Der Tag
5. Juni 2024
DSCF2333-2-Zuschnitt-AutorenboxFriederike Zörner
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22:32 Uhr

Das war Mittwoch, der 5. Juni 2024

Nach der Hochwasser-Krise rückt heute wieder ein anderes Thema in den Vordergrund: der Ukraine-Krieg. Während Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wegen der Bedrohung durch Russland die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr stärken will ("Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein"), holt Wladimir Putin zum Rundumschlag aus. Der Kremlchef drohte mit einer "asymmetrischen Antwort" für den Fall, dass russisches Staatsgebiet von der Ukraine mit aus dem Westen gelieferten Waffen angegriffen wird.

Er warnte auch vor einer möglichen Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. "Wenn nun gesagt wird, dass (in der Ukraine) auch noch irgendwelche Raketen auftauchen, die Angriffe auf Objekte auf russischem Gebiet durchführen können, dann zerstört das natürlich endgültig die russisch-deutschen Beziehungen", sagte Putin bei einem Treffen mit Vertretern großer internationaler Nachrichtenagenturen, darunter auch dpa, in St. Petersburg. Zuvor war bekannt geworden, dass Kiew nach Angaben eines westlichen Regierungsvertreters von den USA gelieferte Waffen für Angriffe innerhalb Russlands eingesetzt hat.

Aktuelle Informationen rund um den Ukraine-Krieg entnehmen Sie wie gewohnt unserem Liveticker.

Diese Abendlektüre empfehle ich Ihnen:

Kommen Sie gut durch die Nacht. Bis morgen.

22:03 Uhr

Kraftwerk-Mitarbeiter retten Fuchs nach Donau-Hochwasser

Zum späten Abend noch eine Meldung fürs Herz: Mitarbeiter eines Wasserwerks an der Donau bei Ulm haben zu Wochenbeginn einen jungen Fuchs gerettet. Das sagte eine Sprecherin der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm. Das Tier befand sich nach dem Hochwasser der vergangenen Tage in einem Auffangbecken. Die Mitarbeiter improvisierten eine Rampe, über die der Fuchs auf die Straße lief. Anschließend verschwand er im Wald. Es gibt sie also noch: die kleinen, aber bedeutenden Gesten.

21:40 Uhr

Ehekrise? Jennifer Lopez gibt sich schon wieder kryptisch

Sind sie noch ein Paar oder nicht? Seit Wochen halten sich hartnäckige Gerüchte, dass zwischen Jennifer Lopez und Ehemann Ben Affleck alles aus ist. Und auch wenn ihre Beziehung natürlich reine Privatsache ist, sorgt die Sängerin selbst mit wiederholten Andeutungen dafür, dass die Spekulationen nicht nachlassen. Nachdem J.Lo kürzlich mit einer kryptischen Aussage auf einer Pressekonferenz für Aufregung gesorgt und dann auch noch ihre Nordamerika-Tour aus privaten Gründen komplett abgesagt hat, legt sie jetzt in ihrem Newsletter nach. In "On the JLo" bedankt sich die 54-Jährige bei ihren Abonnentinnen und Abonnenten für den großen Zuspruch bei ihrem Netflix-Film "Atlas".

Dann folgen Worte, die viel Spielraum für Interpretation lassen. "Es mag den Anschein haben, als gäbe es im Moment viel Negativität in der Welt da draußen... aber lass die Stimmen einiger weniger nicht übertönen, dass es da draußen soooo viel Liebe gibt", so Lopez. Ob die Sängerin mit ihrer Aussage die medialen Spekulationen der vergangenen Wochen meint, bleibt unklar. Zum Status ihrer Ehe hat sie sich bislang noch nicht offiziell geäußert. Zuletzt war die Sängerin am 2. Juni öffentlich mit Ehemann Affleck aufgetreten, als die Eheleute gemeinsam ein Basketballspiel seines Sohnes Samuel besuchten.

21:12 Uhr

Preisgekrönter Rapper bei Schießerei in Göteborg getötet

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Erst im Mai bekam C. Gambino eine Auszeichnung in Schweden. (Foto: IMAGO/TT)

Ein preisgekrönter schwedischer Rapper ist bei einer Schießerei zwischen Banden in Göteborg getötet worden. Der 26-jährige C. Gambino, der auch als "der maskierte Rapper" bekannt war, wurde am Dienstagabend in einem Parkhaus niedergeschossen, wie die Polizei erklärte. Der Künstler mit dem bürgerlichem Namen Karar Ramada war im Mai in Schweden zum Hip-Hop-Künstler des Jahres gekürt worden.

Auf Fotos vom Tatort waren mehrere Einschusslöcher in einer Tür des Parkhauses zu sehen. Der Mord "stehe in Zusammenhang mit einem Konflikt zwischen Banden", und der Rapper sei der Polizei bekannt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Es seien Ermittlungen wegen Mordes eingeleitet worden. Festnahmen habe es bisher noch nicht gegeben. C. Gambino hatte am 31. Mai seinen neuesten Titel "Sista Gang" ("Letztes Mal") veröffentlicht. Der Rapper verzeichnete nach Angaben der Plattform Spotify etwa eine Million Abrufe pro Monat.

20:35 Uhr

Prinz William liest berührenden Brief vor

Großbritanniens Thronfolger Prinz William hat bei einer Gedenkveranstaltung an den Zweiten Weltkrieg aus dem berührenden Brief eines Soldaten vorgelesen. Im südenglischen Portsmouth wurde daran erinnert, wie Tausende Soldaten vor 80 Jahren in Richtung Normandie aufgebrochen waren. William trug Sätze von Captain Alastair Bannerman vor, der am frühen Morgen des 6. Juni 1944 (dem sogenannten D-Day) in seinem Tagebuch einige Zeilen an seine Frau notiert hatte:

  • Es sei nun 3 Uhr am Morgen "und ich war gerade eben auf der Brücke. Es ist ziemlich hell, denn der Mond scheint, obwohl schwere Wolken ihn verdecken", las William aus dem Brief vor. Man könne die Silhouetten der Schiffe sehen.

