazu können Boni gezahlt werden, wenn das Haus selbst genutzt und eine bestimmte Gehaltsgrenze unterschritten wird. Voraussetzung ist außerdem ein Vertrag mit einem Fachunternehmen.

Funktionierende Heizungen können allerdings laut dem umstrittenen Heizungsgesetz weiterbetrieben werden. Das gilt auch, wenn eine Heizung kaputtgeht, aber noch repariert werden kann.

09:31 Uhr

Massives Gasleck in Kleinstadt nicht zu stoppen - Einfamilienhaus explodiert

Im hessischen Hadamar kämpfen Einsatzkräfte weiter gegen einen massiven Gasaustritt aus einem Lagertank auf einem Unternehmensgelände. In der vergangenen Nacht kam es im evakuierten Sperrkreis rund um den Ort des Geschehens nach Angaben von Stadtverwaltung und Polizei zu einer schweren Explosion in einem Einfamilienhaus, bei der ein eigenmächtig in den abgesperrten Bereich zurückgekehrter Anwohner schwer verletzt wurde. Die Behörden warnten eindringlich vor einem Betreten.

Laut Stadtverwaltung wurde am Montag bei Wartungsarbeiten ein Ventil an einem unterirdischen Flüssiggastank mit einem Volumen von 400 Kubikmetern bei einem Gashandelsunternehmen im Stadtteil Niederzeuzheim beschädigt, sodass unkontrolliert Propangas ausströmt. Es besteht akute Explosionsgefahr. Mehrere Versuche, das Ventil abzudichten, schlugen fehl. Die Einsatzkräfte richteten rund um das Firmengelände einen Sperrkreis mit einem Radius von 300 Metern ein. Davon betroffen waren nach Angaben der Stadtverwaltung etwa 560 Menschen.

09:10 Uhr

Nach Cholera-Verdacht auf Kreuzfahrtschiff: Passagiere gehen von Bord

Eine nervenaufreibende Fahrt nimmt ein Ende: Nach der Cholera-Entwarnung an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Norwegian Dawn" im Hafen der ostafrikanischen Insel Mauritius haben die ersten Passagiere das Schiff verlassen. Sie traten ihre ursprünglich für Sonntag geplante Heimreise an. "Die Einwanderungsbehörden sind noch am Montagabend an Bord gekommen, so dass die ersten Leute von Bord gehen konnten, wenn sie es wollten", sagte der 49 Jahre alte Passagier Clyde Bastienne aus Mauritius, der mit seiner Tochter von Südafrika über Madagaskar nach Mauritius gereist war. "Aber viele sind noch an Bord." Die Reederei hat sich zunächst nicht geäußert.

Seit Sonntag hatten gut 2000 Passagiere und 1000 Besatzungsmitglieder wegen des Verdachts auf einen Cholera-Ausbruch an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Norwegian Dawn" zwei Meilen vor dem Hafen von Port Louis festgesessen. Nach einer Reihe von Magen-Darm-Erkrankungen an Bord verweigerten die Behörden in Mauritius dem Schiff das für Sonntag geplante Anlegen im Hafen der Hauptstadt Port Louis. Zuvor hatte bereits die französische Insel La Réunion das Schiff abgewiesen. Erst am Montagnachmittag gab es Entwarnung: Der Cholera-Verdacht hatte sich bei den etwa 15 betroffenen Menschen nicht bestätigt.

09:00 Uhr

X-Account des toten Matthew Perry gehackt - Warnung von Stiftung

Der Account des im vergangenen Herbst verstorbenen "Friends"-Stars Matthew Perry auf der Plattform X soll gehackt worden sein. Das teilte die Matthew Perry Foundation auf Instagram mit, die zum Gedenken an den US-kanadischen Schauspieler eingerichtet wurde. "Wir haben Berichte erhalten, dass Matthews offizielle X-Seite gehackt wurde und die Nutzer auf eine unlautere Webseite weiterleitet, die um Spenden in Kryptowährung bittet." "Bitte spenden Sie nicht auf dieser Website und teilen Sie die betrügerischen Beiträge nicht in den sozialen Medien."

Die Plattform MatthewPerryFoundation.org sei "die einzige Webseite, die mit der Stiftung verbunden ist", hieß es. Wie die Stiftung weiter mitteilte, will sie anderen Menschen helfen, die mit Suchtkrankheiten kämpfen. Perry war Ende Oktober im Alter von nur 54 Jahren tot in einem Whirlpool in seinem Haus in Los Angeles gefunden worden. Nach Angaben der Gerichtsmedizinbehörde war er an den Auswirkungen des Narkosemittels Ketamin gestorben.