  • Bannerman äußerte die Hoffnung, dass seine Frau und die Kinder friedlich schliefen. "Ich kann mir vorstellen, wie du die Nachrichten um 9 Uhr hörst und in Liebe an mich denkst", las William vor.

  • Man könne schon die französische Küste sehen und sie müssten nun bald ihren Part übernehmen. "Also mein Schatz, los geht es. Ich weiß, dass du bei mir bist. Au revoir, Gott segne dich, ich liebe dich!"

  • Bannerman habe die Landung in der Normandie und den Krieg überlebt, sagte William. "Zu viele sind nie zurückgekehrt."

20:01 Uhr

Echt wirkende Waffen für Schulprojekt dabei - SEK rückt aus

Spielzeugwaffen haben in Bayern einen Großeinsatz ausgelöst. Mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten waren auf Trab, zwei Hubschrauber kreisten, ein gepanzertes Fahrzeug rückte an. Zuvor hatte ein Passant gegen 8.30 Uhr eine bewaffnete Person in der Nähe einer Schule in der schwäbischen Gemeinde Weißenhorn gemeldet. Unter Hochtouren suchten die Einsatzkräfte daraufhin den Verdächtigen und sperrten in den Morgenstunden gar ein größeres Gebiet im Norden der Gemeinde ab.

Doch die ganze Aufregung verpuffte, als bei einem 14-Jährigen, der von Spezialkräften schließlich festgehalten wurde, lediglich echt aussehende Waffen gefunden wurden. Der Teenager hatte sie für ein Projekt mit in die Schule genommen. Er sei auch nicht der einzige Schüler gewesen, der zu diesem Zweck Spielzugwaffen mit ins Klassenzimmer gebracht habe, teilte die Polizei mit. Insgesamt 13 echt wirkende Waffen hätten die Ermittler dort bei mehreren Schülerinnen und Schülern gefunden. Wie die "Augsburger Allgemeine" berichtet, soll in der Schule ein Filmdreh mit Spielzeugwaffen vorbereitet worden sein. Ob der Vorfall juristische Folgen haben wird, ist noch unklar.

19:43 Uhr

Drittligist sorgt für Premiere im deutschen Profifußball

Sabrina Wittmann bleibt über das Saisonende hinaus Trainerin des Fußball-Drittligisten FC Ingolstadt. Wie die Schanzer mitteilten, steht die erste Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball auch in Zukunft an der Seitenlinie. Die 32-Jährige war im Mai von der U19 zu den Profis aufgerückt und hatte zunächst interimsweise die Nachfolge von Michael Köllner angetreten.

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Unter Sabrina Wittmann blieb der FCI in vier Partien ungeschlagen und holte zudem den ersten Landespokal-Triumph der Vereinsgeschichte. (Foto: dpa)

Seitdem habe sie gehofft, "dass es nicht bloß ein kurzes Abenteuer bleibt. Mit jedem Moment, den ich anschließend mit der Mannschaft verbracht habe, wurde dieser Wunsch, langfristig in dieser Position bleiben zu dürfen, stärker", sagte Wittmann, die seit 19 Jahren im Verein ist. Sie sei "unheimlich stolz und dankbar, dass diese Reise, die wir begonnen haben", nun fortgesetzt werde.

Ex-Nationalspielerin Inka Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) hatten zuvor schon einmal Männer-Viertligisten trainiert, beim Bundesligisten Union Berlin vertrat Marie-Louise Eta zu Jahresbeginn als Co-Trainerin gemeinsam mit Danijel Jumic den gesperrten Chefcoach Nenad Bjelica an der Seitenlinie. Wittmann aber ist die erste Chefin in einer der drei Profiligen.

Dieser Eintrag stammt von meinen Kollegen aus dem Sport-Tag.

19:20 Uhr

Gewaltiger Erdrutsch zermalmt Autos und Laster

Bei einem Erdrutsch im Norden Taiwans begraben riesige Felsbrocken eine Straße unter sich. Das Geröll trifft Autos und Lastwagen. Zwei Verkehrsteilnehmer kommen mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus. Eine Fußgängerin kann den Massen entkommen, wie ein Video zeigt.

18:51 Uhr

Wagenknecht über Mannheim-Mörder: "Wir haben seine Radikalisierung finanziert"

Mit Blick auf den tödlichen Messerangriff in Mannheim hat Sahra Wagenknecht Lücken im deutschen Asylsystem kritisiert. In der Sendung "RTL Direkt" sagte die BSW-Vorsitzende: "Man muss natürlich sagen, es ist leider ja kein Einzelfall. (…) Wie kann so ein Mann zehn Jahre in unserem Land bleiben, alimentiert werden, Geld bekommen? Also wir haben ja quasi seine Radikalisierung auch noch finanziert." Ein 25-jähriger Afghane hatte am Freitag fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa sowie einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Der Beamte erlag später seinen Verletzungen. Der Täter war zuvor nicht polizeilich bekannt gewesen. Er kam 2013 als Teenager nach Deutschland und stellte einen Asylantrag. Der Antrag wurde 2014 abgelehnt. Es wurde allerdings ein Abschiebeverbot verhängt, vermutlich wegen des jugendlichen Alters, berichtet die dpa. Im hessischen Heppenheim wohnte der Täter zuletzt mit seiner Ehefrau und zwei Kleinkindern.

Islamistische Täter hätten "einen erheblichen Anteil" an den Gewaltverbrechen der vergangenen Jahre, so Wagenknecht weiter. "Und deswegen, finde ich, ist es längst eigentlich an der Zeit, hier genauer hinzuschauen. Wo entstehen Parallelgesellschaften?" Tatsächlich sind in den sogenannten Phänomenbereichen der politisch motivierten Kriminalität(PMK) -ausländische Ideologie- und PMK -religiöse Ideologie- die Fallzahlen bei Gewaltdelikten gestiegen. Das geht aus der neuesten Statistik des Bundeskriminalamts hervor. Im Bereich ausländische Ideologie stieg 2023 die Anzahl der Taten um 31,99 Prozent auf 491, für religiöse Ideologie um 76,47 Prozent auf 90 Fälle. Bei den absoluten Zahlen überwiegt aber noch immer eindeutig die rechts motivierte Gewalt. In diesem Phänomenbereich wurden dem BKA zufolge 1270 Taten erfasst, 8,55 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Der Fall Mannheim zeige, "dass unser Asylsystem so nicht funktioniert, weil wir jeden einladen und jeder, der halbwegs das Wort Asyl aussprechen kann, der bleibt dann auch", so Wagenknecht weiter. Seit der Machtübernahme durch die radikal-islamistischen Taliban in Kabul im August 2021 schiebt Deutschland niemanden mehr nach Afghanistan ab.

18:24 Uhr

Sechsjähriger fährt mit Auto gegen Mauer von Kindergarten

Diese Meldung stammt aus der Kategorie "Verkettung unglücklicher Umstände": Ein sechsjähriger Junge ist mit dem Auto seiner Mutter gegen die Mauer eines Augsburger Kindergartens gefahren. Seine 38 Jahre alte Mutter hatte ihn zuvor abgeholt und im Auto bemerkt, dass sein Rucksack noch im Kindergarten lag, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin sei sie in das Gebäude gelaufen, um den Rucksack zu holen. Währenddessen sei der Sechsjährige auf den Fahrersitz geklettert, habe offenbar den Rückwärtsgang eingelegt und sei mit dem Auto gegen die Mauer gefahren, sagte ein Polizeisprecher. Verletzt worden sei bei dem Unfall am Dienstag niemand.

17:50 Uhr

Urteil macht Polizeiopfer zur Millionärin

Eine Frau in den USA erhält 8,5 Millionen Dollar Entschädigung wegen eines gravierenden Polizeifehlers. Ein Video zeigt, wie Beamte die Frau in einem Auto auf Gleisen festhalten, welches von einem Güterzug erfasst wird.

Urteil macht Polizeiopfer zur Millionärin

17:40 Uhr

Elefantenrunde zur Europawahl - hier erhalten Sie alle Informationen

Wohin steuert Europa und wer hat nach einem turbulenten und von Gewalt überschatteten Wahlkampf die Nase vorn? ntv begleitet die Europawahl mit einer umfangreichen Berichterstattung auf allen Plattformen. Neben Prognosen und ersten Hochrechnungen am Wahlsonntag (9. Juni) begrüßt Nikolaus Blome, Leiter des RTL/ntv Politik-Ressorts um 20.15 Uhr (live im Stream auch auf ntv.de) die Parteivorsitzenden Friedrich Merz (CDU), Lars Klingbeil (SPD), Omid Nouripour (Grüne), Christian Lindner (FDP), Alice Weidel (AfD) sowie Sahra Wagenknecht (BSW) zu einer ersten Einordnung der Wahlergebnisse.

In dieser gerne als "Elefantenrunde" titulierten Sendung bewerten die Parteien den Ausgang der Wahl und referieren, welche Konsequenzen sich aus den Ergebnissen ziehen lassen. Neben einer ersten Standortbestimmung beurteilen die Parteivorsitzenden die aktuelle Kritik und den Streit innerhalb der Ampelkoalition und diskutieren, ob die Skandale der vergangenen Wochen der AfD nachhaltig geschadet haben. Zudem blicken sie auf die anstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Es verspricht also spannend zu werden. Schalten Sie gerne ein.

Auf RTL+ wird der Livestream vor der Paywall ebenfalls zu sehen sein.

17:19 Uhr

Boeings "Starliner" beendet jahrelange Durststrecke

Im Mai 2022 absolvierte der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute "Starliner" erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur Internationalen Raumstation ISS. Doch dann passierte eine Weile nichts. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt weit hinter dem Zeitplan, während Konkurrent "Crew Dragon" von Elon Musks SpaceX schon seit einigen Jahren regelmäßig Astronauten zur ISS bringt.

Jetzt ist der krisengeplagte "Starliner" erstmals zu einem bemannten Testflug zur ISS aufgebrochen - und das erfolgreich. Mit den NASA-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams an Bord startete das Raumschiff vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida mithilfe einer "Atlas V"-Rakete, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde NASA zeigten. Auch der Testflug war zuvor wegen verschiedener technischer Probleme an Raumschiff und Rakete mehrfach verschoben worden. Der "Starliner" - ein teilweise wiederverwendbares Raumfahrzeug, das aus einer Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul besteht und bis zu vier Besatzungsmitglieder befördern kann, wird am Donnerstag an der ISS erwartet, wo Wilmore und Williams rund eine Woche lang bleiben sollen.

17:05 Uhr

Vierte Hochwasser-Tote in Bayern gefunden

Die Zahl der bekannten Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern ist laut Polizeiangaben auf vier gestiegen. Eine 79 Jahre alte Frau sei leblos im Mindelkanal in Schwaben entdeckt worden, teilten die Beamten mit. Sie war demnach am Sonntag in Jettingen-Scheppach zwischen Augsburg und Ulm als vermisst gemeldet worden.

Insgesamt kamen bei dem Hochwasser in Süddeutschland damit mindestens sechs Menschen ums Leben, vier davon in Bayern. Zudem wurden laut bayerischem Innenministerium vom Dienstag mehrere Menschen vermisst, darunter ein 22 Jahre alter Feuerwehrmann in Schwaben. Die Zahl der Vermissten schwankte zuletzt jedoch nahezu stündlich.

16:59 Uhr

Wir spielen "russisches Roulette" mit dem Planeten

Angesichts dreier Klimaberichte mit unheilvollen Daten zu einer beschleunigten Erderwärmung mahnen die Vereinten Nationen eindringlich drastische Maßnahmen an. "Wir spielen mit unserem Planeten russisches Roulette", sagte UN-Generalsekretär António Guterres in einer großen Klima-Rede in New York. "Wir brauchen eine Ausfahrt vom Highway zur Klimahölle."