08:39 Uhr

Regierung veröffentlicht desaströsen "Pünktlichkeits"-Wert von Fernzügen

Es ist ein schlechter Wert, der nur wenige überraschen dürfte: Die betriebliche Pünktlichkeit bei den Fernzügen der Deutschen Bahn hat 2023 bei durchschnittlich 64 Prozent gelegen. Anders gesagt: Etwas mehr als jeder dritte Zug war verspätet. Das geht laut den Parlamentsnachrichten des Bundestages aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervor. Als "betrieblich pünktlich" gelten Züge, die maximal fünf Minuten verspätet sind. Für das Jahr 2024 habe die DB AG für den Fernverkehr ein Pünktlichkeitsziel von 71,5 Prozent angesetzt, heißt es in der Antwort.

Nach Angaben der Bahn wird die Pünktlichkeit durch ein teilweise überlastetes Schienennetz, Störungen an der Infrastruktur, umfangreiche Bauarbeiten, die daraus resultierenden Kapazitätskonflikte auf dem Netz sowie zahlreiche externe Einflüsse wie beispielsweise Extremwetterereignisse, gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr und anderes maßgeblich beeinträchtigt, schreibt die Bundesregierung.

Ein schwacher Trost dürfte sein, dass besonders lange Verzögerungen von über einer Stunde bei Fernzügen im vergangenen Jahr selten waren. Deutliche Verspätungen von 60 Minuten oder mehr traten bei 2,4 Prozent der Halte auf.

07:57 Uhr

Er nennt sie "Goldmine": Chef stellt nur Mitarbeiter über 60 ein

Ich bezweifle, dass dieses Model weitreichend Schule machen kann, aber erwähnenswert ist es dennoch: Der Italiener Roberto Brazzale, der mit seinen zwei Brüdern eine der ältesten Molkereien des Landes betreibt, sorgt derzeit mit einer ungewöhnlichen Personalentscheidung für Aufsehen. Denn für einen bestimmten Unternehmenszweig stellt er nur Menschen über 60 Jahren ein. Brazzale bezeichnet sein etwas anderes Team dabei als "Goldmine". Von den Jungen ist er einfach enttäuscht.

Mehrere Laibe des Hartkäses Gran Moravia liegen in einem Lager der Brazzale AG.

Mehrere Laibe des Hartkäses Gran Moravia liegen in einem Lager der Brazzale AG.

(Foto: picture alliance/dpa/Brazzale AG)

Für ein neues Projekt suchte Brazzale vor einiger Zeit Angestellte. Neben den traditionellen Produkten wie der klassischen Butter und den Käsesorten Mozzarella, Grana Padano oder Scamorza wollte er spezielle Feinschmecker-Butterprodukte vermarkten. Tatsächlich habe er dafür auch einige, die um die 30 sind, zum Probearbeiten vor Ort gehabt. Allerdings mit enttäuschenden Ergebnissen: Ihnen hätten Tatkraft und Energie gefehlt, sagt er. Die Jobs haben deswegen letztlich nur acht Männer und Frauen ab 60 Jahren aufwärts erhalten. "Für mich sind sie alle irgendwie jung, denn das Alter zählt nichts im Vergleich zum Enthusiasmus und auch zur Energie, die man mit über 60 Jahren noch haben kann", sagt Brazzale. Er führt das für Butter und Käse bekannte Traditionsunternehmen in Zanè in der norditalienischen Region Venetien.

07:33 Uhr

"Zum Leidwesen meiner Eltern" - Uschi Glas geht hart mit sich ins Gericht

Das sind mal ehrliche Worte von der beliebten Schauspielerin: "Als Dickkopf wurde ich geboren, zum Leidwesen meiner Eltern. Ein Dickkopf bin ich heute noch", sagte Uschi Glas, die an diesem Samstag 80 Jahre alt wird, bei einem Interview in München.

Die 79-Jährige wollte nach eigenen Angaben immer unabhängig sein. "Das, was man unter einem Schätzchen versteht, war ich natürlich tatsächlich nie. Also ein braves Mädchen, angepasst und den Mann anhimmelnd. Ich war schon sehr rebellisch und ziemlich stur. Ich habe auch vieles infrage gestellt - das ist bis heute so."

Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist Glas im Geschäft - und sie versteht nicht, warum man es älteren Schauspielerinnen oft so schwer macht. "Es ist ja tatsächlich so, dass man oft von einem männlichen Schauspieler sagt, der schaut heutzutage viel besser aus als früher. Und ich denke, man sollte mal auch darüber nachdenken, dass auch eine ältere Frau mit Lachfalten oder Kummerfalten ein Gesicht hat, das etwas zu erzählen hat", sagte sie. "Man sollte schon darüber diskutieren, warum eine Schauspielerin nicht auch spielen darf - selbst wenn sie sieben Falten im Gesicht hat oder graue Schläfen oder keine Haare oder sich die Haare färbt - das ist doch wurscht."