Der Mai war der zwölfte Monat in Folge, in dem die globale Durchschnittstemperatur einen Rekordwert für den jeweiligen Monat erreichte, wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus mitteilte. Die menschengemachte Erderwärmung habe zuletzt so schnell zugenommen wie nie seit dem Start der instrumentellen Aufzeichnungen, heißt es im Bericht "Indicators of Global Climate Change" (IGCC). Und die WMO prognostizierte, dass die Jahresmittelwerte in den anstehenden Jahren wohl mindestens einmal über der 1,5-Grad-Schwelle liegen werden.

16:28 Uhr

Chinas Militär schnappt Philippinern Essenspakete weg

China und die Philippinen stehen wegen Gebietsansprüchen im Südchinesischen Meer im Konflikt. Eine Lieferung aus der Luft auf die "BRP Sierra Madre" - ein auf Grund gesetztes Schiff, das als Außenposten der philippinischen Armee dient - sorgt für die jüngste Eskalation.

15:59 Uhr

Mit 44 - Marvel-Star hängt Schauspiel-Karriere an den Nagel

Schauspielerin Evangeline Lilly hat beschlossen, dass nach etwa 20 Jahren in der Traumfabrik Schluss sein soll. Ihren rund zweieinhalb Millionen Followern auf Instagram teilte der Star, der mit Marvel und "Der Hobbit" zwei der größten Franchises der jüngeren Kinogeschichte angehörte, diese Entscheidung mit - nicht etwa mit Wehmut, sondern mit "Freude und Zufriedenheit".

Als Grund für diesen Schritt mit nur 44 Jahren deutete der Star spirituelle Überlegungen an: "Sich von der scheinbar offensichtlichen Wahl (Reichtum und Ruhm) zu lösen, kann sich manchmal beängstigend anfühlen, aber wenn man sich seinem Dharma anpasst, wird die Angst durch Erfüllung ersetzt", führt Lilly aus. Der Begriff Dharma stammt aus diversen asiatischen Religionen und kann als persönlicher Wertekodex verstanden werden.

Auf Instagram teilt sie ein Video aus dem Jahr 2006, in dem sie sich bereits skeptisch zu dauerhafter Schauspielerei äußert: "Ich habe Angst davor, das mit dem Rest der Schauspielwelt zu teilen. Aber im besten Fall wäre ich in zehn Jahren eine pensionierte Schauspielerin." Bemerkenswert: Zum Zeitpunkt der Aufnahme war Evangeline Lillys Stern in Hollywood gerade erst aufgegangen. Zwei Jahre zuvor feierte sie ihren Durchbruch dank der Mystery-Serie "Lost", der sie von Anfang an und bis zum Finale 2010 angehörte.

15:30 Uhr

74-Jährige versehentlich für tot erklärt

"Dies ist ein sehr ungewöhnlicher Fall", sagt der stellvertretende Polizeichef in Lancaster County, Ben Houchin. In seinen 31 Berufsjahren habe er sowas noch nicht erlebt. Was war passiert? Eine 74-Jährige war im US-Bundesstaat Nebraska versehentlich für tot erklärt worden. Am Montagmorgen alarmierten Mitarbeiter eines Pflegeheims nahe der Stadt Lincoln den Rettungsdienst. Ein Bestattungsunternehmen habe sie abgeholt und begonnen, ihren Körper für die Beisetzung vorzubereiten. Dabei sei bemerkt worden, dass die Frau noch atmete. Die 74-Jährige sei dann in ein Krankenhaus gebracht worden und dort am Nachmittag gestorben.

Die Todesursache ist nach Polizeiangaben bislang nicht bekannt. Es werde untersucht, wie es zu dem Irrtum kommen konnte, hieß es. Eine "kriminelle Absicht" des Pflegeheims sei bislang aber nicht festgestellt worden. Die Frau sei in palliativer Versorgung gewesen.

15:06 Uhr

Von Lucke zu AfD-Angriff: Erleben einen "Umschlag in totale Politikverachtung"

Ein AfD-Politiker soll in Mannheim mit einem Messer verletzt worden sein. Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von gewalttätigen Übergriffen auf Politiker und Parteihelfer. Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke sieht in der Entwicklung einen gefährlichen Angriff auf die Demokratie.

14:43 Uhr

Lindner plant Steuerentlastung in Höhe von 23 Milliarden Euro

Das hören Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gerne: Finanzminister Christian Lindner will die Effekte der hohen Inflation ausgleichen und Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in den nächsten Jahren um 23 Milliarden Euro entlasten. Geplant sei eine Anpassung der Lohn- und Einkommensteuer in drei Schritten bis 2026, sagte der FDP-Chef in Berlin. Lindner will damit die sogenannte kalte Progression ausgleichen, eine Art schleichende Steuererhöhung, wenn eine Gehaltserhöhung komplett durch die Inflation aufgefressen wird, aber dennoch zu einer höheren Besteuerung führt.

Lindner sehe trotz der hohen Kosten die laufenden Haushaltsberatungen nicht gefährdet, "wenn die Koalition das Wirtschaftswachstum durch mutige Impulse verstärkt", hieß es aus Regierungskreisen. Der auf den Bund entfallende Anteil sei in der Finanzplanung bereits berücksichtigt. Eine Aktualisierung sei für den Herbst vorgesehen, wenn ein neuer Progressionsbericht vorgelegt wird. Aktuell klafft in den Haushaltsplänen für das kommende Jahr noch eine Finanzierungslücke von um die 25 Milliarden Euro.

14:19 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser, mein Kollege Alexander Schultze legt die Füße hoch und verabschiedet sich in den Feierabend. Bis zum späten Abend versorge ich Sie nun mit Nachrichten aus aller Welt. Mein Name ist Friederike Zörner. Bei Fragen oder Anregungen erreichen Sie mich via Mail an friederike.zoerner[at]ntv.de.

14:12 Uhr

Bye, bye BSW? Nein, sagt ein Gericht - Partei darf zu ARD "Wahlarena"

Der Spitzenkandidat für die Europawahl der neuen Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), Fabio De Masi, muss doch zur ARD-Sendung "Wahlarena 2024 Europa" eingeladen werden. Dies entschied das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster per Eilverfahren und kippte einen anderslautenden Beschluss des Verwaltungsgerichts Köln.

Der für die Sendung zuständige Westdeutsche Rundfunk (WDR) hatte für die Sendung am Donnerstag Vertreter von SPD, CDU, CSU, Grünen, FDP, AfD und Linken eingeladen. Der verantwortliche Redakteur argumentierte, dass in der Sendung auch auf die ablaufende Wahlperiode geblickt werden solle, in der BSW noch nicht existierte. Außerdem müsse die Zahl der Gäste begrenzt werden, sodass sich der Sender auf die Vertreter der Parteien konzentriert habe, die bereits im aktuellen Europaparlament vertreten seien und in Deutschland ein relevantes Gewicht hätten.

Aus Sicht des OVG rechtfertigt das Sendungsformat die Nichtberücksichtigung des BSW nicht. Zwar stünde es dem WDR frei, eine Wahlsendung ausschließlich oder schwerpunktmäßig dem Rückblick auf die vergangene Wahlperiode zu widmen. Es sei aber nicht erkennbar, dass dieser Ansatz tatsächlich im Vordergrund der Sendung stehe, erklärte das Gericht.

13:59 Uhr

Haben die Deutschen Bock auf Bier zur EM? Ja, auf alkoholfreies!

Während der Fußball-EM erwarten Brauereien in Deutschland einen Anstieg beim Absatz von alkoholfreiem Bier. "Die beliebtesten Biersorten sind Pils und Helles, doch immer öfter trinken Fußball-Fans auch alkoholfreie Biere", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, der "Rheinischen Post". Kein anderes Segment in der Brauwirtschaft habe in den letzten zehn Jahren so stark zugelegt wie alkoholfreie Biere und Biermischgetränke.

"Alkoholfreie Biere haben deshalb auch eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung für die deutschen Brauereien", sagte Eichele. Inzwischen erreichten sie einen Marktanteil von mehr als sieben Prozent. Bald werde jedes zehnte in Deutschland gebraute Bier alkoholfrei sein. Wie für Gastronomie und Tourismus könne die nächste Woche beginnende Europameisterschaft (EM) in Deutschland auch für Brauereien ein großes Potenzial bieten, betonte Eichele. Große Fußball-Events in der Vergangenheit hätten gezeigt, dass während der Turnierdauer mehr Bier getrunken werde als sonst in Sommerwochen üblich. Bierengpässe wird es laut Eichele bei der EM nicht geben. "Die Lager sind voll."

13:33 Uhr

Sexueller Kindesmissbrauch in 230 Fällen - Sporttrainer kommt viele Jahre hinter Gitter

Das Landgericht Dessau hat einen Sporttrainer wegen sexuellen Missbrauchs eines ihm anvertrauten Mädchens in fast 230 Fällen zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Wie ein Gerichtssprecher in der Stadt in Sachsen-Anhalt mitteilte, erging das Urteil größtenteils wegen schweren sexuellen Missbrauchs in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch von Schutzbefohlenen. Die Taten hatte der 53-jährige Beschuldigte laut Anklageschrift zwischen 2017 und 2020 verübt.

Das Gericht verhängte laut Sprecher zudem ein Berufsverbot gegen den früheren Trainer des Mädchens. Es sprach dem Opfer darüber hinaus ein Schmerzensgeld von 25.000 Euro zu. In dessen Zahlung willigte der Angeklagte demnach ein. Angeklagt waren ursprünglich rund 350 Taten. Von einem Teil der Vorwürfe sprach das Gericht den Mann frei.

Nähere Angaben zu dem Sport oder dem Verein, bei dem sich die Taten ereigneten, machte das Landgericht nicht. Zur Begründung verwies der Sprecher auf den Persönlichkeitsschutz. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft, der Prozess gegen ihn begann Anfang Mai.

13:07 Uhr

Brandbrief an Karl Lauterbach: Minister soll Website abschalten

Der Druck auf Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wegen des von ihm initiierten Bundes-Klinikatlas nimmt zu. In einem Schreiben an Lauterbach fordert die Gesundheits- und Justizministerin von Schleswig-Holstein, Kerstin von der Decken, den Atlas "umgehend abzuschalten, bis eine Fehlleitung der Patientinnen und Patienten ausgeschlossen werden kann". Mindestens aber müsse auf bestehende Unsicherheiten hingewiesen werden. Der Brief liegt dem "Spiegel" vor. Von der Decken ist aktuell Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz.

Ihr Ministerium, schreibt sie an Lauterbach, habe bei Krankenhäusern in ihrem Bundesland eine Abfrage durchführen lassen. Die Häuser sollten mitteilen, ob die Darstellung im Bundes-Klinikatlas den aktuellen Gegebenheiten entspreche. "Eine Auswertung der Rückmeldungen hat ergeben, dass der Bundes-Klinikatlas eine Vielzahl von teils gravierenden Fehlern aufweist", schreibt die Ministerin nach Berlin. Der Atlas stieß bereits auf breite Kritik bei Krankenhäusern, Ärzten oder Fachgesellschaften. Von der Decken argumentiert, dass staatliches Informationshandeln dem Gebot der Sachlichkeit und Richtigkeit unterliege.

12:38 Uhr

Immer wärmer: Temperatur der Nordsee eilt von Rekord zu Rekord

Worüber sich Badefans freuen dürften, ist für das Ökosystem gar keine gute Entwicklung: Die Nordsee war demnach 2023 so warm, wie nie zuvor. Das haben Messungen der Biologischen Anstalt Helgoland des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in Bremerhaven ergeben. Demnach lag die mittlere Wassertemperatur im Jahr 2023 bei knapp 11,9 Grad. Dem Institut zufolge war das die höchste ermittelte Temperatur seit Beginn der Langzeitdatenreihe "Helgoland Reede" im Jahr 1962.