07:32 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

der nächste Akt im Drama um die stockenden Ukraine-Hilfen steht an: US-Präsident Joe Biden wird Kongress-Spitzen treffen und über das Thema sprechen. Er drängt das US-Repräsentantenhaus weiterhin dazu, einen Gesetzentwurf für die Unterstützung zügig zu verabschieden. Republikanische Abgeordnete vom rechten Rand stemmen sich seit Längerem dagegen. Dass ein Kompromiss gefunden wird, ist für die weitere Verteidigungsfähigkeit der Ukraine von enormer Bedeutung.

Was wird heute sonst noch so wichtig?

  • Fortsetzung im Investorenprozess zur VW-Dieselaffäre, voraussichtlich mit der weiteren Befragung von Ex-Konzernchef Winterkorn. Im milliardenschweren Musterprozess von Investoren zur VW-Dieselaffäre sollen Zeugen gehört werden. Viele von ihnen berufen sich auf ein Zeugnisverweigerungsrecht

  • Und noch ein Prozess: Heute könnte das Urteil gegen den Halle-Attentäter wegen Geiselnahme im Gefängnis in Burg fallen. Er soll im Dezember 2022 in der JVA Burg mehrere Vollzugsbeamte bedroht haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg wirft ihm vor, die Beamten mit einem selbst gebastelten Schussapparat genötigt zu haben, ihm mehrere Türen für eine Flucht aus dem Gefängnis zu öffnen

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreiben Sie gerne ein Mail an: robin.gruetzmacher@ntv.de.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Dienstag!

06:44 Uhr

Schlimmer Verkehrsunfall - älteres Ehepaar kommt ums Leben

Ein älteres Ehepaar ist bei einem schweren Verkehrsunfall in der Nähe der ostfriesischen Stadt Aurich ums Leben gekommen. Die 90-jährige Frau erlag ihren Verletzungen am Unfallort, ihr gleichaltriger Ehemann starb später im Krankenhaus, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Den Angaben zufolge ist der 29-Jährige, der das entgegenkommende Auto fuhr, ebenfalls schwer verletzt im Krankenhaus.

Der Unfall ereignete sich auf der Landesstraße 34 in Fahrtrichtung Wittmund, als der Transporter des 29-jährigen Mannes auf die Gegenfahrbahn geriet und frontal in das Auto des Paares prallte. Die Ursache des Unfalls war nach Polizeiangaben zunächst unklar. Die Landesstraße 34 war für mehrere Stunden gesperrt.

Das Trümmerfeld an der Unfallstelle.

Das Trümmerfeld an der Unfallstelle.

(Foto: picture alliance/dpa/Freiwillige Feuerwehr Aurich)

06:18 Uhr

Nächster Ärger für Tesla - droht ein Produktionsstopp in Grünheide?

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 456,56

Erneutes Ungemach droht dem großen Tesla-Werk bei Berlin. Laut einem Bericht des "Sterns" schlägt der regionale Wasserverband Alarm: Die Fabrik soll bis zu sechs Mal so viel Gefahrenstoffe ins Abwassersystem eingeleitet haben wie zulässig und die Trinkwasserversorgung Berlins dadurch gefährden.

Das Tesla-Werk hält sich laut Angaben des Wasserbetriebs nicht an die zulässigen Grenzwerte für wassergefährdende Stoffe. Messwerte sollen demnach belegen, dass Tesla seit rund zwei Jahren ständig und erheblich zu viel Phosphor und Gesamtstickstoff ins Abwassersystem einleite – um bis zu ein Sechsfaches.

Der Wasserversorger habe Tesla seit März vergangenen Jahres mindestens fünf Mal auf die erheblichen Grenzwertüberschreitungen hingewiesen. Geändert habe sich offenbar nichts. Tesla bestritt die erhöhten Messwerte auf Anfrage von "Stern" und RTL nicht.

05:53 Uhr

Berlinale-Eklat: Justizminister Buschmann droht mit Konsequenzen

Nach dem Eklat um antisemitische Äußerungen bei der Berlinale hat Bundesjustizminister Marco Buschmann mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht. Das Strafrecht sei gut aufgestellt, um antisemitische Äußerungen zu ahnden, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Verwendung der Parole "Free Palestine - From the River to the Sea" könne etwa als Billigung der im Rahmen der Angriffe der Hamas im Oktober 2023 in Israel begangenen Tötungsdelikte verstanden werden.

"Eine Belohnung und Billigung von Straftaten ist strafbar", betonte der Minister. Wer Propagandamittel verfassungswidriger und terroristischer Organisationen verbreite oder Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen wie der Hamas verwende, mache sich ebenfalls strafbar. "Die Berlinale hat an diesem Wochenende schweren Schaden genommen, weil dort Antisemitismus viel zu unwidersprochen geblieben ist", erklärte Buschmann. Die strafrechtliche Beurteilung der Vorfälle sei Sache der zuständigen Strafverfolgungsbehörden und Gerichte.

05:55 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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