Die hohen Temperaturen seien eine Folge des Klimawandels und könnten deutliche Folgen für das Ökosystem haben, hieß es. Auch im laufenden Jahr haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiter hohe Temperaturen in der Nordsee festgestellt. Dem Alfred-Wegener-Institut zufolge gehören Januar, Februar, März und April 2024 im Mittel zu den jeweils zehn wärmsten Monaten seit 1962. "Der März 2024 war mit einer mittleren Wassertemperatur von 6,9 Grad Celsius sogar der wärmste März seit 1962", hieß es.

12:21 Uhr

McDonald's muss nach Gerichtsurteil Big Mac "beerdigen"

Im Streit um die Marke "Big Mac" hat McDonald's vor dem Gericht der EU eine Niederlage kassiert. Der amerikanische Fast-Food-Gigant darf die Marke für Geflügelprodukte nicht mehr nutzen, entschieden die Richter in Luxemburg. Der bekannte Big Mac, der nach Angaben von McDonald's mit Rindfleisch zubereitet wird, dürfte davon wohl nicht betroffen sein.

Hintergrund ist ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen McDonalds und der irischen Schnellrestaurantkette Supermac's über die Eintragung der Marke "Big Mac". McDonald's ließ diese 1996 eintragen. 2017 wollte Supermac's diesen Eintrag aber löschen lassen und argumentierte, dass McDonald's die Marke seit fünf Jahren nicht ernsthaft benutzt habe.

Das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) gab dem teilweise statt, gestand jedoch McDonald's zu, dass die Marke für Speisen aus Fleisch- und Geflügelprodukten, für Sandwiches und für Dienstleistungen im Zusammenhang mit Restaurants und Drive-In-Einrichtungen weiter geschützt bleibe.

12:06 Uhr

Frau bewirft Nigel Farage bei Wahlkampf mit Milchshake

"Milkshaking" hat sich in England bereits als Protestform etabliert und auch für den Rechtspopulisten Nigel Farage ist es nicht der erste Milchshake, der ihm um die Ohren fliegt. Die Polizei verhaftet eine junge Frau, die das Getränk auf den Brexit-Befürworter wirft - seinen Geschmack trifft sie offenbar nicht.

11:29 Uhr

"Ich weine im Gym" - Lady Gaga zerstört Gerüchte in TikTok-Video

Paparazzi-Bilder der US-amerikanischen Sängerin Lady Gaga sorgten in den vergangenen Tagen für allerhand Spekulationen: Auf aktuellen Fotos, die Gaga in einem engen Kleid bei der Hochzeit ihrer Schwester zeigten, wollen einige Fans ein kleines Babybäuchlein gesehen haben. Wie die britische Boulevardzeitung "The Sun" mutmaßte, ein erster Hinweis auf möglichen Nachwuchs des Superstars und ihres Partners Michael Polansky. Jetzt macht die Sängerin aber Schluss mit der Gerüchteküche. Auf der sozialen Videoplattform TikTok dementiert Gaga eine mögliche Schwangerschaft. "Nicht schwanger - nur am Boden zerstört, weine im Gym", ist im TikTok-Video der 38-Jährigen zu lesen, die für ihr Dementi Textzeilen ihrer Popkollegin Taylor Swift und deren Song "Down Bad" nutzt.

10:47 Uhr

"Hoffen, ihn lebend zu finden" - Drohnen suchen vermissten Feuerwehrmann

Die Suche nach einem im Hochwasser-Einsatz vermissten Feuerwehrmann in Schwaben geht nach Angaben der Polizei auch weiter. Der 22-Jährige sei bisher nicht gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher in Kempten. Polizeikräfte sollten an Land und mit Drohnen aus der Luft nach dem Vermissten suchen.

Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung gekentert. Die übrigen vier Einsatzkräfte an Bord konnten sich an Land retten und blieben unverletzt. Der 22-Jährige wird seither vermisst. Noch habe man die Hoffnung, ihn lebend zu finden, sagte der Polizeisprecher. "Die Chancen werden aber von Tag zu Tag ein bisschen weniger."

Hoffnung machten daher Geschichten wie die einer 32-Jährigen, die nach zweieinhalb Tagen im überfluteten Silberwald bei Neu-Ulm von einem Baum gerettet worden sei. Sie hatte sich dort vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht. Mit einer Drohne wurde sie am Dienstag entdeckt und in ein Krankenhaus gebracht.

10:15 Uhr

Erfolg schon vor der EM - Bahn verkauft Fan-Tickets am Fließband

Die Deutsche Bahn ist mit der bisherigen Nutzung ihrer speziellen Angebote zur Fußball-Europameisterschaft zufrieden. Wie das Unternehmen in Berlin mitteilte, hat es bislang 100.000 sogenannter Fan-Tickets verkauft. Außerdem entschieden sich demnach 25.000 Menschen für die sogenannte Fan-Bahncard 25 und 4000 für einen speziellen Interrail-Pass zur EM. Mit dem Fan-Ticket können Inhaber einer Eintrittskarte für ein Fußballspiel für knapp 30 Euro den Fernverkehr nutzen und eine beliebige Bahnreise zum jeweiligen Spielort buchen. Die Fan-Bahncard gilt für drei Monate und verlängert sich kostenlos um ein Jahr, sollte die deutsche Nationalmannschaft das Turnier im eigenen Land gewinnen.

"Die Sicherheit von Fahrgästen und Mitarbeitenden steht für die DB an erster Stelle", erklärte der DB-Vorstand Personenfernverkehr, Michael Peterson. Daher stocke die Bahn ihr Sicherheitspersonal für die EM um 900 Beschäftigte auf. 6000 Bundespolizisten und 4500 Sicherheitskräfte seien rund um die Uhr an Bahnhöfen und Zügen im Einsatz.

10:02 Uhr

AfD-Kandidat in Mannheim wohl mit Messer attackiert

In Mannheim ist ein AfD-Kandidat für die Kommunalwahl am späten Dienstagabend mit einem Messer angegriffen worden. Der Mann wurde dabei verletzt. Der Täter wurde festgenommen. Der Vorfall ereignete sich demnach um 22.45 Uhr. Die Polizei Mannheim bestätigte offiziell nur, dass es einen Polizeieinsatz gab.

09:38 Uhr

Vom Blitz getroffen - 29-Jähriger in Dresden ist tot

Nach einem Blitzeinschlag am Dresdner Elbufer am Pfingstmontag ist einer der Verletzten gestorben. Ein 29-jähriger Mann erlag in einem Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, wie ein Polizeisprecher in Dresden sagte. Insgesamt waren zehn Menschen während eines Gewitters in der sächsischen Landeshauptstadt durch einen Blitz verletzt worden. Einsatzkräfte mussten zwei Männer wiederbeleben. Insgesamt wurden den Angaben zufolge drei Frauen und sieben Männer in Krankenhäuser gebracht.

08:59 Uhr

Noch immer 2000 Menschen verschüttet - Bergung der Leichen dennoch abgebrochen

Nach dem Erdrutsch in Papua-Neuguinea ist ein Einsatz zur Bergung zahlreicher Leichen abgebrochen worden. Hunderte Dorfbewohner, die verschüttet wurden, würden nicht geborgen, sagte ein Vertreter des Militärs. Das Katastrophengebiet sei "zu gefährlich", um dort zu arbeiten.

Der enorme Erdrutsch hatte sich am 24. Mai ereignet. Schätzungen der Regierung zufolge wurden möglicherweise bis zu 2000 Menschen verschüttet. Der Militärvertreter sagte jedoch, die Zahl könne eher bei 650 liegen. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden bislang nur neun Leichen geborgen.

08:43 Uhr

Was heute wichtig wird

Lieber Leserinnen und Leser,

nach den aufsehenerregenden letzten Tagen mit schweren Regenfällen, Hochwasser, Evakuierungen und Zerstörungen beruhigt sich die nachrichtliche Lage an diesem Mittwoch offenbar ein wenig. Laut den Kollegen von wetter.de gibt es heute einen Wechsel aus vielen Wolken und etwas Sonne. Dabei soll hier und da etwas Regen fallen, am Nachmittag sind auch Gewitter möglich. Im Nordwesten und Süden bleibt es abseits der Alpenregion meist trocken und freundlicher, mit längeren sonnigen Phasen. Die Höchstwerte liegen bei 13 Grad in der Eifel bis 25 Grad am südlichen Oberrhein sowie am Inn.

Politisch ist heute jedoch einiges geboten. Im Deutschen Bundestag geht es heute unter anderem um Einsätze der Bundeswehr in Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo. Zuvor wird Präsidentin Bärbel Bas sich zu dem in Mannheim getöteten Polizisten äußern.

Um 12.45 Uhr stellt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seinen Hitzeschutzplan vor. Die aktuellen Temperaturen belegen nicht dessen Notwendigkeit, aber der Hochsommer kommt und jährlich sterben in Deutschland noch immer viele Menschen aufgrund großer Hitze.

Kurz darauf, um 13 Uhr, tagen die Justizminister. Bei der Konferenz, die bis Donnerstag andauert, wird es unter anderem um die geforderten härteren Strafen bei Angriffen auf Politiker gehen. Auch die Absenkung der Strafmündigkeit soll besprochen werden.

Ein Dauerbrenner ist die Entwicklung in der Bauwirtschaft. Zuletzt verpasst die Bundesregierung regelmäßig ihre selbstgesteckten Ziele beim Bau neuer Wohnungen allgemein und Sozialwohnungen im Speziellen. Aus diesem Grund werden gleich vier Minister auf dem "Tag der deutschen Bauindustrie" erwartet: Kanzler Scholz, Finanzminister Lindner, Bauministerin Geywitz und Wirtschaftsminister Habeck.

Kanzler Scholz wird vorher allerdings noch die ILA - der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung - eröffnen. Die startet heute und wird bis Sonntag zahlreiche Besucher nach Berlin-Schönefeld locken.

Spannend dürften auch mögliche Informationen zu den erneuten Razzien bei sogenannten Reichsbürgern am gestrigen Dienstag sein. Die könnten noch interessant für die aktuell laufenden Prozesse - etwa rund um Heinrich XIII. Prinz Reuß werden.

Auch über alle anderen Themen, die sich im Tagesverlauf ergeben, werden wir Sie auf dem Laufenden halten. Ich hoffe, für den Moment sind Sie gut im Bilde. Mein Name ist Alexander Schultze und ich begleite Sie bis 14 Uhr durch den Tag. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter dertag@ntv.de. Auf geht's!

08:25 Uhr

Neunjährige seit 48 Stunden vermisst - Drohnen, Hunde und Polizei suchen Fluss ab

Die Polizei sucht am Morgen mit Drohnen und Suchhunden weiter nach einer vermissten Grundschülerin aus dem sächsischen Döbeln. "Wir warten die Ergebnisse ab und entscheiden dann, wie es weitergeht", sagte eine Sprecherin der Polizei Chemnitz. Die Kriminalpolizei werte gleichzeitig Zeugenhinweise aus. Die Polizei versucht seit Montagabend, die Neunjährige zu finden. Polizeitaucher und Wasserschutzpolizei waren im Einsatz, die den Fluss Mulde und das Ufer absuchten.

Von dem Kind aus einer in der Kleinstadt lebenden ukrainischen Familie fehlt weiter jede Spur. Zuletzt wurde es am Montagmorgen gesehen, es hatte sich nach Polizeiangaben gegen 6.50 Uhr auf den Weg zur Schule gemacht. Dabei sei die Neunjährige meist kurz mit einem Bus gefahren. Wie sich später herausstellte, war sie aber nicht im Unterricht.

Polizei sucht Neunjährige in Sachsen

07:52 Uhr

Natürlicher Klimawandel überschaubar - der Mensch treibt Temperaturanstieg zu Rekord

Die menschengemachte Erderwärmung nimmt einem Report zufolge so schnell zu wie nie seit Start der instrumentellen Aufzeichnungen. Allein im vergangenen Jahrzehnt (2014 bis 2023) sei die Temperatur durch Aktivitäten des Menschen um rund 0,26 Grad gestiegen, schreibt ein Team im Bericht "Indicators of Global Climate Change" (IGCC). Das sei ein Rekord bei der Aufzeichnung mit Messgeräten, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreiche, berichtet die internationale Gruppe um Piers Forster von der Universität Leeds im Journal "Earth System Science Data". Ein Jahrzehnt zuvor (2004 - 2013) waren es nach Angaben der Universität rund 0,20 Grad Erwärmung.

Im Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900 betrug die vom Menschen verursachte Erwärmung im Durchschnitt des vergangenen Jahrzehnts (2014-2023) 1,19 Grad. Ein Jahr zuvor (2013 bis 2022) lag der Jahrzehnt-Durchschnitt mit 1,14 Grad noch etwas niedriger. Im einzelnen Jahr 2023 erreichte die allein durch menschliche Aktivitäten verursachte Erhöhung der Erdtemperatur den Berechnungen zufolge 1,31 Grad im Vergleich zu 1850 bis 1900.

Das sei weniger als die gesamte Erwärmung desselben Jahres von 1,43 Grad, was darauf hindeute, dass auch natürliche Klimaschwankungen bei der Rekordtemperatur in dem Jahr eine Rolle gespielt haben, insbesondere das Klimaphänomen El Niño.

07:12 Uhr

Regen verhagelt die Ernte: Frühkartoffeln deutlich teurer

Der kluge Verbraucher kauft die frühen Kartoffeln, könnte man in Abwandlung eines Sprichworts sagen. In diesem Jahr sollte jedoch davon eher abgeraten werden. Denn Verbraucherinnen und Verbraucher müssen derzeit für Frühkartoffeln tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr. In den vergangenen beiden Wochen habe der Durchschnittspreis für ein Kilo vorwiegend festkochende Kartoffeln bei etwa 1,63 Euro gelegen, sagte der Marktexperte bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn, Christoph Hambloch. Im vergangenen Jahr lag der Durchschnittspreis nach seinen Angaben im vergleichbaren Zeitraum bei 1,54 Euro pro Kilo. Er rechne damit, dass die Endkundenpreise spätestens im Juli wieder fallen werden.

Allgemein sei das Angebot an Frühkartoffeln in diesem Jahr eher knapp gewesen, was zu den höheren Preisen geführt habe. Dabei hätten die Landwirte in Deutschland in den klassischen Anbaugebieten für Frühkartoffeln durchaus schon im Februar und Anfang März pflanzen können. Danach aber habe es im Süden und Südwesten immer etwas geregnet. Besonders stark seien die Verzögerungen am Niederrhein, in den Niederlanden und in Belgien gewesen. Wegen des Regens seien die Bauern nicht auf die Äcker gekommen, sagte Hambloch.

06:35 Uhr

Rentner überrumpelt: Müssen uns im Alter stärker einschränken als gedacht

Die große Mehrheit der Ruheständler in Deutschland muss sich im Alter zum Teil deutlich einschränken. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Versicherers HDI. 81 Prozent der Befragten im Alter zwischen 63 und 70 Jahren gaben dabei an, sich weniger als zuvor gedacht leisten zu können. Gut jeder Zweite (55 Prozent) berichtet sogar, dass er sich deutlich stärker einschränken muss als zuvor erwartet. Nur knapp jeder Fünfte gab an, das Leben als Rentner wie geplant ohne Abstriche bestreiten zu können. Frauen müssten sich dabei stärker einschränken als Männer. 44 Prozent der befragten Rentnerinnen berichten, dass sie ihren gewohnten Lebensstandard nicht einmal mit größeren Abstrichen halten können. Bei den Männern sagten das nur 34 Prozent.

"Auch wenn wir damit gerechnet haben, dass es einige Ruheständler gibt, die finanziell wenig Spielraum haben, sind wir doch erstaunt darüber, wie viele Betroffene ihren Lebensstandard tatsächlich nicht halten können", sagte HDI-Deutschlandchef Jens Warkentin. Die Hälfte der Befragten gab an, vor dem Eintritt in den Ruhestand mit einer höheren Rente gerechnet zu haben. Vor allem die Höhe der fälligen Steuern und Sozialabgaben wurde von vielen unterschätzt.

05:58 Uhr

Hochwasserschutz vernachlässigt? Söder und Aiwanger unter Druck

Die bayerische Politik rühmt sich seit Jahrzehnten, dass in ihrem Bundesland vieles besser liefe, als in anderen. Beim Hochwasserschutz scheint dies leider nicht zuzutreffen, wie sich aktuell leider tragisch zeigt. Bayerns Staatsregierung hat nämlich mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Beschluss zum Bau von sieben großen Flutpoldern zum Schutz vor extremen Hochwassern erst zwei der damals geplanten Projekte verwirklicht. Das bestätigt das Umweltministerium in München auf Anfrage. "Der Polder Weidachwiesen ist in Betrieb und wurde auch aktuell genutzt. Der Polder Riedensheim ist einsatzbereit", teilte eine Sprecherin mit. "Solche Projekte erfordern umfangreiche Planungen und anschließende Baumaßnahmen und benötigen deshalb Zeit", erläuterte Umweltminister Thorsten Glauber.

Geplant war die Fertigstellung aller sieben Polder bis 2020, wie in einem Bericht des Landesamts für Umwelt zum Flutpolderprogramm aus dem Jahr 2018 nachzulesen ist. Derzeit steht insbesondere Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger in der Kritik, der ehedem neben "Monstertrassen" - also große Stromleitungen quer durchs Land - auch "größenwahnsinnige Flutpolder" bekämpfte. Freie Wähler und Söder entgegneten der Kritik: "Seit 2001 haben wir vier Milliarden Euro investiert, bis 2030 werden weitere zwei Milliarden investiert werden in den Hochwasserschutz, und jährlich geben wir eine Milliarde für den Klimaschutz aus".